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Der amerikanische Kongreß ist lange als direktes Instrument einer politisch souveränen Bevölkerung gesehen worden. Das US-Wahlsystem, der hohe Stellenwert von Referenden sowie die ausgeprägte föderalistische Struktur der USA sind Ausdruck dieses Anspruchs. Institutionelle Strukturen ermöglichen den Abgeordneten einen engen Kontakt zu ihrem Wahlkreis. Die Parlamentarier nutzen diese Möglichkeiten intensiv, ebenso wie den Kontakt zu organisierten Interessengruppen. Die Vermittlung der Parlamentsarbeit gegenüber der Bevölkerung wird primär durch die (elektronischen) Massenmedien gewährleistet, die wiederum die Form der parlamentarischen Arbeit beeinflussen. Trotz der umfassenden Vermittlung der Parlamentsarbeit ist die öffentliche Akzeptanz des Parlaments in den letzten Jahrzehnten stark gesunken, wohingegen die Arbeit der einzelnen Abgeordneten weiterhin vergleichsweise großes Ansehen genießt. Der Vertrauensverlust des Parlaments wurde seit den 1970er Jahren vor allem durch politische Skandale ausgelöst. Eine Verbesserung der Situation kann über eine höhere Wahlbeteiligung seitens der Bevölkerung und über den Verzicht auf Versuche, die Macht des Kongresses einzudämmen, erreicht werden. (FUB-Trn)