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Abkürzungen -- 1. Zur Konzeption politischer Kulturforschung -- 1.1 Vorbereitung -- 1.2 Entwurf -- 1.3 Vorbemerkung zur Operationalisierung -- 2. Analyse der politischen Deutungskultur Weimars: Eingangsthesen und Ansatz -- 2.1 Der Verlust des Selbstverständlichen -- 2.2 Versuch einer vorläufigen Taxonomie der politischen Kultur Weimars -- 2.3 Ebenen der Analyse politischer Deutungskultur -- 3. Operationalisierung: Material und Methode -- 3.1 Der Diskurs um den Nationalfeiertag als Folie politischen Deutens -- 3.2 Die Konstruktion des Textsamples -- 3.3 Methodische Umsetzung -- 4. Politische Deutungskultur in der Weimarer Republik — Ergebnisse -- 4.1 Topologie der politischen Vorstellungen — ein Überblick -- 4.2 Die Dimensionen politischen Deutens -- 4.3 Die Struktur des Raumes politisch-kultureller Deutungen -- Anhänge -- Anhang A: Das Textmaterial -- A.1: Das Textsample -- Der Aufbau der Kenncodes -- Textverzeichnis -- A.2 Eckdaten des Textsamples -- Verteilung der Texte auf die drei politischen Gedenktage -- Verteilung der Texte auf die verschiedenen journalistischen Stilformen -- Verteilung der Texte auf Zeitungen und Zeitschriften -- Verteilung der Texte nach Jahrgängen -- Anhang B: Die Inhaltsanalyse -- B.1 Kategorienschema -- B.2 Ergebnisse der Reliabilitäts-Tests -- Anhang C: Korrespondenzanalysen -- C.1 Korrespondenzanalyse auf der Basis des gesamten Datensatzes -- C.2 Korrespondenzanalysen mit Teildatensätzen -- Korrespondenzanalyse der Geschichtsvorstellungen und der Freund- und Feindbilder -- Korrespondenzanalyse der Staatsvorstellungen.

Andrew J. Webber, Berlin in the Twentieth Century: A Cultural Topography (Cambridge: Cambridge University Press, 2008)Maja Zehfuss, Wounds of Memory: The Politics of War in Germany (Cambridge: Cambridge University Press, 2007)Dirk Verheyen, United City, Divided Memories? Cold War Legacies in Contemporary Berlin (Lanham: Lexington Books, 2008)

Die Entwicklung der Nationalismusforschung ist seit den achtziger Jahren durch zwei konsekutive Sprünge geprägt: (1) die Kombination aus bereits vorliegenden Modernisierungs- und Entwicklungstheorien unterschiedlichster Provenienz mit dem cultural turn und das Vordringen von Diskurstheorie und Konstruktivismus in den Sozialwissenschaften; (2) die Berücksichtigung von nationalistisch motiviertem Politikhandeln im Sinne von contentious politics sowie die Anwendung von game theory und formal modeling auf die umfängliche Empirie bei der Untersuchung von nationalistischen Mobilisierungen während des Zerfalls der Sowjetunion und Jugoslawiens. Während die Vertreter des erstgenannten Forschungsansatzes nationale und ethnische Konflikte aus einer historisch breit angelegten modernisierungs- oder diskurstheoretischen Perspektive betrachten, verstehen Anhänger der zweiten Vorgehensweise diese Vorkommnisse als plötzlich eintretende Ereignisse bei politischen, ökonomischen sozialen oder kulturellen Konflikten zwischen einer oder mehreren Konfliktparteien. Der Aufsatz umfasst nun jeweils eine Buchrezension aus der Nationalismusliteratur der beiden Kohorten. Der Band 'The Spectre of Comparison: Nationalism, Southeast Asia, and the World' von B. Anderson vereinigt Texte, die bis in das Jahr 1977 zurückreichen. Anderson formuliert eine kulturalistisch dominante Theorie des Nationalismus; er ist ein Theoretiker der nationalistischen Mentalität, der in seiner Betrachtungsweise einem 'anthropological spirit' folgt. Als Spezialist für Südostasien stehen Texte über diese Region im Zentrum: Länderstudien über Indonesien, Siam und die Philippinen, sowie eine Reihe komparativer Arbeiten über Wahlen, politischen Radikalismus, Kapitalismus und die Erschaffung (ethnischer) Mehr- und Minderheiten. Der Sovietologe und Politikwissenschaftler M. Beisinger gehört der jüngeren Ausrichtung der Nationalismusforschung an. In 'Nationalist Mobilization and the Collapse of the Soviet State' thematisiert er die turbulenten Jahre zwischen 1987 und 1991, in denen die scheinbar monolithisch gefügte Supermacht sich binnen weniger Jahre in ihre Bestandteile zerlegt. Dabei argumentiert Beissinger in seinen Ausführungen gegen alle Lesarten dieses Umbruchs, die ex post so tun, als habe es so kommen müssen. Gegen diese deterministischen und monokausalen Erklärungen insistiert der Autor auf der rekursiven Dynamik von nationalistischen Mobilisierungsprozessen. Als theoretischer Rahmen dient ein an Giddens' Theorie der 'duality of structure' angeschlossenes Modell mit drei Makrovariablen: (1) strukturelle Bedingungen, (2) institutionelle Zwänge und (3) Ereignisse. (ICG2)