Moderne, Rationalisierung, "Entzauberung der Welt" bei Max Weber
In: Verabschiedung der (Post-)Moderne?: eine interdisziplinäre Debatte, S. 23-38
In dem Beitrag untersucht der Autor Schriften M. Webers vor dem Hintergrund der soziologischen Säkularisierungstheorien, die besagen, daß die "Religion nunmehr einen marginalen Platz innerhalb der abendländischen Welt einnehmen soll". Diese Theorien berufen sich auf M. Weber. Die Untersuchung liegen vor allem Webers Veröffentlichungen "Wissenschaft als Beruf" sowie "Zwischenbetrachtung. Theorien der Stufen und Richtungen religiöser Weltablehnung" zugrunde. Es wird der Gedanke der "Entzauberung der Welt" durch die wissenschaftliche und technische Entwicklung diskutiert, dann eine differenziertere Meinung Webers herausgearbeitet, der die Entzauberung zwar als weitverbreitet, aber nicht universell ansieht. Abschließend wird auf die Zukunft der Religion nach Webers Sicht eingegangen, die als ein mögliches gegenteiliges Resultat einer "versteinerten" Rationalität erachtet wird. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß Weber die Religion hinsichtlich ihrer "Überlebens-, Anpassungs-, Umbildungs- und Erneuerungsfähigkeit" unterschätzt hat, wohl aber ihre problematische Situation in einer durchrationalisierten Welt erkannte. (AG)
