Rezensiert; Annabelle Honess Roe, Maria Pramaggiore (Hg.): Vocal Projections: Voices in Documentary, New York, London (Bloomsbury) 2019 // Pooja Rangan: Immediations: The Humanitarian Impulse in Documentary, Durham, London (Duke University Press) 2017 // Tina M. Campt: Listening to Images, Durham, London (Duke University Press) 2017
Der Beitrag untersucht – unter Rekurs auf Konzepte des öffentlichen Raumes, wie sie im Anschluss an Hannah Arendts Begriff des "Erscheinungsraumes" bei Judith Butler und Irit Rogoff vorzufinden sind –, inwiefern in den Videoinstallationen Aernout Miks Strategien der Übertragung und somatischen Adressierung eng verbunden sind mit der Inszenierung von kollektiven Interaktionsprozessen, welche die instabile und transformatorische Seite gemeinschaftsbildender Prozesse und Rituale in den Fokus rücken. Im Zentrum steht dabei die Analyse zweier rezenter raumgreifender Installationen ("Shifting Sitting", 2011 / "Communitas", 2010), in denen nicht nur die Grenzen von politischer, juristischer und theatraler Inszenierung zur Disposition stehen, sondern eben auch jene zwischen dem Bildraum der Projektion und dem konkreten installativen Raum.
Die digitalen Medienkulturen haben in den Künsten zur Herausbildung neuartiger Konfigurationen geführt, die sich im Wesentlichen als Austauschbeziehungen heterogener Praxisfelder bestimmen lassen. Es sind künstlerische Verfahren entstanden, die weder einen gesicherten institutionellen Ort noch medialen Rahmen besitzen. Stattdessen markieren Bewegungen des Übersetzens, des Zirkulierens, des Intervenierens und des Gruppierens die Bedingungen ihrer Produktion und Erfahrung.Aus unterschiedlichen Blickwinkeln (Film-, Tanz-, Theater und Medienwissenschaft) entwickeln die Beiträger_innen des Bandes Methoden und Konzepte, um diese prozessorientierten ästhetischen Verfahrensweisen zu beschreiben
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