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Soziologie im Anthropozän
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 74, Heft 3, S. 409-413
ISSN: 1861-891X
No children in later life, but more and better friends? Substitution mechanisms in the personal and support networks of parents and the childless in Germany
In: Ageing and society: the journal of the Centre for Policy on Ageing and the British Society of Gerontology, Band 36, Heft 7, S. 1339-1363
ISSN: 1469-1779
ABSTRACTGiven increases in childlessness, we ask if and how the permanently childless substitute for adult children in their later-life support networks. Previous research finds that they are disadvantaged on several network and support indicators. Yet, the role of different substitution mechanisms remains unclear. We examine two substitution mechanisms: substitution through adjustments of network size/composition and through higher efficiency of personal ties. Data are from the German Ageing Survey (childless: N = 1,886; parents without/with residentially proximate children: N = 4,437/8,337). Our descriptive and regression results on network size/composition and the number of potential informational and emotional supporters show that both mechanisms play a role: the childless have more friends and extended kin, and they are more likely to consider them as potential supporters, than parents. Across cohorts or age groups, the relative effect size of network size/compositionversustie efficiency changes. Parents with no children nearby constitute a mixed type that shows similarities to the childless on some indicators of social support and to parents with at least one child nearby on other indicators. Our findings provide a foundation for better predicting how current demographic trends affect future scenarios of social support in later life and for identifying the future need for formal care services. Thus, they are relevant for social scientists and policy makers alike.
PARENTAL STATUS AND GENDER PREFERENCES FOR CHILDREN: IS DIFFERENTIAL FERTILITY STOPPING CONSISTENT WITH THE TRIVERS–WILLARD HYPOTHESIS?
In: Journal of biosocial science: JBS, Band 45, Heft 5, S. 683-704
ISSN: 1469-7599
SummaryBased on evolutionary reasoning, Trivers & Willard (1973) predicted status-biased sex composition and parental investment with son-preferencing effects in higher, and daughter-preferencing effects in lower status groups. Previous research shows mixed results. This study uses event-history methods and Swedish register data to study one possible mechanism in isolation: do parents in different status groups vary in their proclivities to continue fertility based on the sex composition of previous offspring? The results show no support for the Trivers–Willard hypothesis on a wide range of different status indicators. Future research on the stated hypothesis should focus on physiological rather than behavioural mechanisms.
How do biological and social kinship play out within families in the U.S.? An evolutionary perspective on perceived parental care and closeness in adolescents
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 23, Heft 2, S. 173-195
ISSN: 2196-2154
"Abgeleitet aus der Theorie der Verwandtenselektion sagen Evolutionsbiologen vorher, dass Individuen gegenüber ihren biologischen Kindern mehr Fürsorge zeigen sollten als gegenüber Kindern, zu denen eine soziale Elternschaft besteht. Entsprechend wird erwartet, dass biologische Kinder die Beziehungen zu ihren Eltern besser einschätzen als Stiefkinder. Zur Überprüfung dieser Hypothese ziehen wir die Daten der U.S. National Longitudinal Study of Adolescent Health (Add Health) heran. Diese Studie erlaubt es, im Gegensatz zu vielen anderen Datenquellen, die Konsequenzen der innerfamilialen Dynamik sozialer und biologischer Eltern-Kind-Beziehungen zu untersuchen. Um diesen Vergleich innerhalb der Familien zu ermöglichen, untersuchen wir Geschwisterdyaden und führen eine fixed-effects-Regression durch. Die Resultate der deskriptiven und der multivariaten Analysen bestätigen, dass der Status biologischer Elternschaft auch dann die