Förderung der erneuerbaren inländischen Stromproduktion : eine ökonomische Analyse
Da die Schweiz die bestehenden Atomkraftwerke nach Ablauf ihrer Betriebsdauer nicht ersetzen wird, stellt sich die Frage, ob in diesem politischen Umfeld eine spezielle Förderung der einheimischen erneuerbaren Stromproduktion sinnvoll ist und wie eine solche Förderung aussehen soll. Ökonomisch lässt sich eine Förderung dadurch begründen, dass ohne vermehrte inländische Produktion die Auslandsabhängigkeit zunimmt und zugleich die Gefahr besteht, dass Strom vermehrt in ausländischen Kernkraftwerken produziert wird. Beide Effekte sind mit Externalitäten verbunden und führen zu Marktversagen, das durch staatliche Eingriffe korrigiert werden kann. Die Förderung einheimischer erneuerbarer Stromproduktion hat dagegen keinen Einfluss auf die CO2-Emissionen, weil diese direkt über bereits bestehende Instrumente der Klimapolitik in der Schweiz und in der Europäischen Union so reguliert werden, dass die Emissionsmengen von der Art der Stromproduktion nicht beeinflusst werden. Von den verschiedenen finanziellen Förderinstrumenten löst die flexible Einspeiseprämie, bei welchem die Prämie als Differenz zwischen einem Vergütungspreis und einem über die Zeit gemittelten Marktpreis berechnet wird, das Dilemma zwischen Investitionssicherheit und Marktnähe am besten.