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Infolge der anhaltenden politischen und ökonomischen Krise bietet Rußland gegenwärtig - trotz seines Reichtums an natürlichen Ressourcen, seiner wissenschaftlich-technischen Einrichtungn und einer hochqualifizierten Bevölkerung - nur wenig Anreize für ausländische Direktinvestitionen. Das Fehlen einer ausreichenden legalen und administrativen Infrastruktur sowie einer koordinierten nationalen und regionalen Strategie zur Förderung der Direktinvestitionen macht sich in diesem Zusammenhang sehr negativ bemerkbar. (BIOst-Mrk)

Rußlands schwach entwickelte Infrastruktur auf dem Bankensektor hat sich als Hindernis für die Durchführung der Wirtschaftsreformen erwiesen. Um dieses Reformhemmnis zu beseitigen, muß der begonne Aufbau eines zweistufigen Bankensystems konsequent fortgesetzt werden. Die bislang ungeklärte Frage ausstehender Krdeitschulden harrt einer Lösung. Der Zentralbank kommt bei der Reform des russischen Bankensystems eine Schlüsselrolle zu. Eine generelle Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung der Bankenreform bildet eine verbesserte Gesetzgebung in diesem Bereich. (BIOst-Mrk)

Die seit nahezu zehn Jahren anvisierte Reorganisation der Landwirtschaft in Rußland hat in der Zwischenzeit keine rascheren Fortschritte gemacht. Die starke Agrarlobby blockiert die Reformen, und die generelle Finanzkrise lähmt jeden Ansatz zur Privatinitiative. Bei einem weiteren Rückgang der landwirtschaftlichen Investitionen drohen die russischen Bauern immer mehr auf den Stand der Subsistenzwirtschaft zurückgeworfen zu werden. (BIOst-Mrk)

Rußland wird vermutlich die im Staatshaushalt 1995 gesetzten Ziele nicht erreichen. Dennoch wurden durchaus ernsthafte Anstrengungen unternommen, durch nichtinflationäre Finanzmethoden Stabilität auf makroökonomischer Ebene herzustellen. Sowohl die Unterstützung durch den IMF als auch die Bemühungen um eine Steigerung der Staatseinnahmen durch den Verkauf von Staatspapieren, die Reform des Steuersystems und Fortschritte bei der Privatisierung sind wichtige Stützpfeiler dieses Stabilisierungsprozesses. (BIOst-Mrk)

Die im Vergleich zu früher restriktivere Geldpolitik der Russischen Nationalbank bildet die Hauptursache für die zunehmende Stabilisierung des Rubels gegenüber dem US-Dollar im Gefolge der Einführung des sogenannten "Rubel-Korridors", d.h. gewisser Brandbreiten, innerhalb derer der Rubel gegen den Dollar floaten darf. Der Autor diskutiert die Aussichten für die Beibehaltung des währungspolitischen Stabilisierungskurses und legt dessen gesamtwirtschaftlichen Implikationen dar. (BIOst-Mrk)