Grüne Freiräume in Ankunftsquartieren: Funktionen und Herausforderungen für ihre kooperative Entwicklung
In: UFZ discussion papers 2019, 4
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In: UFZ discussion papers 2019, 4
[.] Nach der Einleitung und Darstellung des thematischen Nexus von Freiräumen, kooperativer Entwicklung und den Bedingungen in Ankunftsquartieren im ersten Teil gliedert sich das Diskussionspapier wie folgt: Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Rolle und Funktionalität der Frei- und Grünräume im Quartier und es werden Ungleichheits- und Gerechtigkeitsfragen diskutiert. Dabei geht es ebenso um Fragen der Aneignung dieser Räume und die damit verbundenen In- und Exklusionen bzw. die Möglichkeit eines gleichberechtigten Neben- und Miteinanders verschiedener Gruppen von NutzerInnen. Nicht zuletzt werden auch Ungerechtigkeiten im Zuge der (grünen) Aufwertung benachteiligter Quartiere angesprochen, welche zu steigenden Wohnkosten und zunehmender Verdrängung führen kann. Schließlich wird die Diskussion zu urbanen Frei- und Grünräumen in der strategischen Planung, der Politik und mit Bezug auf die Entwicklung der Stadtgesellschaft in den Blick genommen. Im dritten Teil geht es insbesondere um die sozialen Funktionen urbaner Frei- und Grünräume als Orte der Erholung und Freizeit, der Begegnung und Kommunikation sowie des Aushandelns von Interessen. Aber auch ihre Rolle als Ort der Naturerfahrung und des Lernens über Natur, ihre gesundheitsfördernde Funktion sowie ihre Rolle als grüne Infrastruktur und Ort der Bereitstellung urbaner Ökosystemleistungen werden erörtert und in einem Exkurs zum Beispiel der urbanen Gemeinschaftsgärten vertieft. Im vierten Teil werden Zusammenhänge zwischen den spezifischen Bedingungen von Ankunftsquartieren und ihrer heterogenen, sich dynamisch verändernden Bevölkerungsstruktur und den (ebenso heterogenen, ggf. auch widersprüchlichen) Bedarfen an Frei- und Grün-räumen sowie den Anforderungen an Beschaffenheit, Qualität, Funktionalität und Ausstattung derselben in den Mittelpunkt gerückt. Ebenso werden Zusammenhänge zwischen Benachteiligung sowie prekären Lebens- und Wohnbedingungen und der Nutzung von bzw. den Bedarfen an Freiräumen diskutiert. Im fünften Teil geht es um kooperative Ansätze der Freiraumentwicklung mit einem besonderen Fokus auf die spezifischen Bedingungen heterogener und/oder benachteiligter Quartiere, zu denen viele Ankunftsquartiere zählen. Zunächst wird der Wissensstand zu kooperativen Ansätzen "zwischen top-down und bottom-up" skizziert. Danach werden Schritte und Formate solcher Ansätze beschrieben und deren Chancen und Risiken kritisch reflektiert. Zum Schluss werden, basierend auf dem dargestellten Wissensstand, im sechsten Teil Leerstellen und Wissenslücken identifiziert und daraus Fragen bzw. Bedarfe für die zukünftige Forschung formuliert.
BASE
In: Urban Planning, Band 5, Heft 3, S. 89-102
The article analyses and discusses the development of Leipzig and especially its inner east as an 'urban space of arrival' since 1990. It represents a study about arrival in the post-socialist context that is fairly rare in the international debate so far, since most of the arrival debate builds on western European evidence. Leipzig's inner east was characterised by shrinkage until the end of the 1990s and by new growth, especially after 2010, as the whole city grew. Since the second half of the 1990s the inner east has developed into a migrant area, referred to here as an 'arrival space.' Today, in 2020, it represents the most heterogeneous part of the city in terms of population structure and is one of the most dynamic areas in terms of in- and out-migration. At the same time, it represents an area where large amounts of the population face different types of disadvantage. Set against this context, the article embeds the story of Leipzig's inner east into the arrival debate and investigates the area's development according to the characteristics discussed by the debate. Our results reveal that Leipzig's inner east represents a meaningful example of an arrival space in a specific (post-socialist, shrinkage followed by regrowth) context and that arrival and its spatial allocation strongly depend on factors like population, housing, and real estate market development, as well as policymaking and, significantly, recognition.
