Neue Fortbildungsmaterialien für Mitarbeiterinnen im Frauenhaus, 1, Gewalt im Geschlechterverhältnis
In: Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 191,1
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In: Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 191,1
"Die Idee für eine Untersuchung zur 'Arbeitsleistung von Frauen bei der Ernährungsversorgung ihrer Familie' entstand Ende 1991 im Kontext einer Tagung des Frankfurter Kinderbüros, bei der die Konzeption für ein Kinderstadtteilrestaurant vorgestellt wurde. Die Mitarbeiterinnen und der Mitarbeiter des Kinderbüros, die sich als Lobby für Kinder in der Stadt Frankfurt verstehen, waren durch Berichte von Erzieherinnen im Kinderausschuß, einem Unterausschuß des Jugendwohlfahrtsausschusses, darauf aufmerksam geworden, daß jüngere Schulkinder in einem Frankfurter Stadtteil mittags kein warmes Essen erhielten, und vermuteten, daß die Kinder nicht betreut waren. Die Kinder kauften, so die Beobachtungen der Erzieherinnen, Süßigkeiten oder ersetzten die Mittagsmahlzeit durch Kartoffelchips oder ähnlichem. Ein weiterer Auslöser für die Untersuchung war, daß die Mütter in der Studie von Enders-Dragässer (1991) zum 'Zusammenhang von Kinderbetreuung und Erwerbs- und Bildungsverhalten von Frauen mit Kindern in Hessen' der außerhäuslichen Versorgung von Kindern mit einer Mittagsmahlzeit eine große Bedeutung beigemessen haben. Die Mehrzahl der hessenweit befragten Mütter von Kindern in allen Altersgruppen wünschte sich ein tägliches Betreuungsangebot mit Mittagsversorgung unabhängig vom Alter der Kinder und der Zeitdauer der Betreuung. Enders-Dragässer hatte bei ihren Recherche weiter festgestellt, daß eigentlich keine Erkenntnisse darüber vorliegen, wie die Mittagsversorgung von Kindern geregelt ist (Enders-Dragässer 1991), daß sich aber die Ernährungsgewohnheiten in der Bevölkerung zu verändern scheinen, z.B. daß das Abendessen zur Hauptmahlzeit wird, wobei sie sich auf die 40 Thesen 'Ernährung und Kreativität 2000' der repräsentativen Verbraucherstudie der GfK-Marktforschung (o.D.) bezog, die von der Firma Nestlé finanziert worden war." (Textauszug)
In: ISS-Materialien 32
World Affairs Online
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 13, Heft 1/2, S. 70-82
ISSN: 0946-5596
Ausgehend von der Feststellung, daß Armut, Wohnungsnot und Gewalt die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in den Lebensverhältnissen der Frauen in der Bundesrepublik kennzeichnen, werden in dem Beitrag auf zwei Ebenen, der Ebene von Politik und Regierung und der Ebene der Frauen selbst, Forderungen an eine neue Sozialpolitik für Frauen formuliert. Dies geschieht in sechs Thesen: (1) Frauen sind trotz oder gerade wegen der Sozialpolitik im Sozialstaat Bundesrepublik potentiell arm. (2) Auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus und der Wohnungsversorgung werden Frauen systematisch um ihre eigenständigen Rechte gebracht. (3) Das Sozialstaatsprinzip der Bundesrepublik schließt die körperliche Unversehrtheit von Frauen nicht ein. (4) Der Sozialstaat in der Bundesrepublik ist für Frauen in einer demokratischen und zivilen Form bisher nicht realisiert. (5) Politik und Regierung sind gefordert, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für den Geschlechtervertrag neu zu regeln. (6) Dabei sind auch Frauen gefordert, sich ihrer persönlichen und politischen Macht zu vergewissern und zu handeln. (ICA)
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 16, Heft 35, S. 31-42
ISSN: 0722-0189
Zunächst wird die Entstehungsgeschichte der Frauenprojekte dargestellt, um die Wurzeln ihres Erfolgs bestimmen zu können. Anschließend werden der gegenwärtige Stand der Frauenbewegung und ihr politisches Umfeld (Lobbyismus) untersucht. Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen werden dann Vorschläge zur Weiterentwicklung von Konzepten der Frauenprojekte erarbeitet. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß eine politische und betriebswirtschaftliche Professionalisierung der Frauenprojekte nötig ist. Die Zukunft der Frauenprojektpolitik könne nicht allein darin liegen, nur um den Erhalt und die Erhöhung von staatlicher Subventionierung zu kämpfen, sondern auch in der partiellen Unabhängigkeit von öffentlicher Förderung, wobei das die adäquate Bezahlung für Dienstleistungen, die im staatlichen Auftrag erbracht werden, einschließe. (ICE2)
In: Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 191,4
In: Widersprüche : Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 3, Heft 6
"In den Überlegungen dieses Beitrages zum Verhältnis von weiblicher Praxis und Wissenschaft ging es uns nicht primär darum, die im Rahmen der Diskussion der autonomen Frauenbewegung bisher entwickelten Positionen einer feministischen Wissenschaft aufzubereiten. Als 'Theoriearbeiterinnen' im Bereich Sozialarbeit/ Sozialforschung geht es uns vielmehr darum, auf die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit Wissenschaft im Zusammenhang mit der Beschreibung von Praxisfeldern in der Sozialarbeit/ Sozialpädagogik, in der gerade die Möglichkeit von 'Emanzipationsentwürfen im Beruf' (erstes Exposee der Redaktionsgruppe) thematisiert werden soll, hinzuweisen.
