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Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert, 10, Der Zweite Weltkrieg: die Zerstörung Europas
In: Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert 10
Otto von Bismarck (1815 - 1898): Realpolitik und Revolution ; eine Biographie
In: Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 599
"Kein Mensch ist unersetzlich, aber die Wenigen, die es doch sind, sind groß." Jacob Burckhardts Formel zum Prädikat der historischen Größe trifft auf keinen Staatsmann des 19. Jahrhunderts so zu wie auf Otto von Bismarck. Seine Staatskunst brachte Preußen, die schwächste der fünf Großmächte Europas, in eine Hegemonialstellung; an seinem im Herbst 1862 installierten "Konfliktministerium" zerbrachen alle Versuche, die preußische Monarchie nach britischem Muster zu reformieren; mit der Reichsgründung von 1871 verwirklichte er den Traum vom deutschen Nationalstaat; er erdachte den Verfassungsbau des neuen Gebildes; und ihm gelang es in neunzehnjähriger Amtszeit als Kanzler und Außenminister, die Dynamik des Machtstaats in der Mitte des Kontinents unter Kontrolle zu halten. Rainer F. Schmidt zeichnet den Aufstieg des ostelbischen Junkers nach und versucht, die Erfolge, aber auch die Grenzen von Bismarcks Wirken zu ergründen.
Die Aussenpolitik des Dritten Reiches 1933-1939
Die konzise und lebendig geschriebene Gesamtdarstellung der Diplomatie des Deutschen Reiches von 1933 bis 1939 sucht Hitlers außenpolitische Erfolge gegenüber den europäischen Mächten zu ergründen. Der Autor geht der Frage nach, weshalb die anderen Großmächte der deutschen Expansion bis an die Schwelle des Krieges praktisch tatenlos zusahen, obschon die Nationalsozialisten seit den zwanziger Jahren kein Hehl aus ihren radikalen, auf Vergeltung, Krieg und Lebensraum zusteuernden Zielen gemacht hatten. "Niemals hätte sich ein Krieg leichter verhindern lassen als dieser, der eben alles vernichtet hat, was von der Welt nach dem vorangegangenen Kampf noch übriggeblieben war", sagte Winston Churchill. Was der britische Premierminister im Vorwort seiner Geschichte des Zweiten Weltkriegs feststellte, ist ein Vorwurf an die Staatsmänner der dreißiger Jahre, der bis heute nicht verstummt ist. War der im September 1939 beginnende Krieg tatsächlich ein 'unnötiger Krieg', wie er argumentierte? Hätte eine entschlossene Politik der Festigkeit und des Widerstandes Hitler zur Räson bringen können und der Welt Millionen an Toten und ungezählte Verwüstungen erspart? Das Buch stellt aber auch Fragen, die Struktur, Fundament und Charakter der deutschen Außenpolitik in den dreißiger Jahren betreffen: - Verfuhren die Nationalsozialisten nach festen, nur aus taktischen Gründen flexibel gehandhabten Maximen? - Wie gestaltete und äußerte sich der Ämterdarwinismus in der Außenpolitik? - Gab es neb en Hitlers Zielen noch andere, rivalisierende Politikentwürfe in Partei und Regierung? - Und schließlich: bestimmte Hitler selbständig die Marschroute der deutschen auswärtigen Politik oder war er vielmehr auch im außenpolitischen Geschehen ein Spielball der Umstände und seiner Umgebung? Im Wechsel zwischen einem strukturellen und erzählendem Zugriff und unter Einbeziehung der konträren Deutungsmuster beschreibt das Buch die wichtigsten Stationen der deutschen Außenpolitik im europäischen Verbund in den Jahren zwischen der 'Machtergreifung' und dem Kriegsbeginn im September 1939.
