Betrieblicher Arbeitskräfteeinsatz und Berufsausbildung
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 27, Heft 1, S. 44-53
ISSN: 0016-9447
Das bestehende betriebliche Ausbildungsangebot ist gekennzeichnet durch Orientierung auf die betriebliche Produktion, Abhängigkeit von Marktschwankungen und Beeinflussung durch sinkende Qualifikationsanforderungen infolge von Rationalisierungsmaßnahmen. Daraus lassen sich als Ansatzpunkte einer Reform der beruflichen Bildung folgende Punkte ableiten: Verpflichtung zur Ausbildung entsprechend der vorhandenen Kapazität, Schaffung neuer Ausbildungsberufe und Kampf gegen die Prinzipien der betrieblichen Rationalisierung. Qualitative Mängel der Berufsausbildung bestehen hinsichtlich der einseitigen Betonung praktischer Ausbildung, ihrer Ausrichtung auf die unmittelbaren Erfordernisse der betrieblichen Praxis und mangelnder Generalität. Eine gesteigerte Vermittlung theoretischer Grundlagen in der Ausbildung ist ebenso zu fordern wie die Möglichkeit, theoretische Fertigkeiten im Arbeitsprozeß anwenden zu können. (WZ)