Pisʹma s Prusskoj vojny: ljudi Rossijsko-imperatorskoj armii v 1758 godu
In: Historia Rossica
In: Archivalia Rossica
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Der Zeit des Siebenjährigen Krieges ist von russischen Historikern bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt worden. Die wenigen Ausnahmen behandeln meist die "klassische" Kriegs- oder Politikgeschichte. Der vorliegende Beitrag soll diesen engen Blickwinkel, gestützt auf neue Quellen, weiten. Bei diesen Dokumenten handelt es sich um eine einzigartige Sammlung, die über 100 private Briefe von Offizieren der russisch-kayserlichen Armee umfasst, die von Preußen kurz nach der Schlacht von Zorndorf (14.-25. August 1758) abgefangen wurden. Auf der Basis dieser Ego-Dokumente ist es wohl erstmals möglich, die Gedankenwelt russischer Adeliger in diesem Krieg zu beurteilen. Die Schlacht, die sich als eine der schrecklichsten der Kriege des 18. und 19. Jahrhunderts herausstellte, die Todesangst, der durchlebte Schock – all dies diente als Katalysator für die Entwicklung eines neuen Individuums und die Herausbildung eines Wertesystems, das der menschlichen Existenz im Krieg Sinn gab. Bei der Bearbeitung der Briefe kann eine Emotionalisierung des Verhaltens der elisabethanischen Offiziere, einhergehend mit einer Änderung der Rolle von Familienbeziehungen und Familiensinn, analysiert werden. Vor diesem Hintergrund ist in den privaten Briefen ein "zweites Echelon", ein Nachhall der "Großen Erzählungen", zu verfolgen – ein Komplex aus Angst und Ehre, eine protonationale Ausdifferenzierung des "Wir-Gedankens" und des "Vaterlandes", die Verinnerlichung des Glaubens. Außerhalb des "ordre de bataille" funktionierte die Armee als sich spontan selbst organisierende Gesellschaft. Die Kriegserfahrung machte sie zur Brutkammer von Ideen: Wir beobachten eine Veränderung, eine kulturelle Differenzierung und einen Reifeprozess des elisabethanischen Offizierskorps und die Entstehung des Ethos der Aufklärung. ; The Period of the Seven Years' War is not a very popular field of research in Russia. The rather sparse publications extant usually treat the "classical" history of war, or diplomatic history. The present paper tends to change this ...
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In: Klio w Niemczech 17
In: Schriften aus der Max Weber Stiftung Band 3
The volume contains selected contributions to the Max Weber Foundation's annual conference, organised by the German Historical Institute Moscow. The contributors look at the crisis-ridden processes of modernity through the prism of individual biographies, which manifest themselves in national and social, anti-imperial and de-colonial, global, and regional movements. The contributions cover the Russian, Habsburg, and Ottoman Empires, Germany, Italy, the USA, France, the Soviet Union, Iran, Poland, Turkey, and Africa. They focus on transnational and trans-imperial life paths, networks and the imprints of the actors as well as forms of (auto)biographical self-constitution and the political use of biographical narratives.
In: Archivalia Rossica
In: Historia Rossica
In: Schriften aus der Max Weber Stiftung Band 3