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Die Türkei ist ein Land voller Gegensätze, hin- und hergerissen zwischen Isolation und Öffnung, zwischen Osmanennostalgie und der Verleugnung der eigenen konfliktbeladenen Geschichte. Die Journalistin C. Schlötzer hat viele Jahre in Istanbul gelebt und das Land bereist. In ihren Reportagen, zwischen 2012 und 2015 in der Süddeutschen Zeitung und im Tagesanzeiger Zürich erschienen, wirft sie Schlaglichter auf ein Land der Extreme: Das Nachtleben in der boomenden Glitzerstadt Istanbul, der Aufstand der Jugend am Gezi-Park, die islamisch-konservative Politik Erdogans, Kurdinnen, die ihre Toten betrauern, Umweltzerstörung, die Krimis von Emrah Serbes und das Weltkulturerbe türkischer Kaffee werden thematisiert. In ähnlicher Aufmachung erschienen 2006 ebenso lesenswerte Reportagen der Autorin über den Alltag in der Türkei ("Das Mädchen mit dem falschen Namen", hier nicht angezeigt). Ähnlich wie G. Drissner (ID-A 49/14) ein erhellender Blick hinter die Kulissen und ins Innenleben des Landes. (2)

Beiträge des 16. deutsch-türkischen Journalistenseminars vom Juni 2002, veranstaltet in Antalya von der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Deutsch-Türkischen Stiftung und des Türkischen Journalisten-Verbands