Kommunikationspolitische Alternativen?: zur Diskussion um eine Reform des Pressewesens in der Bundesrepublik Deutschland
In: Spiess-aktuell
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In: Spiess-aktuell
In: Sammlung Luchterhand 114
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 43, Heft 1, S. 70-85
ISSN: 0023-2653
Am Beispiel des sogenannten "Soldatenurteils" analysiert die Studie die Struktur eines Kommunikationskonflikts. Dabei wird die Berichterstattung in den fünf überregionalen Tageszeitungen Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Welt, Tageszeitung und Süddeutsche Zeitung mit quantitativen und qualitativen Methoden analysiert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß sich die Berichterstattung nicht auf den Kern des Konflikts bezog, sondern daß der Konflikt zur Darstellung allgemeiner politischer Auseinandersetzungen benutzt wurde. Die Zeitungen lieferten eine relativ breite Informationsbasis, setzten aber unterschiedliche Akzente, die die jeweiligen redaktionellen Linien widerspiegelten. Der Konflikt folgte keineswegs den Regeln eines rationalen Diskurses. Der eigentliche Konfliktgegenstand sei nur ein Aufhänger für relativ allgemeine politische oder soziale Kontroversen. Publizistische Konflikte erhielten so ein statisches Moment, das dadurch verstärkt werde, daß sich die Berichterstattung an redaktionellen Linien orientiere. (pka)
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
Gemäß der verhaltensorientierten Finanzmarkttheorie führen kognitive und emotionale Prozesse zu irrationalem Anlageverhalten. In unserer Studie untersuchen wir, wie spezifische Biases mit zwei aktuellen, Social-Media-bezogenen Erscheinungen interagieren: Die Angst, etwas Wesentliches zu verpassen ("Fear of missing out", FOMO), und Gamification. Dieser Zusammenhang ist besonders relevant für Nutzer von "Neo-Broker"-Apps wie Robinhood, die sich bei jungen Zielgruppen großer Beliebtheit erfreuen. Es liegen bereits einige Studien zu FOMO und Gamification vor. Allerdings gibt es bisher keine Forschung, welche die beiden Faktoren kombiniert und mit irrationalem Anlageverhalten in Verbindung bringt. Der Kontext der Neo-Broker-Plattformen bietet ein geeignetes Forschungsumfeld, weil diese eng in das Social-Media-Ökosystem eingebettet sind. Unsere Untersuchung zielt darauf ab, herauszufinden, wie sich Gamification und FOMO auf das Anlageverhalten von Neo-Broker-Usern auswirken. Die Ergebnisse deuten auf einen signifikanten, moderaten Effekt hin, welcher irrationale Tendenzen bei deutschen Privatanlegern verstärkt.