Das Zeitschriftenangebot und ähnlich auch das Zeitungsangebot der Bundesrepublik Deutschland nehmen bezüglich Qualität und Vielfalt eine internationale Spitzenstellung ein. Die Entwicklung der Leserschaftsforschung in Deutschland nach 1945 und die Methodenprobleme bei langfristigen Trendvergleichen werden skizziert. Anhand von Allensbacher Archivdaten sowie Markt- und Werbeträgeranalysen des Zeitraums 1954-1998 wird der Wandel in der Zeitungsnutzung und Zeitschriftennutzung aufgezeigt und grafisch veranschaulicht. Die Veränderungen betreffen die Themeninteressen der Leser, die Nutzungsintensitäten, Medienreichweiten und die demografische Entwicklung. Es zeigt sich, dass sich das Zeitungsmedium im verschärften intermediären Wettbewerb noch behauptet, langfristig aber an Bedeutung verlieren wird. Der Zeitschriftenmarkt hingegen hat bei zunehmendem intramediärem Wettbewerb bereits abnehmende Verkaufsauflagen. So gilt es, im Multimediazeitalter das Leseverhalten gezielt zu fördern. (BB)
"Die von der Kommission für den Ausbau des technischen Kommunikationssystems (KtK) 1976 empfohlenen, ursprünglich als 'rückholbare' Modellversuche geplanten Kabelpilotprojekte haben nach der von der Bundesregierung Helmut Kohl ab 1982, ohne die Begleitforschungsergebnisse abzuwarten, eingeleiteten zügigen Verkabelung der Haushalte in der Bundesrepublik und West-Berlin einen anderen Stellenwert erhalten. Nachdem Ende 1988 bereits 11,5 Millionen oder 45 Prozent aller Haushalte 'verkabelt' waren und sich inzwischen rund 40 Prozent der anschließbaren Haushalte zum Empfang der erweiterten Programmangebote entschlossen haben, stellt sich die Frage, ob das Kabelfernsehen in der Bundesrepublik eingeführt werden soll, nicht mehr. Nachdem das duale Fernsehsystem mit einer Grundversorgung durch öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten im Wettbewerb mit Zusatzangeboten privater Programmveranstalter inzwischen faktisch etabliert und verfassungsrechtlich abgesichert ist, kann es jetzt nur noch darum gehen, den 'Prozeß der Evolution schrittweise zu erproben und kontrolliert zu gestalten' (Eberhard Witte). In einer Synopse erster empirischer Forschungsergebnisse aus den vier Kabelpilotprojekten Ludwigshafen/Vorderpfalz, München, Dortmund und Berlin wird - auf Erkenntnisse bei Erwachsenen beschränkt - versucht, die Frage zu beantworten, ob es, wie viele Gegner des Kabelfernsehens erwarteten, nach dem Anschluß an das Kabelfernsehen zu 'Passivität und Vereinsamung durch Reizüberflutung im erweiterten Fernseh-Unterhaltungs-Angebot kommt'. Die bisher mit unterschiedlich aussagekräftigen Untersuchungsansätzen ermittelten kurz- und mittelfristigen Auswirkungen sind geeignet, diese Frage zunächst zu verneinen. Bisher gibt es keine genügend gesicherten Erkenntnisse, die eine Rückholung des Kabelfernsehens nahelegen würden, wenn dies noch möglich wäre. Da sich jedoch Auswirkungen neuer Medienangebote vielfach erst langfristig zeigen, ist eine Fortführung der wissenschaftlichen Begleitforschung über das Ende der Pilotversuche hinaus unerläßlich." (Autorenreferat)
Germany uses its low enthalpy hydrothermal resources predominantly for balneological applications, space and district heating, but also for power production. The German Federal government supports the development of geothermal energy in terms of project funding, market incentives and credit offers, as well as a feed-in tariff for geothermal electricity. Although new projects for district heating take on average six years, geothermal energy utilisation is growing rapidly, especially in southern Germany. From 2003 to 2013, the annual production of geothermal district heating stations increased from 60 GWh to 530 GWh. In the same time, the annual power production increased from 0 GWh to 36 GWh. Currently, almost 200 geothermal facilities are in operation or under construction in Germany. A feasibility study including detailed geological site assessment is still essential when planning a new geothermal facility. As part of this assessment, a lot of geological data, hydraulic data, and subsurface temperatures can be retrieved from the geothermal information system GeotIS, which can be accessed online [1].