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Historische Analyse des Entscheidungsprozesses der DDR zum Sanktionsbeschluß von 1963 gegen Südafrika. Die Autorin macht eine Fülle von Archiv-Material der Öffentlichkeit zugänglich und damit deutlich, daß die Wirtschaftsinteressen der DDR lange den Forderungen nach internationaler Solidarität mit Befreiungsbewegungen standhielten. Vor allem die UNO als internationale Bühne und die positive Abgrenzung gegenüber der BRD führte zum Beschluß, dessen ökonomische Konsequenzen ebenfalls aufgeführt werden. (DÜI-Sth)

Die Nachricht von der Freilassung Nelson Mandelas war für das Volk von Südafrika und die internationale Gemeinschaft das lange erwartete deutliche Signal für die Bereitschaft reformbereiter südafrikanischer Politiker um Präsident de Klerk, im Dialog mit der Befreiungsbewegung nach Möglichkeiten für eine demokratische Entwicklung Südafrikas auf der Grundlage der Gleichberechtigung der Rassen zu suchen. Die Faktoren, die zu dieser hoffnungsvollen Entwicklung geführt haben, sind vielfältiger Natur. Sie sind sowohl in der Logik der gesellschaftlichen Entwicklung Südafrikas und dem Kampf des südafrikanischen Volkes um Freiheit und Menschenwürde als auch in der Kraft neuen Denkens in der Welt und zuletzt in der beständigen internationalen Solidarität mit dem Kampf gegen die Apartheid zu suchen. An dieser Solidarität haben die Bürger der DDR keinen geringen Anteil. Die Autorin versucht, Traditionen dieser Solidarität ins Gedächtnis zurückzurufen, ihre spezifischen Züge herauszuarbeiten und zu einer ersten historisch-kritischen Bestandsaufnahme der Solidaritätsbewegung in der DDR beizutragen. (DÜI-Sen)

Die DDR hat in weiten Teilen Afrikas das Deutschlandbild über Jahrzehnte mitgeprägt. Mit diesem Sammelband wurde ein erster Versuch unternommen, einige Teilgebiete der staatlichen und nichtstaatlichen Beziehungen der DDR zu Afrika näher zu untersuchen. Die Autoren analysieren die ideologischen, politischen und ökonomischen Faktoren nationaler und internationaler Art in den Beziehungen der DDR zu Afrika. Sie untersuchen rückblickend, welche Prioritäten dabei gesetzt wurden, welche Probleme und Defizite auftraten und welche Leistungen erbracht wurden. Die Autoren versuchen in ihren Beiträgen, sowohl nostalgische Illusionen als auch pauschalisierende Negativurteile zu vermeiden. (DÜI-Hff)

Karin Weiss: Vietnamesische Vertragsarbeiter in der DDR. - S. 52-61 (Teil 2)