Nach der Einleitung und Darstellung des thematischen Nexus von Freiräumen, kooperativer Entwicklung und den Bedingungen in Ankunftsquartieren im ersten Teil gliedert sich das Diskussionspapier wie folgt: Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Rolle und Funktionalität der Frei- und Grünräume im Quartier und es werden Ungleichheits- und Gerechtigkeitsfragen diskutiert. Im dritten Teil geht es insbesondere um die sozialen Funktionen urbaner Frei- und Grünräume. Aber auch ihre Rolle als Ort der Naturerfahrung und des Lernens über Natur, ihre gesundheitsfördernde Funktion sowie ihre Rolle als grüne Infrastruktur und Ort der Bereitstellung urbaner Ökosystemleistungen werden erörtert. Im vierten Teil werden Zusammenhänge zwischen den spezifischen Bedingungen von Ankunftsquartieren und ihrer Bevölkerungsstruktur und den Bedarfen an Frei- und Grünräumen sowie den Anforderungen an Beschaffenheit, Qualität, Funktionalität und Ausstattung derselben in den Mittelpunkt gerückt. Ebenso werden Zusammenhänge zwischen Benachteiligung sowie prekären Lebens- und Wohnbedingungen und der Nutzung von bzw. den Bedarfen an Freiräumen diskutiert.
Im fünften Teil geht es um kooperative Ansätze der Freiraumentwicklung mit einem besonderen Fokus auf die spezifischen Bedingungen heterogener und/oder benachteiligter Quartiere, zu denen viele Ankunftsquartiere zählen. Zum Schluss werden im sechsten Teil Leerstellen und Wissenslücken identifiziert und daraus Fragen bzw. Bedarfe für die zukünftige Forschung formuliert.
In: Flächennutzungsmonitoring XIII: Flächenpolitik - Konzepte - Analysen - Tools, S. 39-50
Gesellschaftliche Megatrends wie Digitalisierung, Mobilitäts- und Religiositätswandel verändern unsere Städte radikal und stellen komplexe Herausforderungen an eine nachhaltige und resiliente Stadtentwicklung. Durch die Raumwirksamkeit dieser Megatrends und die Folgen der Covid-19-Pandemie als disruptives Ereignis stehen Städte aktuell unter einem hohen Transformationsdruck. Die Nutzungsintensitäten und Funktionalitäten von Einzelhandelsflächen, Einkaufszentren sowie Verkehrsinfrastrukturen oder auch Kirchenbauten sowie Friedhöfen verändern sich und führen dazu, dass Flächen und Gebäude oder Teile davon in ihrer jetzigen Form "obsolet" werden. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt "Die Obsolete Stadt" entwickelt Analysewerkzeuge, um solche potentiellen Obsoleszenzen und deren Risiken untersuchen zu können. Zudem werden Wege einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Transformation und Nachnutzung aufgezeigt und in den Fallstudien Hamburg und Hannover exemplarisch untersucht. Im Rahmen dieses Beitrags wird ein Einblick in den aktuellen Stand des interdisziplinären Forschungsprojekts gegeben. Neben einer Vorstellung der analytischen Schritte und Dimensionen einer gemeinwohlorientierten Transformation werden der in der Entwicklung befindliche Obsoleszenz-Risiko-Index (ORI) sowie im Projekt entworfene Perspektiven auf eine ganzheitliche Wert- und Schadschöpfungsbilanzierung von betroffenen Flächen vorgestellt.
In: Urban Planning, Band 3, Heft 4, S. 116-128
The article examines how the German city of Leipzig governs the housing of asylum seekers. Leipzig was a frontrunner in organizing the decentralized accommodation of asylum seekers when adopting its accommodation concept in 2012. This concept aimed at integrating asylum-seeking persons in the regular housing market at an early stage of arrival. However, since then, the city of Leipzig faces more and more challenges in implementing the concept. This is particularly due to the increasingly tight situation on the housing market while the number of people seeking protection increased and partly due to discriminating and xenophobic attitudes on the side of house owners and managers. Therefore, we argue that the so-called refugee crisis of 2015–2016 has to be seen in close interaction with a growing general housing shortage in Leipzig like in many other large European cities. Furthermore, we understand the municipal governing of housing as a contested field regarding its entanglement of diverse federal levels and policy scales, the diversity of stakeholders involved, and its dynamic change over the last years. We analyze this contested field set against the current context of arrival and dynamic urban growth on a local level. Based on empirical qualitative research that was conducted by us in 2016, Leipzig's local specifics will be investigated under the umbrella of our conceptual framework of Governance of Arrival. The issues of a strained housing market and the integration of asylum seekers in it do not apply only to Leipzig, but shed light on similar developments in other European Cities.
In: Forum IfL, Band 26
In: Urban research & practice: journal of the European Urban Research Association, Band 17, Heft 1, S. 139-145
ISSN: 1753-5077