Berlusconis Forza Italia. Wahlerfolg einer Persönlichkeitspartei (1994)
In: Demokratie in Europa: Zur Rolle der Parlamente, S. 204-231
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In: Demokratie in Europa: Zur Rolle der Parlamente, S. 204-231
In: Demokratie in Europa: Zur Rolle der Parlamente: Sonderband zum 25jährigen Bestehen der Zeitschrift für Parlamentsfragen, S. 204-231
Der Autor analysiert den von der politikwissenschaftlichen Forschung bisher ausgeklammerten Wahlerfolg von Berlusconis Partei 'Forza Italia'. Er zeigt insbesondere, daß das Parteimodell der 'Forza Italia' ein wesentliches Bestimmungsmoment der komplexen Ursachenbedingungen bildet, die den überraschenden Wahlerfolg Berlusconis ermöglichten. Obwohl die 'Forza Italia' aus vorwiegend wahltaktisch-psychologischen Gründen nicht als Partei, sondern als politische Bewegung deklariert wurde, weist der Autor zentrale politikwissenschaftliche Indikatoren für eine Partei nach. Er beschreibt den Entstehungsprozeß und die innere Struktur der 'Forza Italia', er untersucht die Veränderungen im politischen System Italiens, die den Erfolg der Partei begünstigt haben, und geht auf die politische Programmatik, die Bündnisstrategien und die Wählerstruktur der Partei ein. Es zeigt sich, daß die 'Forza Italia' eine "durch Unterstützung eines Wirtschaftskonzerns aufgebaute, neoliberale Persönlichkeitspartei mit weitgehend undemokratischen Organisationsstrukturen" ist, die "in großem Umfang Marketingmethoden nutzt und sich um eine möglichst professionelle mediale Vermittlung ihrer Politik bemüht." Unter normativen Gesichtspunkten kann die 'Forza Italia' kein geeignetes Parteimodell in parlamentarischen Demokratien darstellen. (ICI)
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 24, Heft 3, S. 496-524
ISSN: 0340-1758
"Italien erlebt eine authentische Revolution, an der alle in friedlicher, ziviler und demokratischer Weise aktiv teilnehmen." (Ministerpräsident Carlo Azeglio Ciampi) Der vorliegende Beitrag beschreibt diesen Prozeß radikaler Wandlungen von den Wahlen 1992 bis zu den Referenden 1993: Gemindert ist die zentrale Bedeutung der Subkulturen, abgeschwächt sind die ideologischen Konflikte, mehr oder weniger dahin ist die fatalistische Hinnahme von Amtsmißbrauch, Korruption und Verbrechen. Mit den Referenden vom April 1993 wurde auch der hartnäckigste Widerstand von Seiten der Altparteien gebrochen, die sich lange allen Veränderungen mit Erfolg widersetzt haben. (pmb)
In: Regierungsmehrheit und Opposition in den Staaten der EG, S. 243-265