Wir meinen, dass die Chancen und Schwierigkeiten individueller und kollektiver weiblicher Emanzipationsentwürfe mit männlicher Theorie und Politik nicht konstruktiv zu fassen sind. Wenn vielmehr die Einschätzung weiblicher Praxis weiterhin männlicher Theorie überlassen bleibt, hat dies entscheidende Konsequenzen für die individuellen und kollektiven Möglichkeiten von Frauen, ihre Probleme im Zusammenhang mit häuslicher und außerhäuslicher Erwerbstätigkeit zu bewältigen und mögliche politische Lösungsperspektiven für eine weibliche Lebensplanung zu entwickeln.
Im Folgenden wollen wir an drei zentralen Begriffen traditioneller Wissenschaftstheorie die patriarchalen Strukturen herrschender Wissenschaft nachzeichnen, aber auch in dieser Auseinandersetzung mögliche Konsequenzen für die Entwicklung feministischer Wissenschaft benennen." (Textauszug)
In: Behinderung und Migration. Inklusion, Diversität, Intersektionalität., S. 309-335
Die Verfasserinnen stellen Diskriminierungsformen und eingeschränkte Handlungsspielräume behinderter Frauen mit Migrationshintergrund in Deutschland auf der Basis einer Auswertung des Mikrozensus dar. Die untersuchte amtliche Statistik erfasst Behinderung auf Basis einer vorliegenden offiziellen Anerkennung und bildet die fokussierte Gruppe sowie die Vielfalt der Lebensverhältnisse von Migrantinnen nur ungenügend ab. Dennoch gibt die Datenbasis Auskunft über ungleiche Verteilungsstrukturen verschieden klassifizierter Personengruppen. Diese wird in dem Beitrag für den ökonomischen, den sozialen Handlungsspielraum sowie den Bildungsspielraum der Frauen gegeben, und es werden mittels einer durchgeführten Clusteranalyse verschiedene Lebensphasen der Frauen charakterisiert. (DIPF/Orig.).
In: Behinderung und Migration, S. 309-335
In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechterstudien, Band 24, Heft 2/3, S. 129-140
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 24, Heft 2/3, S. 129-140
Die Autorinnen zeigen am Beispiel einer qualitativ-empirischen Untersuchung zu Deutungsmustern und Lebenslagen bei Wohnungsnotfällen von Frauen den theoretischen und methodischen Nutzen des Lebenslagen-Ansatzes für den Erkenntnisgewinn und den Nutzen für die Praxis auf. Sie berichten aus dem Teilprojekt "Wohnungsnotfälle und Wohnungslose: Zielgruppen- und Bedarfsforschung für eine integrative Wohnungs- und Sozialpolitik" aus dem Jahr 2005, in welchem gemäß der Gleichstellungsstrategie des Gender Mainstreaming eine "Frauenstudie" und eine "Männerstudie" durchgeführt wurde. Aus den Ergebnissen wurde für Wohnungsnotfälle in den Kontexten von sozialwissenschaftlicher Frauenforschung bzw. kritischer Männerforschung ein frauen- bzw. männerspezifischer Hilfebedarf abgeleitet. Die Autorinnen stellen nach einer kurzen Einführung in den geschlechtsdifferenziert erweiterten Lebenslagen-Ansatz ausgewählte Ergebnisse aus den Interviews der "Frauenstudie" vor, die sich auf den wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen und sozialstaatlichen Handlungsspielraum sowie auf die große Bedeutung eines gemeinsamen Lebens mit Kindern bei wohnungslosen Frauen beziehen. (ICI2)
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 24, Heft 2/3, S. 129-140
"Mit diesem Artikel knüpfen wir an unseren Beitrag 'Der Lebenslagen-Ansatz aus der Perspektive der Frauenforschung' an (Enders-Dragässer/Sellach 1999). Damals ging es uns darum, den geschlechtsneutral und individualistisch formulierten Ansatz aus der Sozialpolitikforschung geschlechtsdifferenziert und mit sozialen Bezügen weiter zu entwickeln, um ihn als Instrument für die Analyse der Lebensverhältnisse insbesondere von sozial benachteiligten Frauen nutzen zu können. In diesem Beitrag wollen wir am Beispiel der qualitativen empirischen Untersuchung zu Deutungsmustern und Lebenslagen bei Wohnungsnotfällen von Frauen (Enders-Dragässer/Sellach u.a. 2005) den theoretischen und methodischen Nutzen dieses Ansatzes für den Erkenntnisgewinn und für die Praxis aufzeigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 17, Heft 4, S. 56-66
ISSN: 0946-5596
In diesem Beitrag wird der "Lebenslagen-Ansatz" in der Forschung aufgegriffen und aus der Perspektive der sozialwissenschaftlichen Frauenforschung geschlechtsdifferenziert weiterentwickelt. Zunächst erörtern die Autorinnen, durch welche Aspekte der Begriff der "Lebenslage" in der bisherigen Theorie gekennzeichnet ist. Anschließend werden dieser Begriffsdefinition aus der Perspektive der Frauenforschung drei weitere Charakterisierungen hinzugefügt. Abschließend wird an Beispielen verdeutlicht, inwiefern im "Lebenslagen-Ansatz" die Chance liegt, die Opferperspektive bzw. den Defizitansatz aufzubrechen. (ICE)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 11, Heft 1+2, S. 67-76
ISSN: 0946-5596