Arbeitsbeziehungen in der UdSSR: vom nicht-ökonomischen Zwang zur ökonomischen Stimulierung
In: Der Wandel industrieller Beziehungen in Osteuropa, S. 73-88
Das System der Arbeitsbeziehungen unterliegt derzeitig einer dramatischen Veränderung. Seine bisherige Basis ist zerstört, und das neue System ist augenblicklich erst im Aufbau. In der Sowjetunion ist dieser Vorgang erheblich widersprüchlicher als in den osteuropäischen Ländern, wo der Totalitarismus keine so verheerende Auswirkung auf die Arbeitsbeziehungen hatte. Die Ausführungen zeigen folgendes: Arbeitsbeziehungen in der UdSSR stellen ein System industrieller Beziehungen im westlichen Sinne dar; bei ihren jetzigen Veränderungen muß weiterhin von einem Primat der Politik ausgegangen werden; Wandlungstendenzen in der Zukunft können nur prognostiziert werden, wenn die historische Erblast totalitärer Herrschaft ausreichend berücksichtigt wird. (pmb)