¿Bei der Analyse der Lebenssituation der Migranten und ihrer Nachkommen liegt der Fokus bisher nahezu ausschließlich auf der objektiv strukturellen Ebene. Wenig Beachtung findet dagegen, wie die Migranten ihre Situation selbst wahrnehmen und bewerten. So ist weitgehend unbekannt, wie zufrieden sie zum Beispiel mit ihrer Arbeitsmarktlage, ihrer wirtschaftlichen Situation oder ihrer sozialen Einbindung sind. Manuel Siegert analysiert, wie zufrieden Personen mit und Personen ohne Migrationshintergrund mit ihrem Leben im Allgemeinen und ihrem Haushaltseinkommen im Speziellen sind. Darüber hinaus u
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Bei der Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen von Migranten wird überwiegend deren materiell-strukturelle Situation betrachtet. Doch auch wenn die materiellstrukturellen Lebensumstände unbestritten von entscheidender Bedeutung sind, bilden sie dennoch nur einen Teil der Lebensqualität der Betroffenen ab. Denn wie ist bspw. die Situation eines Migranten zu bewerten, dessen materieller Lebensstandard in Land A zwar deutlich besser wäre als in Land B, gleichzeitig aber seine Position in der Einkommensverteilung in Land B günstiger ausfiele als in Land A? D. h. ist der absolute oder eher der relative Lebensstandard von Bedeutung? Und wie wäre schließlich eine Situation zu beurteilen, in welcher er im Vergleich zwar über den höchsten materiellen Lebensstandard verfügt und die günstigste Position in der Einkommensverteilung einnimmt, dafür aber große Schwierigkeiten hat, sich mit den im Aufnahmekontext üblichen kulturellen Gepflogenheiten zu arrangieren und er sich darüber hinaus häufig sozial ausgegrenzt fühlt? Objektive Strukturdaten allein reichen bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen nicht aus. Für ein vollständiges Bild ist es vielmehr sinnvoll, zusätzlich auch zu berücksichtigen, wie die Betroffenen ihre Situation selbst sehen und bewerten.
Bei der Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen von Migranten wird überwiegend deren materiell-strukturelle Situation betrachtet. Doch auch wenn die materiellstrukturellen Lebensumstände unbestritten von entscheidender Bedeutung sind, bilden sie dennoch nur einen Teil der Lebensqualität der Betroffenen ab. Denn wie ist bspw. die Situation eines Migranten zu bewerten, dessen materieller Lebensstandard in Land A zwar deutlich besser wäre als in Land B, gleichzeitig aber seine Position in der Einkommensverteilung in Land B günstiger ausfiele als in Land A? D. h. ist der absolute oder eher der relative Lebensstandard von Bedeutung? Und wie wäre schließlich eine Situation zu beurteilen, in welcher er im Vergleich zwar über den höchsten materiellen Lebensstandard verfügt und die günstigste Position in der Einkommensverteilung einnimmt, dafür aber große Schwierigkeiten hat, sich mit den im Aufnahmekontext üblichen kulturellen Gepflogenheiten zu arrangieren und er sich darüber hinaus häufig sozial ausgegrenzt fühlt? Objektive Strukturdaten allein reichen bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen nicht aus. Für ein vollständiges Bild ist es vielmehr sinnvoll, zusätzlich auch zu berücksichtigen, wie die Betroffenen ihre Situation selbst sehen und bewerten.