Nach welchem Recht beurteilt sich das Geschlecht einer Person und hat eine einmal vorgenommene Geschlechtszuordnung auch in grenzüberschreitenden Sachverhalten Bestand? Alix Schulz analysiert die Möglichkeiten und Grenzen geschlechtlicher Selbstbestimmung im Internationalen Privatrecht und arbeitet heraus, welche grund- und menschenrechtlichen Vorgaben hierbei zu beachten sind.
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Die Zuordnung zu einem Geschlecht hat für die individuelle Identität eines Menschen herausragende Bedeutung. Gleichzeitig wird diese Frage von den Rechtsordnungen der Europäischen Union nach wie vor sehr unterschiedlich beantwortet. Während immer mehr Staaten dazu übergehen, einer Person eine selbstbestimmte Entscheidung über ihr rechtliches Geschlecht zu ermöglichen, stellen zahlreiche Staaten weiterhin hohe Anforderungen an dessen Änderung. Angesichts der Diversität nationaler Regelungen untersucht Alix Schulz, wie das rechtliche Geschlecht eines Menschen in grenzüberschreitenden Sachverhalten bestimmt wird und welche grund- und menschenrechtlichen Vorgaben hierbei zu beachten sind
Der vorliegende Band dokumentiert die dritte IPR-Nachwuchstagung, die 2021 am Hamburger Max-Planck-Institut stattgefunden hat. Unter dem bewusst provokant formulierten Titel nimmt der Band die gesellschaftliche Bedeutung des Internationalen Privatrechts und dessen Potenzial zur Bewirkung entsprechenden Wandels in den Blick. Die Beiträge setzen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit den häufig gegenläufigen Erwartungen an ein Rechtsgebiet auseinander, das einerseits neutral sein soll, von dem sich andererseits aber auch viele die Verwirklichung politischer und gesellschaftlicher Ziele wünschen. Dabei befassen sich die Beiträge sowohl mit generellen Überlegungen zu der Bedeutung gesellschaftspolitischer Anliegen für das Internationale Privatrecht als auch mit der Analyse dieser Bedeutung anhand konkreter Einzelbeispiele.InhaltsübersichtAngelika Nußberger: Internationales Privatrecht und die Europäische Menschenrechtskonvention – Christopher Reibetanz/Charlotte Wendland: "Inner and Outer Conflicts": Drittstaatensachverhalte und die Neutralität des EU-IPR – Johanna Croon-Gestefeld: Politisierung qua Kompetenz? – Christian Uhlmann: Politisierung des IPR links und rechts des Atlantiks. Wege und Irrwege zwischen governmental interest analysis und zunehmender Politisierung des (europäischen) Kollisionsrechts – Joshua Blach: Globale Unternehmenshaftung im Lichte des IPR. Ein Plädoyer für das kollisionsrechtliche Neutralitätsgebot – Ekaterina Aristova: Private International Law and Corporate Accountability for Human Rights Violations – Sören Segger-Piening: Extraterritorialitätsauswirkungen und fehlender Privatrechtsbezug im Internationalen Datenprivatrecht – Keine bessere Welt – Susanna Roßbach: Kollisionsrecht und Geschlecht im Wandel. Die internationalprivatrechtliche Behandlung der Geschlechtszugehörigkeit de lege lata und de lege ferenda – Marlene Brosch: Miteinander, Gegeneinander? Mutual trust im europäischen internationalen Familienrecht – Ben Köhler: Weltverbesserung durch "Weltrecht"? Zur Eignung des Einheitsprivatrechts als Instrument nachhaltiger Entwicklung – Panel Discussion: PIL for a better world: Vision – Reality – Aberration?by Ralf Michaels, Roxana Banu, Hans van Loon
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