Lotostochter: ich bin ein gestohlenes Kind
Ähnlich wie die auch in Deutschland adoptierte, koreanische "Seidentochter" (A. Schinkel: BA 11/07) sucht die "Lotostochter" Anisha in Indien nach ihren Wurzeln. Mit wachsendem Alter fühlt sich das Mädchen von der Adoptivmutter ungeliebt, überfordert und kontrolliert. Der eher gelassene Vater meidet jede Konfrontation mit seiner Frau. So entsteht bei Anisha früh der Wunsch, bei der leiblichen Mutter in Indien Liebe und Geborgenheit zu finden. Bei ihrem 1. Besuch erfährt sie, 13-jährig, dass sich die Mutter keinesfalls aus eigenem Antrieb von der Tochter getrennt hat, und sie ein "gestohlenes Kind" ist. Der Bericht umfasst die Themenkreise Überforderung und Flucht aus dem Elternhaus, (erfolgreiche) Suche nach der leiblichen Mutter und Aufdeckung eines lukrativen Kinderhandels in Indien - den es ähnlich auch in anderen Ländern gibt - mit vermeintlich verlassenen Kindern. Für Adoptiveltern, Adoptionsbewerber und -interessierte sowie adoptierte Jugendliche. (2)