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Die öffentliche Wahrnehmung und Zustimmung zur Arbeit des Europäischen Parlaments (EP) ist seit den 1970er Jahren Schwankungen unterworfen gewesen. Gab es bis in die 80er Jahre eine Zunahme im öffentlichen Ansehen des EP, wird spätestens seit Anfang der 90er Jahre eine abnehmende Zustimmung in der Bevölkerung festgestellt. Als mögliche Ursachen werden wirtschaftliche Unsicherheiten und unzutreffende öffentliche Einschätzungen der Rolle des EP und seiner Abgeordneten angeführt. Zwei weitere Faktoren beeinträchtigen das Verhältnis der Bevölkerung zum EP: institutionelle Hürden, die eine Einflußnahme der Bevölkerung eng begrenzen, sowie die geographische Distanz des EP gegenüber den Bürgern. Trotz dieser Schwierigkeiten ist die Vermittlung der Arbeit des EP gegenüber der Bevölkerung deutlich verbessert worden; auch hat der Kontakt zwischen Abgeordneten und Wählerschaft sowie die Einflußnahme von Lobbygruppen zugenommen. Das sogenannte Demokratiedefizit in der EU hat sich verringert. Vor diesem Hintergrund scheint die sinkende Akzeptanz des EP widersprüchlich. Um die öffentliche Stellung des EP zu verbessern, wird u.a. angeregt, die institutionelle Struktur zu straffen sowie die Befugnisse des EP zu vereinfachen und deutlicher öffentlich zu vermitteln. (FUB-Trn)