Rudolf Heß - "Botengang eines Toren?": der Flug nach Großbritannien vom 10. Mai 1941
Der Flug von Rudolf Heß nach Großbritannien im Mai 1941 konnte von der Geschichtsschreibung bisher nicht befriedigend erforscht werden. Mysteriös erscheinen bis heute nicht nur die Motive des Unternehmens, das knapp sechs Wochen vor Beginn des Rußlandfeldzugs stattfand. Geheimnisumwittert und spekulationsbeladen blieben sämtliche zentrale Fragen: Welches Angebot wollte Heß unterbreiten, handelte er auf eigene Faust oder mit Wissen Hitlers? Wie reagierte das Kabinett Churchill auf die Offerte, und welche Folgerungen zog Stalin aus der Aktion? Und schließlich: Weshalb entzogen die britischen Behörden die den Flug betreffenden Dokumente der Forschung und belegten sie mit einem Sperrvermerk bis ins Jahr 2018?
"Revanche pour Sedan" – Frankreich und der Schlieffenplan. Militärische und bündnispolitische Vorbereitung des Ersten Weltkriegs
In der mehr als einhundertjährigen Debatte über die Gründe und die Verantwortung für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges blieb ein wesentlicher Faktor bislang unberücksichtigt: die französische Detailkenntnis des Schlieffenplans. Der Beitrag entwickelt die These, dass dieses Wissen um das seit 1913 alternativlose militärische Vorgehen des Deutschen Reiches sowie die sich hieraus ergebenden Handlungszwänge für Berlin zum Kompassbuch der Außen- und Militärpolitik Frankreichs vor dem Kriegsbeginn wurde. Als Ministerpräsident und als Staatspräsident verfolgte Poincaré eine Kriegsvorbereitungs- und Erpressungspolitik gegenüber Berlin. Sie sollte nicht nur die Sicherheit Frankreichs vor Deutschland verbürgen. Ihr Ziel und ihre Perspektive waren vielmehr die einer Revanche für 1870/71, um, analog zu Bismarcks Vorgehen in der "Hohenzollernkrise", die Berliner Reichsleitung in eine Situation zu manövrieren, in der sich diese zur Flucht nach vorne in die Kriegsauslösung entschloss. Deshalb wurde die Entente Cordiale mit England zu einem de facto-Militärbündnis ausgebaut; deshalb agierte Poincaré als Geburtshelfer der Unterhandlungen für eine Marinekonvention zwischen London und Petersburg; und deshalb gab er der Pariser Balkanpolitik eine neue Ausrichtung, indem er die seit 1893/94 bestehende Beistandsautomatik gegenüber Rußland grundlegend modifizierte. Jetzt wurden die russischen Expansionsziele auf dem Balkan als handlungsleitendes Motiv der Pariser Politik adoptiert; jetzt wurde Petersburg angespornt, gegen Wien offensiv aufzutreten; jetzt bekamen die russischen Entscheidungsträger, anders als noch in der "bosnischen Annexionskrise", die Versicherung uneingeschränkten französischen Beistands auf dem Balkan; und jetzt wurde mit Petersburg ein mit Anleihen unterfüttertes Kompensationsgeschäft abgeschlossen, das sich sowohl diplomatisch wie vor allem militärisch gegen Deutschland richtete und die Prämissen des Schlieffenplans zunehmend aushebelte. All diese Vorkehrungen dienten dazu, die Unzulänglichkeiten der eigenen militärstrategischen Aufstellung gemäß "Plan XVII" auszubalancieren, die offene belgische Flanke abzudichten, die eminenten Bedenken der eigenen Generalität zu zerstreuen und Frankreich in einem Krieg an der Seite Russlands und Englands eine Siegchance zu verschaffen. Vor allem aber erfüllten sie den Zweck, Deutschland herauszufordern und unter enormen Handlungsdruck zu setzen. Die von Poincaré angeheizten Einkreisungsphobien in der deutschen Führungsspitze ebneten somit Berlin den Weg in die hochriskante und nicht beherrschbare Konfrontations- und Risikopolitik der "Julikrise". Poincarés Kalkül erfüllt den Tatbestand einer indirekten Kriegsentfesselung.
BASE
The Marketing of Rudolf Hess: A Key to the `Preventive War Debate'?
