Der Einkommensbericht als aktuelle Entwicklung im Gleichbehandlungsrecht : eine Analyse der rechtlichen Grundlagen und der Probleme einer Umsetzung in der Praxis
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der seit der 9. Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz verankerten Einkommensberichtspflicht nach § 11a GlBG. Um mehr Einkommenstransparenz zu gewährleisten, sind Unternehmen ab einer bestimmten Größe dazu verpflichtet, Einkommensberichte zu legen. Doch inwiefern kann diese Regelung dazu beitragen, die bestehenden Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern zu verringern?Bevor dieser Frage auf den Grund gegangen werden kann, wird zuerst die allgemeine Charakteristik des österreichischen Gleichbehandlungsrechts dargestellt. Es folgt eine Auseinandersetzung mit den Einkommensberichten in der Theorie sowie in der Praxis. In Letzterer werden zuerst die Erstellung eines Einkommensberichts und Interpretationshilfen zur Analyse eines Einkommensberichts veranschaulicht. Anschließend werden Ratschläge gegeben, wie man einen Einkommensbericht schon bei der Erstellung besser lesbar und verständlicher machen kann. Damit die angestrebte Einkommenstransparenz auch gewährleistet ist, sollen Unternehmen, BetriebsrätInnen und ArbeitnehmerInnen in der Praxis unterstützt werden. Dafür ist es wichtig, direkt bei jenen Unternehmen anzusetzen, die von der Einkommensberichtspflicht betroffen sind und zu ermitteln, inwiefern die Theorie auch in der Praxis umgesetzt wird und welche Hürden es auf diesem Weg gibt. Zu diesem Zweck wurden von der Einkommensberichtspflicht betroffene Personen mittels Fragebogen zur Sinnhaftigkeit der Einkommensberichtspflicht sowie zu Problemen bei der Umsetzung derselben in der Praxis befragt.Ziel der Diplomarbeit ist es, einen Überblick über die Gleichbehandlung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt zu geben und zu veranschaulichen, wie und ob mit der Verpflichtung zur Legung von Einkommensberichten ein Schritt in Richtung mehr Einkommenstransparenz und Gerechtigkeit geschaffen werden kann. ; This thesis deals with the income report duty which was established by law within the 9th Act on Equal Treatment (German abbreviation: GlBG) amendment. In order to guarantee more income transparency companies at a certain extend have to do income reports. Nevertheless, how can this rule contribute to reduce the existing income differentials between women and men?Before approaching this specific issue the general characteristic of the Austrian equal treatment legislation is being delineated. Afterwards the thesis deals with the examination of income reports in theory and in practice. In the latter case the preparation of an income report and an aid to interpretation on analyzing an income report are described. Furthermore tips on how to get an income report more legible and coherent are shown. To guarantee income transparency, companies, works councils and employees have to be supported in practice. Due to this fact it is important to address directly to the companies and to investigate whether the theory can be turned into effective practice. Therefore people who are affected by the income report duty have been interviewed, whether they regard income reports as useful and about the problems in implementation in practice.The aim of the thesis is to give an overview of the equal salary treatment of women and men and also to illustrate how and if income reports can be a stride towards more income transparency and justice. ; Marie-Christine Schwab ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)240156