Die Erfahrungen des Imperiums kehren zurück: Inszenierungen des Fremden in der deutschen Literatur
In: Comparativ 12.2002,2
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In: Comparativ 12.2002,2
In: Eurostudia, Band 7, Heft 1-2, S. 175
ISSN: 1718-8946
In: Comparativ: C ; Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung, Band 20, Heft 6, S. 51-79
ISSN: 0940-3566
Die westliche Welt als Ort des Denkens und Handelns steht dem Rest der Welt als dem Fremden gegenüber. Intellektuelle aus dem Süden werden mit dem Westen konfrontiert, in dem die Menschheit in Begriffen gedacht wird, die in Eigene/Andere kategorisiert sind. Versuch des postkolonialen Diskurses ist es, den "Anderen", nicht aus dem Westen stammenden, Gehör zu verschaffen. Es werden alte und neue Modelle der Überwindung der Marginalisierung vorgestellt. Die Sprache der politischen Ökonomie der Globalisierung und die Aufteilung in erste und dritte Welt beeinflussen das Denken der Menschen. Der postkoloniale Diskurs bietet einen Rahmen, der binäre Oppositionen, wie gut und böse, unterminiert und den imperialistischen Prozess neu beschreibt und kategorisiert. Er nimmt dabei aber die globalisierte Welt als gegeben an, als Rahmen in dem gedacht und gehandelt wird. Das Denken über die Welt von der Peripherie aus wird ebenfalls behandelt. Gewohnte Selbstverständlichkeiten über den Menschen, die vom Westen propagiert wurden, werden in Frage gestellt oder delegitimiert. Ein neues Interpretationsraster für die Gegenwart wird entworfen. Danach wird auf die Hybridität eingegangen, die auf unterschiedliche Weise verstanden wird. Es folgt die nähere Betrachtung der ästhetischen Hybridität, die verwendet wird um Kunst zu charakterisieren, die aus einer kulturellen Grenzarbeit entsteht. Mit diesem Begriff können alte und neue Werke neu gelesen werden. Zuletzt wird auf die Hybridität als kritischen Begriff eingegangen. Dieser Begriff führt eine neue Sichtweise ein und lässt alte als fragwürdig erscheinen. Durch Hybridität werden Erzählungen und Sprachen dekonstruiert. Kulturelle Hybridität betont die Tatsache, dass zwischen Kulturen ein Austausch stattfindet. Durch Migranten, die im Westen leben, muss ein Dialog entstehen, der die Möglichkeiten menschlichen Zusammenseins ermittelt. (ICB)
Im Norden wie im Süden geht man täglich mit Gütern aus dem anderen Teil der Welt um. Dieser Tatbestand wird aber unterschiedlich wahrgenommen - im Norden verdrängt, im Süden betont. Der Autor benennt Gründe für diese Bewußtseinsspaltung. Die Erkenntnis, daß eine Weiterentwicklung der gegenwärtigen Tendenzen bedrohlich für beide Teile sein wird, könnte wieder zur ähnlichen Problemeinschätzung und gemeinsamer Handlung führen. (DIPF/Orig.)
BASE
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In: Africa Spectrum, Band 39, Heft 1, S. 135-140
ISSN: 1868-6869
Der Aufsatz führt die Diskussion aus den Nummern 1 und 2/2003 des Afrika Spectrum fort. Die Afrikawissenschaft sollte sich in Deutschland zu einer eigenständigen Disziplin entwickeln. Erfolgversprechende Ansatzpunkte wären hierzu die "wissenschaftliche Neugier" und eine stärkere Förderung der interdisziplinären Forschungskooperation mit afrikanischen Wissenschaftlern zur Behandlung realer Probleme. (DÜI-Wgm)
World Affairs Online
In: Africa Spectrum, Band 39, Heft 1, S. 135-140
ISSN: 0002-0397
Overview of African studies in Germany. Also available on the Internet.
In: Africa Spectrum, Band 39, Heft 1, S. 135-140
ISSN: 0002-0397
In: Afrika Spectrum, Band 39, Heft 1, S. 135-140
Overview of African studies in Germany
In: Saarbrücker Beiträge zur vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft 72
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NEUE PERSPEKTIVEN AUF DIE DEUTSCHE KOLONIALGESCHICHTE Die eigene Zeit als Kolonialmacht sei im Vergleich mit Ländern wie Frankreich oder Großbritannien kurz und relativ unproblematisch gewesen: So sah man es hierzulande lange. Doch das war ein Irrtum. Heute steht die deutsche koloniale Vergangenheit zu Recht im Zentrum kontrovers geführter Debatten über das koloniale Erbe in einer globalen Welt. Dieses Buch beleuchtet mit dem Auswärtigen Amt einen zentralen Akteur des deutschen Kolonialismus und spannt den Bogen vom Deutschen Kaiserreich bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf Deutschland, sondern auch in die betroffenen Gesellschaften Afrikas, Asiens und Ozeaniens. Mit dem Versailler Vertrag von 1919 endete die formale deutsche Kolonialherrschaft. Doch koloniales Denken lebte in der Mitte der deutschen Ge sellschaft fort - so auch im Auswärtigen Amt, dem eine Mitverantwortung für Gewalt und Verbrechen in den deutschen Kolonien zukommt. Die Folgen seines Handelns sind noch bis in unsere Gegenwart spürbar. In der Zeit der NS-Diktatur verbanden sich nationalkonservative, monarchistische und antirepublikanische Haltungen im Auswärtigen Amt mit den expansionistischen und rassistischen Zielen des Nationalsozialismus. Ab 1949 prägten Indifferenz und Ignoranz, Passivität und Relativierung die bundesdeutsche Politik gegenüber den ehemaligen Kolonien im globalen Süden. Heute ist das Amt maßgeblich an Verhandlungen über Restitution und Wiedergutmachung beteiligt. Zudem wird es von einer diverser gewordenen deutschen Gesellschaft mit Fragen zur kolonialen Vergangenheit konfrontiert. Aus Gründen der historischen Gerechtigkeit, aber auch angesichts einer veränderten Weltlage muss sich das Amt seiner eigenen Kolonialgeschichte stellen. Das Auswärtige Amt und sein koloniales Erbe - erstmals aufgearbeitet Die deutsche Kolonialgeschichte wird derzeit stark debattiert Die deutschen Kolonialverbrechen sind immer noch zu wenig bekannt Neue Perspektiven für eine postkoloniale Zeit Die Autor:innen kommen aus Deutschland und aus den ehemaligen Kolonien
Die verschiedenen Beiträge beschäftigen sich mit Fragen der Ethnizität in Kamerun und dem Zusammenhang mit der nationalen Entwicklung. Neben grundsätzlichen Themen (theoretische Entwicklungen, Nation/Ethnie/Staat, Ursachen ethnischer Konflikte, Kolonialzeit) werden spezielle Aspekte behandelt (Migration, Wirtschaft, Verwaltung, Sport usw.). Es geht den Autoren darum, Ursprünge und Hintergründe für die Bedeutung ethnischer Identitäten und Politiken in Kamerun in den verschiedenen Bereichen herauszuarbeiten. (DÜI-Wgm)
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