In: Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, ehemals Schriften des Instituts für politische Wissenschaft
I. Einleitung -- II. Die nationalsozialistische "Ordnung der Arbeit" -- III. Die Deutsche Arbeitsfront und die deutsche "Leistungsgemeinschaft" -- IV. Krieg und der gerechte Lohn -- V. "Sachlichkeit und Gerechtigkeit" — Die Entwicklung des "gerechten Lohns" in der nationalsozialistischen Zeit -- VI. Schluß -- VII. Statistischer Anhang -- Bibliographie -- Abkürzungsverzeichnis -- Archive.
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In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Band 11, Heft 1
Der Begriff "Fordismus" stand und steht für spezifische Formen und Methoden industrieller Rationalisierung. Der Beitrag rekapituliert die Geschichte dieses Konzepts und seine zukünftige Entwicklung: Die Epoche des Fordismus bildet sich seit Beginn dieses Jahrhunderts in einem langwierigen und von gesellschaftlichen Konflikten und Krisen geschüttelten Prozeß heraus. Seit den 70er Jahren werden die (Um-)Bruchlinien dieses Produktionskonzepts nur allmählich und keineswegs zeitgleich sichtbar und spürbar. Das Ende dieser Epoche ist nicht gleichbedeutend mit einem Ende der Rationalisierung. Dieser Epochenwandel ist aufs engste mit einem deutlichen Wandel der Denkmuster der Rationalisierung, also der richtig-falsch-Vorstellungen von Rationalisierung verbunden, aus dem sich wiederum ein Wandel der Vorstellungen von einer "richtigen" Ordnung der Gesellschaft ablesen läßt. Der Begriff "Ordnung" ist eher für die Epoche des Fordismus geeignet. Zu dem Gesellschaftsbild, das sich in den neuen Denkmustern der Rationalisierung herausbildet, paßt eher der Begriff "turbulente Umwelten". (pre)
Ausländische und jüdische Arbeitskräfte sowie Kriegsgefangene wurden im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiter in verschiedenen Industriebereichen eingesetzt. Am Beispiel der Elektroindustrie und hier besonders der Firma Siemens werden anhand von Dokumenten und Protokollen die Motive der Unternehmensleitungen nachgezeichnet. Als "doppelte Rationalisierung" wird der "Ausländereinsatz" wie folgt charakterisiert: "Orientiert am Zweck der optimalen produktiven Effizienz, sollten Vergeudung und Störung im Einsatz der menschlichen Arbeitskraft planmäßig minimiert werden. Das der Rationalisierung eigene Einzweckdenken diente... gleichzeitig dazu, die Menschen, um die es sich handelte, ausschließlich als Produktionsfaktoren beziehungsweise als Störfaktoren in der Produktion zu sehen. Dabei wurden die besonderen Bedingungen, unter denen diese Menschen eingesetzt wurden, allenfalls als potentiell effizienzmindernd wahrgenommen und schienen die logische Folge ihrer 'völkischen' Eigenschaften zu sein." (psz)
"Die hier dargestellten arbeitswissenschaftlichen Winkelzüge, mit denen Frauen 'rein sachlich' die Rolle als Rationalisierungsproletariat zugewiesen und ihre Unterbezahlung 'ganz objektiv' begründet wird, sind Gewerkschaftlerinnen und Frauenforscherinnen zur Genüge bekannt. Was jedoch die Politik des 'Fraueneinsatzes' in der Industrie im Zweiten Weltkrieg besonders deutlich zeigt, ist, daß das 'tayloristische Rationalisierungsmuster', so wie es sich historisch entwickelt hat, nicht nur Sachzwängen folgte. Vielmehr haben diese Sachzwänge eine ausgesprochen politische Dimension. Das 'Geniale' am Taylorismus ist nicht nur, daß soziale, im beschriebenen Fall geschlechtsspezifische, Hierarchien genutzt und kostensenkend restrukturiert wurden, sondern auch, daß die tayloristische Reorganisation des Arbeitsprozesses einherging mit einer versachlichten Legitimation der Arbeitsplatz- und Lohnhierarchie. Diese Versachlichung hat sich dann in der Bundesrepublik so eingespielt, daß Frauen gehörigen detektivischen Spürsinn aufbringen mußten, um der Diskriminierung in der tayloristisch proklamierten Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen." (Autorenreferat)
In: Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin; Leistung und Lohn in der nationalsozialistischen „Ordnung der Arbeit“, S. 210-269
In: Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin; Leistung und Lohn in der nationalsozialistischen „Ordnung der Arbeit“, S. 19-61