Auf den Ebenen Schule als Feld, Unterricht als Bühne und Geschlecht als Praxis werden im Band aktuelle Fragen der erziehungswissenschaftlichen Geschlechter- bzw. Differenzforschung verhandelt. Ausgehend von den Arbeiten von Hannelore Faulstich-Wieland liefern die Beiträge sowohl neue theoretische Einsichten als auch Anregungen für eine reflexive Praxis, u. a. im Hinblick auf Machtverhältnisse und ihre Dynamik. Die vielfältigen Verbindungen über die drei Teile des Bandes hinweg verweisen auf die theoretische wie praktische Notwendigkeit, Schule, Unterricht und Geschlecht im Kontext zu betrachten und sie generieren neue Forschungsfragen.
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Angesichts der Öffnung der Sozialpädagogischen Assistenzausbildung für Teilnehmende mit einem ersten Schulabschluss fokussiert die Studie die beruflichen und geschlechtlichen Orientierungen von männlichen Auszubildenden. Im Zentrum stehen leitfadenstrukturierte Interviews mit neun Auszubildenden, die gemäß Grounded Theory ausgewertet wurden. Die Befunde zeigen, dass 1. die Ausbildung verschiedene Bedeutungen hat, die im Kontext von Bildungsbenachteiligung einzuordnen sind, und 2. unterschiedliche Konstruktionen von Männlichkeit auftreten, die sowohl hegemoniale als auch fürsorgliche Aspekte adressieren. Im Fazit werden der theoretische und praktische Nutzen der Ergebnisse diskutiert.
Angesichts der Öffnung der Sozialpädagogischen Assistenzausbildung für Teilnehmende mit einem ersten Schulabschluss fokussiert die Studie die beruflichen und geschlechtlichen Orientierungen von männlichen Auszubildenden. Im Zentrum stehen leitfadenstrukturierte Interviews mit neun Auszubildenden, die gemäß Grounded Theory ausgewertet wurden. Die Befunde zeigen, dass 1. die Ausbildung verschiedene Bedeutungen hat, die im Kontext von Bildungsbenachteiligung einzuordnen sind, und 2. unterschiedliche Konstruktionen von Männlichkeit auftreten, die sowohl hegemoniale als auch fürsorgliche Aspekte adressieren. Im Fazit werden der theoretische und praktische Nutzen der Ergebnisse diskutiert.
Die Berufsorientierung ist an allgemeinbildenden Schulen in den vergangenen Jahren erheblich ausgebaut worden. Nach wie vor ist dabei die geschlechterstereotype Berufswahl dominierend. Ziel des berufsorientierenden Unterrichts ist aber auch eine Erweiterung des Berufswahlspektrums von Jungen und Mädchen. Am Beispiel Hamburger Schulen wurde untersucht, ob und wie es gelingt, eine gendersensible Berufsorientierung im schulischen Rahmen umzusetzen. Es zeigt sich, dass bildungspolitische Vorgaben in der Praxis nur partiell umgesetzt werden, den Bildungsaspirationen der Schüler/innen nur bedingt Rechnung getragen wird und der Anspruch, Geschlechterklischees in der Berufswahl abzubauen, noch weitgehend ungelöst ist.