Einleitung und Aufbau der Arbeit -- Globalisierung, Flucht und Raum -- Das deutsche Migrations- und Integrationsdispositiv -- Befunde zur Integration von Geflüchteten -- Methodologische und forschungspragmatische Überlegun gen -- Wissenschaftliche Theorien -- Methodik der empirischen Erhebung -- Ergebnisse der empirischen Erhebung -- Zusammenfassung, Fazit und Ausblick -- Literaturverzeichnis.
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AbstractZiel dieses Beitrags ist es, wichtige Herausforderungen und Handlungsansätze der Jobcenter bei der Integration der Geflüchteten in Arbeit zu identifizieren. Hierzu wurden qualitative Interviews in fünf Jobcentern durchgeführt. Die Ergebnisse geben Aufschluss über Vorbedingungen und Problemlagen sowie über Ziele, Strategien und Instrumente bei der Betreuung von Geflüchteten. Übereinstimmend wird das geschäftspolitische Ziel der Vermeidung von Langzeit-Leistungsbezug betont. Andere Ziele wie die Integration in Arbeit oder die soziale und kulturelle Integration haben je nach Jobcenter einen unterschiedlichen Stellenwert. Entsprechend unterschiedlich fallen auch die Strategien der Jobcenter und ihre Bewertung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen aus. Die Wahl der Strategien durch die Jobcenter wird durch Kontextfaktoren wie Vorerfahrungen mit Migrantengruppen im SGB II und die regionale Arbeitsmarktsituation beeinflusst.
Ziel des Papiers ist es, wichtige Herausforderungen und Handlungsansätze der Jobcenter bei der Integration der Geflüchteten in Arbeit zu identifizieren. Hierzu wurden qualitative Fallstudien in fünf Jobcentern durchgeführt. Die Interviews mit Beschäftigten der Jobcenter geben Aufschluss über die Probleme sowie die Ziele, Strategien und Instrumente bei der Betreuung von Geflüchteten. Übereinstimmend wird das geschäftspolitische Ziel der Vermeidung von Langzeit-Leistungsbezug betont. Weiterhin zeigt sich, dass andere Ziele wie die Integration in Arbeit oder die soziale und kulturelle Integration je nach Jobcenter einen unterschiedlichen Stellenwert haben. Entsprechend unterschiedlich fallen auch die Strategien der Jobcenter und ihre Bewertung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen aus. Die Wahl der Strategien durch die Jobcenter wird durch Kontextfaktoren wie Vorerfahrungen mit Migrantengruppen im SGB II und die regionale Arbeitsmarktsituation beeinflusst.
Basierend auf qualitativen Interviews mit Geflüchteten und Beschäftigten in Jobcentern ermittelt der Beitrag, welche Bedeutungen Geflüchtete einer Arbeit beimessen und stellt dieser Wahrnehmung den Blickwinkel der Jobcenter gegenüber. Konzeptionelle Grundlage ist Amartya Sens Capability Approach, der auf reale Freiheiten, insbesondere von vulnerablen Personengruppen, fokussiert. Im Blick auf Geflüchtete stellt sich damit die Frage, ob diese im Integrationsprozess über ausreichende Verwirklichungschancen und Handlungsfähigkeit verfügen, um ein Leben entsprechend ihrer Lebensziele zu führen. Die Analyse der Interviews zeigt, dass die persönliche Bedeutung von Arbeit für Geflüchtete weit über den bloßen Einkommenserwerb hinausgeht und die Mehrdimensionalität menschlicher Verwirklichungschancen unterstreicht. Daraus folgt eine hohe Eigenmotivation Geflüchteter, die von Jobcentern ambivalent wahrgenommen wird. Zugleich erschweren Stereotype und Unsicherheiten im Umgang mit Geflüchteten deren soziale und betriebliche Inklusion.
Der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, sei es im Rahmen von E-Government oder Open Government Data, werden von Seiten der Politik starke Effekte zugunsten der privaten Wirtschaft, der Partizipation der Zivilgesellschaft und der Effizienzsteigerung der Verwaltung zugesprochen. Das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e. V. untersuchte mit Hilfe qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden die bisherige Umsetzung im Kontext bundesdeutscher Großstadtverwaltungen und unterzog auch die Hintergrundannahmen dieser Digitalisierungskonzepte einer kritischen Überprüfung.
