Die Autoren des Bandes analysieren Konsum aus der Perspektive der Soziologie und geben einen Überblick über den aktuellen Stand der soziologischen Diskussion und die historische Entwicklung der Konsumforschung. Darüber hinaus wird das Themengebiet interdisziplinär geöffnet. Konsum und privater Verbrauch werden ebenso aus der Sicht der Mikro- und Makroökonomie, der Psychologie, der Haushaltswissenschaft, der Marktforschung, der Demographie und der Sozialpolitik analysiert.
1. Nichteheliche Elternschaft — Formen, Entwicklung, rechtliche Situation -- 2. Lebensverhältnisse nichtverheirateter Frauen beim Übergang zur Elternschaft -- 3. Lebensläufe dauerhaft nichtehelicher Kinder -- 4. Die Beziehungen nichtehelicher Kinder zum leiblichen Vater -- 5. Kinder in nichtehelichen Lebensgemeinschaften und nach Scheidung — Entwicklungen und Sequenzmuster -- 6. Nichteheliche Kinder im Verwandtennetz Beziehungen von Kindern in nichtehelichen Gemeinschaften zu Eltern und Großeltern in den alten und neuen Bundesländern -- 7. Ergänzende Informationen zu Lebensverhältnissen von Kindern, die bei unverheirateten Eltern leben -- Autorenverzeichnis.
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In: Comparative population studies: CPoS ; open acess journal of the Federal Institute for Population Research = Zeitschrift für Bevölkerungsforschung, Band 44, S. 3-36
In this theoretical contribution, we propose a comprehensive and integrative heuristic model to explain fertility, the Model of Dyadic Pathways (MDP). We show how existing models such as the Theory of Planned Behaviour often do not withstand empirical challenges, especially not individual self-reports in qualitative studies. Furthermore, existing models vary in their premises and foci, resulting in a collection of models which do not necessarily align with or supplement one another. For these reasons, these heuristic models have been widely criticised and, in practice, pieced together according to the research question and tradition of the researcher. Against this backdrop, we establish the MDP to reconnect theory with reality and to unify a variety of approaches. The MDP is grounded on the dyad of partners as the prevalent basis of fertility. It integrates reasoned and unreasoned fertility behaviour, the impact of individual- and couple-level life course, soci(et)al conditions, and the body as an "actor". The model explicitly accounts for the variety of different real-life pathways that lead to fertility. It thereby encourages researchers to, first, consider all potentially relevant factors and their mechanisms and, second, think of fertility and its measurement as a multilinear process. Based on the presented elements a comprehensive model of fertility must cover, we suggest ways to improve surveys accordingly. Furthermore, we elaborate on the contributions and challenges the MDP presents to future fertility research.
"Seit den 1970er Jahren gehört Deutschland zu den Ländern mit dem weltweit niedrigsten Geburtenniveau. Dabei gibt es in den Fertilitätsmustern noch große Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Generell gilt aber: Je höher eine Frau gebildet und je 'berufstätiger' sie ist, desto weniger Kinder bekommt sie." (Autorenreferat)
'Im Zuge des Wandels der Familie haben siel auch die Partnerschaftsbiografien bis zu Heirat verändert. Eheschließende bringen, so lässt sich mit einiger empirischer und theoretischer Evidenz feststellen, mehr Beziehungserfahrung in die Ehe ein und der Verlauf der Partnerschaft mit dem späteren Ehepartner ist heute stärker individualisiert und folgt weniger traditionellen Mustern als noch vor einigen Jahrzehnten. Welche Beziehungserfahrungen vorliegen und welche biografischen Übergänge der Partnerschaftsverlauf mit dem späteren Ehepartner bis zur Heirat kennzeichnen, darüber gibt es jedoch nur einen wenig entwickelten Forschungsstand. Ziel dieses Aufsatzes ist es, mit den Daten der Mainzer 'Value of Marriage'-Studie, die Beziehungsbiografien und Partnerschaftsverläufe von Angehörigen der Eheschließungskohorte 1999-2005 zu analysieren und wesentliche Einflussfaktoren herauszuarbeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Beziehungserfahrungen vor der Ehe zugenommen haben und die Partnerschaftsverläufe vor der Heirat bei allen Individualisierungstendenzen viele Regelmäßigkeiten aufweisen.' (Autorenreferat)