Beziehungseinschätzungen der Jugendlichen (wahrgenommene elterliche Fürsorge und emotionale Nähe) vorhersagt, wenn für andere relevante Einflussfaktoren kontrolliert wird - sowohl in Bezug auf die väterliche als auch auf die mütterliche Beziehung. In der Diskussion kommentieren wir das Ergebnis im Hinblick auf eine mögliche Integration evolutionsbiologischer und soziologischer Forschungsperspektiven und schließen mit einigen Empfehlungen für die zukünftige empirische Datenerhebung ab. Eine Umsetzung dieser Empfehlungen könnte es interessierten Forscherinnen und Forschern in Zukunft ermöglichen, die relative Bedeutung biologischer und sozialer Einflüsse auf die Eltern detaillierter zu untersuchen." (Autorenreferat)
Mythos "Kleine Welt"? Eine konstruktive Kritik an der Konzeption und Methodologie der Small World-Forschung
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 798-817
"Die 'Small World' (SW)-Forschung ist den meisten unter dem Begriff 'six degress of separation' bekannt. Sie beschäftigt sich mit Netzwerken, die sowohl eine hohe Clusterung der Akteure als auch relativ kurze Verbindungspfade zwischen zwei beliebigen Akteuren im Netzwerk aufweisen. Sie kann grob in zwei Phasen eingeteilt werden: experimentelle Studien vornehmlich aus den 1970er und 1980er Jahren und Versuche, SW-Netzwerke mathematisch zu modellieren seit den späten 1990er Jahren. Der experimentelle Forschungszweig wurde ursprünglich als sozialwissenschaftliches Projekt gestartet (Milgram 1967, 1969). Die jüngere SW-Forschung präsentiert sich jedoch explizit als interdisziplinäres Projekt (Watts 2004). Während die Anwendung in den Naturwissenschaften meist leicht greifbar ist (z.B. Verbreitung von Viren), ist die SW-Forschung im Hinblick auf sozialwissenschaftliche Fragestellungen, in denen SW-Prozesse häufig durch Brief- oder ähnliche Kommunikationsketten operationalisiert werden, durch konzeptionelle Unklarheiten sowie methodische Probleme gekennzeichnet. In konzeptioneller Hinsicht ist zu beachten, dass folgende Aspekte nur unzureichend thematisiert bzw. empirisch untersucht worden sind: 1. die den Netzwerkverbindungen zugrundeliegenden Inhalte/ Mechanismen, 2. die Faktoren, die dazu beitragen, dass Ketten unterbrochen werden, 3. die Rolle von Anreizen für Netzwerkmitglieder, Information oder Ressourcen weiterzureichen, 4. der Unterschied zwischen Diffusion und gezielten Suchprozessen. Die SW-Forschung knüpft nur teilweise an bereits bekannte Konzepte der übrigen Netzwerkforschung an. Eine Integration mit bestehenden Konzepten könnte einige der konzeptionellen Unklarheiten beseitigen. Zu den Methoden ist anzumerken, dass alle Experimentalstudien mindestens einen der folgenden Schwachpunkte aufweisen: 1. kleine Stichproben, 2. Stichprobenbias oder 3. einen sehr geringen Anteil an Ketten, in denen die Zielperson erreicht wurde. Unter Berücksichtigung abgebrochener Ketten hat White (1970) mit einem Modell außerdem gezeigt, dass die in der Population vermuteten Kommunikationsketten länger sein dürften, als bis dahin angenommen. Im Vortrag wird der Verfasser die Ergebnisse einer Survivalanalyse als Metaanalyse vorstellen, mit der er die Medianlängen der Ketten bestimmt hat und Schätzungen zur Zuverlässigkeit der Daten abgeben kann. Angesichts der konzeptionellen und methodischen Kritik ist das Vorherrschen sozialer SW-Netzwerke und ihre Relevanz für soziale Akteure fragwürdig. Der heute weiterverbreitete und durch die frühe SW-Forschung inspirierte Glaube an die 'six degrees of separation' basiert auf einem Mythos. Die sechs Grade sind kein allgemeines Kennzeichen der Sozialstruktur. In dem Vortrag schlägt er vor, in welche Bereiche sich die SW-Forschung sinnvoll weiterentwickeln kann. Für die empirische Forschung ergeben sich Ideen zur Elitenforschung sowie zur Erforschung organisationeller Effizienz, der Sozialstruktur im Allgemeinen und der Strategien einzelner Akteure. Für die analytischen Studien wird auf bisher ausgelassene Parameter verwiesen, deren Implementation in mathematischen Modellen die Relevanz für sozialwissenschaftliche Anwendungen steigern könnte." (Autorenreferat)