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Der Autor berichtet über die sogenannten "hessischen Verhältnisse" in der Parteienlandschaft der Bundesrepublik, die folgendermaßen charakterisiert werden können: knappe Wahlergebnisse, Regierungsbildungen ohne die stärkste Partei sowie kleine Parteien, die das "Zünglein an der Waage" sind. Diese können zum Beispiel als Mehrheitsbeschaffer für eine große Partei wirken oder sogar eine Minderheitsregierung dulden. Die Tatsache, dass Landesparteien Motoren für den dynamischen Wandel des gesamten deutschen Parteiensystems sein können, zeigt sich dem Autor zufolge in keinem anderen Bundesland so deutlich wie in Hessen. Dort wurden Entwicklungen vorweggenommen, die sich später in der Bundesrepublik weiter fortsetzten. Die Linie führt von der wegweisenden Politik des "Hessen vorn" bis hin zur Entwicklung eines neuen Fünf-Parteiensystems, dessen Konsequenzen gegenwärtig noch nicht abzusehen sind. Der Autor skizziert in seiner Einleitung zum vorliegenden Sammelband die Entwicklungsphasen des hessischen Parteiensystems, die Hintergründe des Mythos vom "Roten Hessen" und die bundespolitische Bedeutung der hessischen Politiker. Er gibt außerdem einen kurzen Überblick über die Beiträge des Bandes. (ICI2)