Die "Partnerschaft mit zwei Haushalten" ist eine moderne Lebensform, deren Verbreitung generell in Verbindung mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Entwicklungen zu sehen ist. Aus individualisierungstheoretischer Perspektive ist die Entstehung dieser Lebensform im Zusammenhang mit einer gestiegenen Optionsvielfalt und einem Verbindlichkeitsverlust traditioneller Lebensmodelle zu sehen. Die Partnerschaft mit zwei Haushalten erscheint als "individualisierte Partnerschaft par excellence" und als an die individualisierte Gesellschaft am besten angepasster Typus. Der vorliegende Beitrag zeigt an Hand der Daten des Familien-Surveys 2000 Folgendes: Partnerschaften mit zwei Haushalten werden vorwiegend von jungen, ledigen und kinderlosen Personen gebildet. Für viele der jüngeren Befragten stellen sie die erste feste Partnerschaft dar, weshalb in der jüngeren Altersgruppe auch nur selten Erfahrungen mit anderen Lebensformen existieren. Die Partnerschaftsdauer ist im Vergleich zu anderen Lebensformen relativ kurz. Dieser größeren Gruppe steht eine kleinere entgegen, die diametral definiert werden kann: Es handelt sich um ältere Personen, die häufig bereits Erfahrungen mit einer Ehe oder anderen Lebensformen gemacht haben, und auch der Anteil der Eltern ist hier höher. Während von den jüngeren Personen in einer Partnerschaft mit zwei Haushalten mindestens ein Drittel bald zusammenziehen möchte, ist dieser Anteil in der älteren Gruppe wesentlich geringer. (ICA2)
Der Beitrag untersucht anhand quantitativer und qualitativer Daten die Gründe für die Inanspruchnanhme des Erziehungsurlaubs durch Frauen und die Folgen für Berufsverläufe, Berufsorientierungen und die innerfamiliale Arbeitsteilung. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, daß der Erziehungsurlaub eine traditionelle geschlechtstypische Arbeitsteilung weit eher stabilisiert als zu ihrer Veränderung beiträgt - "von Wandel also keine Spur". Eine wesentliche Ursache für dieses Beharrungsvermögen traditioneller Arbeitsteilung im Falle einer Familiengründung sehen sie in der ungebrochenen Wirksamkeit des Leitbildes und Normenkomplexes "gute Mutter" als "Dasein für andere". Ein Wandel ist nur denkbar, wenn sowohl kulturelle Leitbilder sich verändern als auch die strukturellen Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer umgestaltet würden. (pre)
Der Beitrag untersucht anhand quantitativer und qualitativer Daten die Gründe für die Inanspruchnanhme des Erziehungsurlaubs durch Frauen und die Folgen für Berufsverläufe, Berufsorientierungen und die innerfamiliale Arbeitsteilung. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, daß der Erziehungsurlaub eine traditionelle geschlechtstypische Arbeitsteilung weit eher stabilisiert als zu ihrer Veränderung beiträgt - "von Wandel also keine Spur". Eine wesentliche Ursache für dieses Beharrungsvermögen traditioneller Arbeitsteilung im Falle einer Familiengründung sehen sie in der ungebrochenen Wirksamkeit des Leitbildes und Normenkomplexes "gute Mutter" als "Dasein für andere". Ein Wandel ist nur denkbar, wenn sowohl kulturelle Leitbilder sich verändern als auch die strukturellen Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer umgestaltet würden. (pre).
"Am Beispiel der heute 40- bis 45jährigen wird für die Bundesrepublik gezeigt, daß neben der demographischen Entwicklung an sich der Wandel der privaten Lebensführung in den nächsten Jahrzehnten die Struktur der Pflegeleistungen für ältere Menschen deutlich beeinflussen wird. Anhand von demographischen Projektionen wird dargestellt, wie sich das Potential der Töchter und Ehefrauen, die bisher den Hauptteil der privaten Pflegeleistungen erbringen, aufgrund familiendemographischer Entwicklungen verändern wird. Als Folge gestiegener Scheidungszahlen, eines geänderten generativen Verhaltens, geringerer Heiratsneigung etc. ergibt sich bis zum Jahr 2025 ein deutliches Defizit an Pflegepersonen in der Töchter- und Partnerinnengeneration. Es ist davon auszugehen, daß aufgrund dieser strukturellen Veränderungen die häusliche private Pflege im bisherigen Umfang und in der jetzigen Form nicht mehr wie bislang vor allem von Frauen erbracht werden kann. Insbesondere die Männer sind daher gefordert, stärker ihren Beitrag zu leisten. Langfristig muß sich die Altenhilfe jedoch weiter in Richtung professioneller Angebote entwickeln." (Autorenreferat)