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Diese Arbeit untersucht den Effekt von Sting-Operationen als potentielle Gegenmaßnahme zu Bestechungen. Während einer Sting-Operation zeigt sich ein Polizist offen für eine Bestechung, sammelt aber im Geheimen Beweise für eine Straftat des Zivilisten. Sting-Operationen haben einen ähnlichen Effekt wie das Belohnen von Polizisten, die versuchte Bestechungen anzeigen. Sie unterscheiden sich jedoch darin, dass Sting-Operationen erhöhte Unsicherheit nach sich ziehen: der Zivilist kann während der Verhandlung einer Bestechung nicht sicher sein, ob der Polizist an einer Bestechung interessiert ist. Die Wirkung von Sting-Operationen wurde in einem spieltheoretischen Ansatz mit unterschiedlichen rechtlichen Rahmen untersucht.Das Spiel besteht aus zwei Spielern: einem Zivilisten, der eine Straftat begangen hat und vom zweiten Spieler, dem Polizisten, mit einer Geldstrafe belegt wurde. Beide Spieler können eine Verhandlung über eine Bestechung initiieren, um ihren Verlust beziehungsweise ihren Gewinn zu mini- oder maximieren.Sting-Operationen haben keinerlei Einfluss auf das Korruptionslevel, wenn Zivilisten davon abgehalten werden, korruptes Verhalten anzuzeigen. Die Zahl der Bestechungen kann gemindert werden, wenn Zivilisten einen Anreiz bekommen, korruptes Verhalten anzuzeigen. Es sollte für Polizisten nicht verpflichtend sein, korruptes Verhalten zu melden: laut dem Modell steigt das Korruptionslevel. Sollten nicht alle Polizisten in der Lage sein, Sting-Operationen durchzuführen, wäre es eine mögliche Alternative, Belohnungen für Polizisten zu etablieren. Eine Provision, die dem Polizisten nach einer Sting-Operation ausgezahlt wird, sollte weder zu klein noch zu groß sein. Zu große Provisionen fördern, dass Polizisten versuchen, Zivilisten zur Bestechung aufzufordern, während zu kleine Provisionen keine Effekte auf das Korruptionslevel haben. ; This thesis evaluates the effect of sting operations as possible anti-bribery policy. During a sting operation, a police officer appears to accept a bribe but secretly gathers evidence to ensure a conviction. It works similar as rewards for reporting illegal behaviour but increases the uncertainty for civilians within bribery negotiations. The impact of sting operations was assessed in a game theoretical analysis with different settings of penalisation. It was assumed that both bribe giving and bribe accepting are illegal.The game consists of two players, a civilian who committed a crime and faces a fine as he the crime was witnessed by the second player, the police officer. Either of the player can initiate negotiations of bribery in order to minimise their losses and maximise their payoffs. Sting operations fail to work if civilians are deterred to report corrupt behaviour due to negative association on reports. Sting operation can lower the level of bribery in a society if civilians are inclined to report attempted bribery negotiations induced by police officers. Police officer should not be required to report attempted bribery: the bribery level increases if they face penalisation for lack of reports. If not all police officers are eligible to work with the sting operation, it may be a viable option to reward the remaining police officers for reporting civilians. A commission c that is gained for a sting operation should be set carefully to neither encourage bribery nor entrapment if it is set too low or high, respectively. Governments can curb bribery by setting the fines for bribery and attempted bribery high while ensuring reasonably high observation probabilities. ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2017 ; (VLID)2293471

Ende 2013 startete die neue weltwärts Süd-Nord-Komponente in Kooperation mit dem Bundesfreiwilligendienst. Die Nachfrage überstieg schnell das für die Pilotphase vorgesehene Kontingent. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) reagierte auf diese starke Resonanz: Bis zu 800 Freiwilligen aus Ländern des Globalen Südens soll es nun möglich sein, einen Freiwilligendienst über weltwärts in Deutschland zu absolvieren. Dem BMZ ist es wichtig, bereits die Anfangsjahre auszuwerten und Pfade zur weiteren Entwicklung der Süd­Nord­Komponente zu identifizieren. Denn die neue Komponente war als Pilotphase konzipiert, die für die Entwicklung und Verfeinerung neuer Prozesse in der Praxis Raum lässt. Neue Strukturen bilden sich in Teilen erst "by doing" in der Praxis heraus. Das beauftragte Evaluierungsteam benennt insofern die Grenzen der Evaluierung. Die Messbarkeit der erwarteten Wirkungen ist eingeschränkt. Manche Wirkungen benötigen Zeit, um sich entfalten zu können. Der Umgang mit kleinen, allmählich ansteigenden Fallzahlen setzt methodische Grenzen. Das Evaluierungsteam wendet deshalb neben empirischen Messungen auch eine Plausibilitätsanalyse des angenommenen Wirkungsgefüges (Theorie of Change) an. Wenn wir die Ergebnisse und ihre Aussagekraft im Einzelnen bewerten, müssen wir diesen Hintergrund berücksichtigen. Die Evaluierung gibt auf die aufgeworfenen Fragen keine fertigen Antworten. Sie regt mit ihren Handlungsempfehlungen dazu an, diese mit den durchführenden Akteuren zu beraten.

Mit Einführung des Lehrplans 21 stehen Geschichtslehrpersonen künftig vor der Herausforderung, auf Sekundarstufe I auch Politische Bildung zu unterrichten – ein Fach, das jedoch über ganz eigene Prinzipien, Perspektiven, Konzepte und Kompetenzen verfügt. Inwiefern gelingt es Lehrpersonen aktuell, diese genuin politische Fachlichkeit zu realisieren? Im Text stellen wir Ergebnisse unserer Unterrichtsanalysen vor, die wir anhand von acht Doppellektionen zum Gegenstand "Europa – EU – Schweiz", durchgeführt von vier Lehrpersonen, gewonnen haben. Wir fokussieren dabei auf zwei Aspekte: a) Inwiefern wird von den Lehrpersonen auf der Gegenstandsebene politische Fachlichkeit realisiert und b) inwieweit werden in den formulierten Arbeitsaufträgen politische Kompetenzen adressiert? (DIPF/Orig.) ; Avec l'introduction du curriculum 21, les professeurs d'histoire seront confrontés au défi d'enseigner également l'éducation politique au cycle 3 - une matière qui, cependant, dispose de ses propres principes, perspectives, concepts et compétences. Dans quelle mesure ces professeurs parviennent-ils aujourd'hui à enseigner cette matière véritablement politique? Dans ce texte, nous présentons les résultats de nos analyses des pratiques d'enseignement, que nous avons obtenues grâce à huit doubles leçons sur le thème "Europe – UE – Suisse", menées par quatre enseignants. Nous nous concentrons sur deux aspects. Dans quelle mesure les enseignants a) affichent-ils une expertise politique au niveau de la matière et b) abordent-ils les compétences politiques dans les tâches formulées? (DIPF/Orig.)