I. Zur Gesamtthematik des Bandes -- Institutionelle Spannungslagen in der kommunalen Verwaltungsführung: Bürgermeister oder Stadtdirektor? -- II. Der Stellenwert der Kommunalverfassung als Determinante lokaler Politik -- Kommunalverfassung in einer Welt des Wandels -- Kommunalverfassungen und Selbstverwaltungsleistung -- Kommunale Entscheidungsstrukturen -- III. Erfahrungen mit unterschiedlichen Verfassungsmodellen -- Auswirkungen der Kommunalverfassung auf das lokale politisch-administrative Handeln. Erfahrungen mit dem baden-württembergischen Modell -- Einfluß und Steuerungspotential kommunaler Mandatsträger in Baden-Württemberg -- Das institutionelle Feld der politischen Entscheidungen auf der Kommunalebene -- Institutionelle Überanstrengung und Wiederherstellung der Verantwortlichkeit -- IV. Effizienz und Zugänglichkeit kommunaler Verwaltungen -- Die Auswirkungen unterschiedlicher kommunaler Führungsorganisationstypen auf den Policy-Output. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zum kommunalen Willensbildungsund Haushaltsentscheidungsprozeß in zwei Bundesländern -- Ergebnisse der Haushaltsentscheidungsprozesse in den kreisfreien Städten der Bundesrepublik -- Effizienz kommunaler Verwaltungsführungen. Zur Bedeutung von Struktur- und Situationsgrößen als Effizienzdeterminanten -- Partizipation und kommunale Institutionen: Die innere Gliederung der Stadt -- V. Resümee und Perspektiven -- Kommunale Führungsorganisation als politische Institution -- Autorenverzeichnis.
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In: Public governance and leadership: political and managerial problems in making public governance changes the driver for re-constituting leadership, S. 233-249
Das dominante Steuerungsmedium von Politik und Verwaltung waren in der Vergangenheit Gesetz und Recht. Für die Bundesrepublik werden Veränderungsprozesse in der staatlichen Verwaltung durch Interventionen der EU-Kommission - vor allem über den Weg, Hindernisse für einen EU-weiten Wettbewerb abzubauen, - eingleitet. Ehemals traditionelle Bereiche der Daseinsvorsorge als öffentliche Aufgabe werden auf diese Weise in Formen der Marktwirtschaft überführt. Diese Entwicklung führt zu Agenturen und ähnlichen Handlungsformen, die auch die Kommunal- und die Landesebene erfasst. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass diese neuen Organisationsformen mit anderer Trägerschaft und eigener geschäftspolitischen Orientierung in der Regel konflikthaft verläuft. Bei allem geht es geht im Kern darum, welche Aufgaben und Funktionen Staat und öffentliche Verwaltungen auch in Zukunft wahrzunehmen haben, von welchen sie sich nicht entledigen dürfen. Die kontroverse Debatte um diese Grenzlinien wurde besonders plastisch bei der Frage, ob und inwieweit eine Privatisierung von Gefängnissen oder der Flugsicherung verfassungsrechtlich zulässig ist. (ICA2)
Unter einem "Modell" versteht die Verwaltungspraxis eine Maßnahme oder Einrichtung, die Verwirklichung, Überprüfung sowie Erprobung neuer Konzeptionen. Träger in konzeptioneller und finanzieller Hinsicht sind u.a. auch die Kommunen. Der Autor stellt verschiedene Modelltypen vor (Neuland-Modell, Vertagungs-Modell, Imperialismus-Modell, Legitimationsmodell, Ressourcenmobilisierungs-Modell, Konfliktfeld-Modell und Strategie-Modell), wobei der Schwerpunkt auf dem Neuland-Modell liegt. Die mit dem Thema "Modelle als kommunales Handlungsinstrument?" gestellte Frage wird für diesen Modelltyp, der die versuchsweise Erprobung eines neuartigen Ansatzes, ein Verwaltungsproblem zu lösen, darstellt, positiv beantwortet. (UH)
Am Beispiel der Modellpolitik des Bundes werden die Grenzen illustriert, die einer häufig nur scheinbar auf Lernen angelegten Experimentpolitik aufgrund von mangelnden Kompetenzen, Legitimationsbedürfnissen und politischen Vermarktungsinteressen entgegenstehen. Von besonderem Interesse sind Funktion und Nutzung von Modellen in den Strukturen und Entscheidungsverfahren des Bundesstaates. Zunächst werden die Hintergründe für die Entwicklung von Modellprogrammen auf Bundesebene aufgezeigt. Es wird gezeigt, daß es keine einheitliche und vergleichbare Evaluierung der Modellprogramme gibt. Eine Evaluierung von Modellprogrammen ist nur begrenzt möglich wenn das Programm eindeutig im Hinblick auf Legitimationsgesichtspunkte eingerichtet wurde und politische Vermarktungsgesichtspunkte im Vordergrund stehen. (RW)