Review quote. A quote from a review of the product: "Diese sorgfältig recherchierte und auf breiter Quellenbasis beruhende Biografie vermittelt weit über die Kenntnis einer interessanten Persönlichkeit hinausreichende Einsichten. Denn der hier beschriebene Lebenslauf lässt politische und soziale Strukturen erkennen, die als solche nicht leicht in den Blick des Historikers gelangen." Heinz Hürten, in: Archiv für Sozialgeschichte, online Dezember 2001
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Der Wiederaufbau der öffentlichen Verwaltung nach 1945 in der sowjetisch besetzten Zone stand zunächst in der Tradition deutscher Verwaltungspraxis. Eine neue Gemeindeordnung vom Herbst 1946, von einem radikalen Demokratieverständnis geprägt, sicherte den Gemeinden Selbstverwaltung zu. Die Selbständigkeit der Gebietskörperschaften wurde jedoch in der Folgezeit durch zentralistische Maßnahmen der sowjetischen Besatzungsmacht und der SED schrittweise rückgängig gemacht. Der Höhenpunkt dieser Entwicklung wurde vom 2. Parteikongreß der SED 1952 markiert: die örtliche Verwaltung wurde grundlegend reformiert und die Länder zugunsten von 14 neuen Bezirken faktisch aufgelöst. Damit war ein "durchgängig zentralisiertes, ausschließlich aus 'staatlichen Organen' bestehendes Verwaltungsgefüge" entstanden, innerhalb dessen die kleineren Gebietseinheiten nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus "nicht nur an die Gesetze, sondern auch an jede von den höchsten Organen der Staatsgewalt beschlossenen Maßnahmen gebunden" waren. (KE)