Die starke Zuwanderung von Geflüchteten in den letzten Jahren stellt die Arbeitsmarktpolitik in Deutschland vor bislang ungeahnte Herausforderungen. In der vorliegenden Studie wird auf der Grundlage von 16 lokalen Fallstudien untersucht, welche Strategien Arbeitsagenturen und Jobcenter in der Arbeitsförderung entwickelt und welche Erfahrungen sie bei der Umsetzung der Arbeitsmarktpolitik vor Ort gesammelt haben. Hierfür wird das gesamte Spektrum an Maßnahmen der Arbeitsförderung betrachtet. Zudem wird die Arbeit der öffentlichen Arbeitsvermittlung in lokalen Netzwerken untersucht. Basierend auf den Ergebnissen werden Schlussfolgerungen für eine Weiterentwicklung der Arbeitsmarktpolitik für Geflüchtete gezogen. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Martin Brussig; Andrea Kirchmann; Johannes Kirsch; Günther Klee; Michel Kusche; Anastasia Maier, M.A.; Tobias Scheu, M.A. und Katharina Schilling.
Mit dem "Punktebasierten Modellprojekt für ausländische Fachkräfte" (PuMa) in Baden-Württemberg wurde von Oktober 2016 bis September 2019 in Deutschland erstmals ein kriterienbasierter Ansatz zur Steuerung der Fachkräftezuwanderung aus Nicht-EU-Staaten erprobt. Ziel der Evaluation ist es, die Zuwanderung nach Deutschland im Rahmen des Modellprojekts zu erfassen, seine Umsetzung abzubilden und Ergebnisse zum Verbleib und zum Arbeitsmarkterfolg der Zuwandernden bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist der Vergleich mit alternativen Steuerungsmechanismen der Zuwanderung. Im Bericht werden die Ursachen für die geringe Nutzung von PuMa untersucht. Ferner wird die Steuerungsfunktion der Kriterien zur Integrationsfähigkeit sowie der sonstigen Voraussetzungen für die Zuwanderung im Modellprojekt PuMa analysiert. Die geringe Nutzung schlägt sich auch in der geringen Zahl von befragten Fachkräften und Betrieben nieder, die die Aussagekraft der Ergebnisse begrenzt.
Die vorliegende Studie untersucht die Einhaltung der Pflichten nach dem Mindestlohngesetz (MiLoG), den Aufwand der Arbeitgeber, die Vorgehensweise der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) bei der Prüfung der Einhaltung der Pflichten und die Rolle der Haftung des Auftraggebers nach § 13 MiLoG. Dazu wurden eine standardisierte telefonische Befragung bei Betrieben sowie leitfadengestützte Interviews mit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit, Interessenvertretungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, Betrieben und sonstigen Akteuren durchgeführt. Zudem wurden die Daten, die vom Zoll in der "Zentralen Datenbank Programmunterstützung Finanzkontrolle Schwarzarbeit" (ZenDa ProFiS) erhoben werden, analysiert. Die Analyse identifiziert wichtige Handlungsbedarfe bei der Durchsetzung des Mindestlohns. Dazu gehören Vereinfachungen bei der Umsetzung des MiLoG in den Betrieben, eine wirkungsvollere Informationspolitik sowie Verbesserungen bei der Ausstattung der FKS.
Dieser Schlussbericht präsentiert wissenschaftliche Erkenntnisse über Umsetzung, Inanspruchnahme, Wirkungen und Wirtschaftlichkeit der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete. Es werden die Fragen beantwortet, wie effektiv und effizient die zentralen Maßnahmen der Arbeitsförderung in den Rechtskreisen SGB II und SGB III für Personen im Kontext von Fluchtmigration im Hinblick auf ihre Arbeitsmarktintegration und soziale Teilhabe sind, und welche Faktoren, wie etwa Sprachförderung und individuelle und lokale Kontextfaktoren, die Maßnahmenwirksamkeit verstärken oder hemmen. Die kausalanalytisch angelegte Auswertung administrativer Daten wird durch die Untersuchung von Befragungsdaten und eine umfassende Implementationsanalyse ergänzt. Aus den empirischen Erkenntnissen abgeleitete Handlungsempfehlungen geben schließlich Impulse, um die Organisation, Prozesse und Rahmenbedingungen der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete so zu gestalten, dass ihre positiven Wirkungen weiter verstärkt werden können.