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Der Autor beschreibt und analysiert die Entwicklung der sozialen und politischen Bewegungen und Parteien in der sich im Umbruch befindenen DDR vom Herbst 1989 bis Mitte 1990. Genannt werden trotz unterschiedlicher weltanschaulicher und politischer Grundpositionen ihre übereinstimmenden Orientierungen in der Zeit von September bis November 1989 (u.a. eine Politik der Entspannung, der Abrüstung und guter Beziehungen zur BRD). Sie besaßen die Kraft, die Massen zur friedlichen Umwälzung der Verhältnisse zu bewegen, aber über die Zeit hinaus verfügten sie nicht über die Wirksamkeit, das Volk mit demokratischen und humanistischen Ideen sowie Verhaltensweisen wie Toleranz, Respektierung anderer Meinungen oder einer Opposition vertraut zu machen und Eigenständiges weiter zu entwickeln. Im Januar und Februar 1990 entstand ein differenziertes System von Parteien und Bürgerbewegungen, in dem sich bundesrepublikanischer Einfluß und Elemente des demokratischen Umbruchs in der DDR widerspiegelten. In Vorbereitung auf die Volkskammerwahlen im März entstanden Wahlbündnisse und Allianzen sowie Parteien mit eigenen Wahlkampfzielen. Betont wird die massive Wahlhilfe aus der BRD. Der Kampf um die Macht und der Einfluß auf das zukünftige Deutschland waren wichtiger als die Bemühungen um demokratisches Verhalten, Toleranz und Respektierung des Pluralismus. Die Bürgerbewegungen wurden nach der Wahl "endgültig an den Rand gedrängt". (ICK)