Innovationen in der Forschung aus sozialpsychologischer Sicht: die Entstehung von wissenschaftlichen Neuerungen als Gruppenbildungsprozeß
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 6, Psychologie = Psychology 417
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In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 6, Psychologie = Psychology 417
In: Objekt- und Selbsterkenntnis: zum Wandel im Verständnis moderner Wissenschaften, S. 144-155
Die Autorin unternimmt in ihrem Beitrag den Versuch, "den Verbindungen zwischen ethnomethodologisch und sozialpsychologisch orientierter Wissenschaftsforschung nachzugehen. Sie konfrontiert die Laborstudien der ethnomethodologischen Wissenschaftsforscher, ihre symmetrische Vorgehensweise, mit ihrem eigenen sozialpsychologischen Konzept phasenspezifischer Betrachtung des Forschungsprozesses, um die daraus sich ergebende unterschiedliche Akzentuierung des Verhältnisses von Sozialem und Kognitiven besser herausarbeiten zu können. Sie unterscheidet eine Konzept- von einer Programmphase; während in der Konzeptphase die Tätigkeit des Forschers einen hohen Unbestimmtheitsgrad besitzt, ist in der Programmphase die Tätigkeit auf die Reproduzierbarkeit von experimentellen Resultaten ausgerichtet. Zuletzt geht die Autorin auf das Problem von Beobachter- und Teilnehmerperspektive bei den Ethnomethodologen ein. So sehr diese sich auch der Teilnehmerperspektive nähern wollen, kommen sie ganz ohne Beobachterperspektive doch nicht aus. Dies zu ignorieren ist eine Schwäche der Ethnomethodologie." (prn)
In: Journal für Psychologie, Band 6, Heft 2, S. 53-69
Es wird über eine qualitative Studie informiert, in der die Genese von Innovationen in der Forschung unter dem Aspekt der Kommunikation von Wissenschaftlern auf unterschiedlichen Ebenen (Ebene der Wissenschaftlerpersönlichkeiten, der unmittelbaren Kommunikation in den Forschungsgruppen, der wissenschaftlichen Gemeinschaft) untersucht wurde. Am Beispiel der wissenschaftlichen Gemeinschaft "Elektrolumineszenz" werden Wege und Schnittpunkte der Kommunikation aufgezeigt, die bei der Genese von wissenschaftlichen Erkenntnissen von Bedeutung waren. Dabei wird zurückverfolgt, wie die Wissenschaftler mit ganz unterschiedlichen Biografien sich dieses Spezialgebiet auswählten, und die vielfältigen Facetten der Kommunikation im Forschungslabor werden deutlich gemacht. Beschrieben wird auch Diskurs einer Wissenschaftlergemeinschaft, der vom Forschungsstil und den Verhaltensmerkmalen von Wissenschaftlern aus verschiedenen Kulturen geprägt wird. Die Besonderheit der Analyse besteht in der Kombination sozialpsychologischer, semiotischer und naturwissenschaftlicher Ansätze.
In: Journal für Psychologie, Band 3, Heft 3, S. 76-89
Prozesse der Interpretation von Ergebnissen in der mikrosoziologischen und sozialpsychologischen Wissenschaftsforschung werden erörtert. Einleitend wird festgestellt, dass konstruktivistische und ethnomethodologische Konzepte in der Wissenschaftssoziologie die Forschungs- und Überzeugungspraktiken der Wissenschaftler in den Mittelpunkt ihrer Analysen stellen. Anknüpfend an Diskussionen zu diesen Konzepten werden Prozesse der Kommunikation zwischen Beobachtern und Beobachteten sowie Inhalte der gewonnenen Daten und deren Interpretation besprochen, und Kommunikation wird als Prozess reflexiver Koorientierung konzipiert.