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Zur Bedeutung der Reziprozität für die Akzeptanz sozialer Ungleichheit: eine empirische Analyse am Beispiel der Akzeptanz von Einkommensungleichheit
In: Reziprozität und Wohlfahrtsstaat: Analysepotential und sozialpolitische Relevanz, S. 97-109
Der Beitrag untersucht, ob Reziprozitätsnormen in der Gesellschaft eine Bedeutung besitzen, wie hoch diese einzustufen ist und welche Konsequenzen dies für die theoretische Forschung hat. Um die relative Bedeutung der Reziprozitätsnormen abschätzen zu können, wird ihr Einfluss mit anderen für die Sozialwissenschaften im Kontext sozialer Integration diskutierten Faktoren in Bezug gesetzt. So erfolgt im ersten Schritt zunächst eine begriffliche Eingrenzung der Reziprozität, die sich an der sozialen Austauschtheorie orientiert. Im zweiten Schritt wird anschließend der Mechanismus erläutert, auf dem die stabilisierende Wirkung reziproken Handelns in sozialen Interaktionen beruht. Auf Basis der theoretischen Konzepte wird im dritten Schritt die Bedeutung der Reziprozitätsnormen empirisch am Beispiel ihres Einflusses auf die Akzeptanz der Einkommensungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland (1999) untersucht. Wie hoch die gesellschaftliche Bedeutung der Reziprozitätsnormen bewertet werden kann, ist nur schwer abschließend zu beantworten. Da es sich bei dem Begriff Reziprozität um ein sehr allgemeines Konzept handelt, ist zu bezweifeln, dass ein Maß der Reziprozitätsorientierung einer Person unabhängig vom jeweils untersuchten Themenfeld möglich ist. Gleiches gilt folglich für die Frage nach der Bedeutung der Reziprozitätsnormen in einer Gesellschaft. (ICG2)
Reziprozität und Wohlfahrtsstaat: Analysepotential und sozialpolitische Relevanz
Reziprozität - Gegenseitigkeit - ist ein theoretisches Konzept der Sozialwissenschaften. Was bedeutet es für die Zukunft des Wohlfahrtsstaates?
Die Beziehungen zwischen Markt, Staat und Individuen befinden sich im Wandel. Soziale, demografische und ökonomische Herausforderungen und daraus resultierende politische Reformen hinterfragen bzw. verändern die bisherige Organisation und Legitimation sozialpolitischer Konzepte. In diesem Sammelband wird das theoretische Konzept der Reziprozität, hinsichtlich seiner Bedeutung und seines Potentials für die entsprechenden sozialwissenschaftlichen Fragestellungen diskutiert.
Aus dem Inhalt:
Homo oeconomicus conturbatus?
Befunde der experimentellen Ökonomik
Handlungsressourcen und strukturelle Ermöglichungsbedingungen
Reziprozität und die Akzeptanz sozialer Ungleichheit
Reziprozität im Wohlfahrtsstaat
Das umweltpolitische Vorsorgeprinzip
Reziprozität zwischen Generationen im Wohlfahrtsstaat
Rechte und Pflichten von Vätern
Aktivierungspotential Alleinerziehende?
Working-Class Authoritarianism und Die Wahl Rechtspopulistischer Parteien: Eine empirische Untersuchung für fünf westeuropäische Staaten
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 59, Heft 1, S. 59-80
ISSN: 1861-891X
Working-Class Authoritarianism und Die Wahl Rechtspopulistischer Parteien
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 59, Heft 1, S. 59-80
ISSN: 0023-2653
Kann die häufig konstatierte Überrepräsentation von Arbeitern in der Wählerschaft rechtspopulistischer Parteien in Westeuropa durch die Anwendung der so genannten "working-class authoritarianism"-These von S. M. Lipset erklärt werden? Nach dieser These existieren in der Arbeiterklasse spezifische Sozialisations- und Deprivationserfahrungen, die die Ausbildung autoritärer Persönlichkeitsmerkmale begünstigen und die Wahl autoritärer Parteien nahelegen. Auf Basis des European Social Survey von 2002 wird die These für fünf westeuropäische Staaten unter Anwendung des Goldthorpe-Klassenschemas und zweier Autoritarismus-Maße empirisch überprüft. Es zeigt sich, dass Arbeiter stärker zur Wahl einer rechtspopulistischen Partei neigen und höhere Autoritarismus-Werte aufweisen. Auch neigen autoritärere Personen eher zur Wahl derartiger Parteien. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass sich die überproportionale Wahl rechtspopulistischer Parteien in der Arbeiterklasse in der Tat teilweise über deren Autoritarismus vermittelt. Darüber hinaus hat die Klassenzugehörigkeit aber einen eigenständigen Effekt auf das Wahlverhalten.