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Christina Schlepper beschäftigt sich mit den Zielen und Leitprinzipien, denen die Strafgesetzgebung der Spätmoderne folgt und die den gegenwärtigen kriminalpolitischen Kurs prägen. Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, dass sich in Deutschland nicht dieselben Entwicklungen vollziehen wie etwa in den USA und Großbritannien, zeigt die empirische Analyse der Begründungen von Strafrechtsänderungsgesetzen deutliche Anzeichen einer punitiven Wende. Die Punitivierung schlägt sich zum einen in einer deutlichen Expansion des Strafrechts nieder, welche sich in zahlreichen Neukriminalisierungen, Tatbestandserweiterungen und Strafverschärfungen ausdrückt. Zum anderen orientiert sich auch die Strafgesetzgebung hierzulande zunehmend am Schutz der Bevölkerung, Opferinteressen und bedient sich einer Bekämpfungsrhetorik und Politik der Abschreckung, während das Resozialisierungsideal kein durchgängiges und vorrangiges Ziel des Strafrechts darstellt. Der Inhalt Die punitive Wende und die neue Kultur der Kontrolle Punitivitätsforschung in Deutschland Die empirische Analyse der Strafgesetzgebung der Spätmoderne Hauptentwicklungstendenzen des Strafrechts Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Soziologie, Kriminologie und benachbarter Disziplinen Kriminalpolitisch Interessierte Die Autorin Dr. Christina Schlepper ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik der Universität Duisburg-Essen
In: Jenseits von 1984: Datenschutz und Überwachung in der fortgeschrittenen Informationsgesellschaft ; eine Versachlichung, S. 147-162
Die Autoren stellen die Ergebnisse einer empirischen Studie vor, die verschiedene Relationen von Angst im Kontext von Überwachung untersucht hat. Sie zeigen, welche direkten und indirekten Effekte von auf stärkere Bestrafungen abzielenden Einstellungen sowie von der Furcht vor Kriminalität und Terrorismus auf die individuelle Bewertung, d. h. der Akzeptanz neuer staatlicher Kontrolltechnologien, ausgehen, wobei viele mögliche Einflüsse wie auch Existenzängste aufgenommen wurden. Die Autoren testen, welche indirekten Effekte negative persönliche Erfahrungen mit staatlicher Kontrolle auf die Akzeptanz neuer staatlicher Kontrolltechnologien haben und inwieweit die erwarteten Kosten und der erwartete Nutzen dieser neuen staatlichen Maßnahmen die Akzeptanz beeinflussen. Des Weiteren werden empirische Beziehungen zwischen den verschiedenen Arten von Ängsten untersucht. Schließlich beschreiben die Autoren, welche Zusammenhänge es zwischen diesen Ängsten und der Präferenz für härtere staatliche Strafen (Punitivität) gibt und welche Wirkungen diese Präferenz und diese Ängste auf den erwarteten Nettonutzen und die Akzeptanz ausüben. (ICI2)
In: Methods, Theories, and Empirical Applications in the Social Sciences, S. 263-270
In: Methods, theories, and empirical applications in the social sciences: Festschrift for Peter Schmidt, S. 263-270
In: Überwachungspraxen - Praktiken der Überwachung: Analysen zum Verhältnis von Alltag, Technik und Kontrolle, S. 119-138
Die Verfasser stellen Ergebnisse einer quantitativ-repräsentativen Studie vor, die Formen des Widerstandes gegen verschiedene staatliche Kontrollmaßnahmen untersucht, wie z. B. den Zugriff auf Kontodaten oder die Sammlung von Passdaten. Dazu überprüfen sie verschiedene Hypothesen, in denen sie über die Gründe und Formen des Widerstands spekulieren. Die Ergebnisse zeigen Praxen des Widerstands, die diesseits von Demonstrationen und offenen politischen Aktionen liegen, aber als Ausdruck alltäglicher Subversion verstanden werden können. Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie sehr Überwachung über Praktiken vermittelt in den Alltag eingedrungen ist, aber auch, dass eben darin ein großes Potenzial für Widerstand bereit liegt. (ICE2)
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 23, Heft 2, S. 70-75
ISSN: 0934-9200
In: Soziale Probleme: Zeitschrift für soziale Probleme und soziale Kontrolle, Band 21, Heft 1, S. 117-134
ISSN: 2364-3951
"In dem Beitrag geht es um die Erklärung der Bereitschaft der Bürger, Kosten in Form von zusätzlicher Wartezeit am Flughafen in Kauf zu nehmen, um durch eine intensivere Kontrolle aller Flugpassagiere die Sicherheit zu erhöhen. Es werden eine Reihe von Hypothesen an den Daten einer repräsentativen telefonischen Bevölkerungsbefragung (N = 2176) überprüft. Dabei zeigt sich, dass die Angst vor terroristischen Anschlägen, soziale, ökonomische und existenzielle Ängste, Punitivität und Nutzenerwartungen im Hinblick auf neue staatliche Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen die Bereitschaft, zusätzliche Wartezeiten bei der Kontrolle in Kauf zu nehmen, fördern. Die Präferenz für ein 'Social Sorting' von Flugpassagieren im Sinne einer selektiven Passagierkontrolle nach bestimmten 'verdächtigen' Kriterien (Nationalität, äußeres Erscheinungsbild) vermindert dagegen diese Bereitschaft." (Autorenreferat)
In: Jenseits von 1984
In: Politische Ökonomie und Sicherheit, S. 99-158
Die Verfasser stellen fest, dass während die meisten Studien zur Strafmentalität der Bevölkerung als Einheit der Analyse das Individuum wählen, es weit weniger Untersuchungen gibt, die als Einheit der Analyse kollektive Gebilde, wie den Staat oder die Gesellschaft, fokussieren. Das Strafrecht selbst ist als ein "kollektives Merkmal" von Staat und Gesellschaft der Bundesrepublik - oder jedes anderen staatlichen Gebildes - zu betrachten. Dieses wird an einer Reihe von Parametern des Strafrechts als statisches normatives Gefüge sowie an seiner Realisierung erfasst und analysiert - als "law in the books" und als "law in action". Inwieweit diese im Punitivitätsdiskurs eine Rolle spielen, wird einleitend beleuchtet. Vor diesem Hintergrund analysieren die Autoren das Strafrecht als normatives Gefüge. Anschließend wird die "Rechtsanwendungsrealität" unter die Lupe genommen. (ICB2)