In: War in history, Band 5, Heft 1, S. 62-83
ISSN: 1477-0385
Der Heß-Flug und das Kabinett Churchill: Hitlers Stellvertreter im Kalkül der britischen Kriegsdiplomatie Mai-Juni 1941
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 42, Heft 1, S. 1-38
ISSN: 0042-5702
World Affairs Online
Der Hess-Flug und das Kabinett Churchill. Hitlers Stellvertreter im Kalkuel der britischen Kriegsdiplomatie Mai-Juni 1941
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 42, Heft 1, S. 1-38
ISSN: 0042-5702
Graf Julius Andrássy. Vom Revolutionär zum Aussenminister
In: Militärgeschichtliche Mitteilungen: MGM, Heft 1, S. 274
ISSN: 0026-3826
Deutschland und Europa: außenpolitische Grundlinien zwischen Reichsgründung und Erstem Weltkrieg ; Festgabe für Harm-Hinrich Brandt zum siebzigsten Geburtstag
In: Historische Mitteilungen
In: Beihefte 58
In: Geschichte
Franz Pfeffer von Salomon: Hitlers vergessener Oberster SA-Führer
Fast vier Jahre lang war Franz Pfeffer von Salomon (1888-1968) einer der engsten Mitarbeiter Adolf Hitlers. Wer war dieser Mann, der schon 1919 als Freikorpsführer reichsweit von sich reden machte und 1926 nach nur einem Jahr der persönlichen Bekanntschaft mit Hitler zu dessen Obersten SA-Führer aufstieg? Was führte den Führer des »Westfälischen Freikorps von Pfeffer« ab 1923 zu Hitler und den Nationalsozialisten? Welchen Einfluss und welche Wirkung hatte er bis zu seinem Parteiausschluss im Jahre 1941 auf die Entwicklung von SA und NSDAP? Und was waren die Gründe dafür, dass er nach seinem Rücktritt als Oberster SA-Führer nicht zu einem politischen Faktor wurde? Welche Kontinuitäten und Einsichten bestimmten sein Denken und Handeln nach 1945? "Mark A. Fraschka hat eine spannende, akribisch recherchierte, gut zu lesende und im besten Sinne erkenntniserweiternde Studie vorgelegt. Mehr kann man sich kaum wünschen" (sehepunkte.de)
ANNOTATIONEN - >Botengang eines Toren<? Der Flug nach Grossbritannien vom 10. Mai 1941
In: Militärgeschichtliche Mitteilungen: MGM, Heft 1, S. 293-294
ISSN: 0026-3826
Kaiserdämmerung: Berlin, London, Paris, St. Petersburg und der Weg in den Untergang
Das wilhelminische Kaiserreich steht bis heute in keinem guten Ruf. Kryptoabsolutismus, Sonderweg und Weltmachtstreben - so lauten die Etiketten, die ihm angeklebt werden. Ein irrlichternder Kaiser, unfähige Kanzler, Welt- und Flottenpolitik nach außen und die zähe Verteidigung der Vorherrschaft der alten Eliten im Innern: All das führte auf den Weg, der im Ersten Weltkrieg endete und den eigenen Untergang besiegelte. Rainer Schmidts glänzend geschriebene Darstellung bietet eine alternative Sichtweise zu diesem gängigen Bild. Umfassend beschreibt er das wilhelminische Reich in seinen wichtigsten Strukturen, aber auch in seinen modernen Elementen. In einem grandiosen Panorama schildert und deutet der Autor die internationalen Beziehungen zwischen 1890 und 1918 nicht monokausal von Berlin her, sondern bettet sie in den gesamteuropäischen Kontext ein. Dabei ergibt sich der Befund einer komplexen Gemengelage, die 1914 in den Krieg mündete: eigene Fehleinschätzungen, die Berlin in die Isolation führten, aber auch eine gezielte Einkreisungs- und Erpressungsstrategie der anderen Mächte, womit die große Katastrophe fast unausweichlich wurde. Eine fulminante Gesamtdarstellung und brisante Neuinterpretation einer der umstrittensten Epochen der deutschen Geschichte, über die man lange diskutieren wird.