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In: Jahrbuch Medienpädagogik
Die wissenschaftliche Medienpädagogik entstand als Antwort auf pädagogische Fragen und Aufgaben, die sich aus der Verbreitung der Massenmedien ergaben. Mit dem Vordringen der computer- und netzwerkgestützten Medien musste und muss die Medienpädagogik jedoch ein erweitertes Medienverständnis entwickeln. Medienpädagogik verändert ihr "Gesicht".Da ist es Zeit für eine Standortbestimmung. Diese wird im vorliegenden Jahrbuch in unterschiedlichen Aspekten und von unterschiedlichen Positionen her unternommen.Medienpädagogik ist ein in den Erziehungswissenschaften verankertes wissenschaftliches Forschungs- und Tätigkeitsfeld, das ein sich ständig erweiterndes Spektrum von Medienphänomenen in den Blick zu nehmen und dabei Bezüge zu einer Vielzahl anderer Disziplinen herzustellen hat. Sie behandelt mit den Medien sowohl ein Spezialthema als auch als ein Querschnittsthema der Erziehungswissenschaft. Demnach grenzt sie sich einerseits ab von anderen erziehungswissenschaftlichen Teildisziplinen, greift andererseits aber in deren Themenfelder ein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sie sich als äußerst heterogen darstellt, sowohl in ihren theoretischen Ansätzen und methodischen Zugängen als auch in ihren Gegenständen. So zeigt sie sich als plural verfasste, durch die Fülle der Perspektiven lebendige Disziplin, deren Stärke darin liegt, offen und aufnahmefähig für gesellschaftliche Herausforderungen zu sein.
In: Bildung und Technik 3
In: Arbeitspapiere des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Bergischen Universität - Gesamthochschule Wuppertal 127
In: Menschlichkeit der Bildung. Heydorns Bildungsphilosophie im Spannungsfeld von Subjekt, Arbeit und Beruf., S. 107-108
In: Medien - Macht - Gesellschaft, S. 101-119
In: Medienbildung und Gesellschaft 6
Die Medienpädagogik hat sich in den vergangenen Jahren als wissenschaftliche (Teil-) Disziplin zunehmend ausdifferenziert und dabei auch einen eigenen "Theoriediskurs" begonnen. Dieser Band bündelt relevante Beiträge mit dem Ziel der Reflexion theoretischer Grundlagen der Medienpädagogik. Die Autoren greifen dazu zentrale Theorien und Diskurse aus den Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften auf und gehen der Frage nach, inwieweit sie helfen können, pädagogisch und bildungstheoretisch relevante Phänomene der sich wandelnden Medienwelt besser zu verstehen.
Die Medienpädagogik als Disziplin entstand in den Sechziger- und Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts nicht zuletzt im Rahmen von Überlegungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den negativen Einflüssen der Massenmedien. Beeinflusst von der Kritischen Theorie der Sechziger- und Siebzigerjahre begann sie, dies mit Kritik an den Manipulationsmöglichkeiten der Medien zu verbinden. Damit setzte sie sich dem Trend einer aus den USA importierten Medienforschung entgegen, die — wie es damals Dieter (1973, S. 31) ausdrückte — im Wesentlichen dazu diente, die "Bedingungen für erfolgreiche Medienstrategien" zu beschreiben. Dieser sich als "wertfrei" verstehenden Forschung setzte Baacke eine Konzeption entgegen, nach welcher sich Aussagen über Massenmedien zugleich als Aussagen über die Gesellschaft verstehen:
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