Kultur und Entwicklung: Studien zur kulturellen Dimension der nachholenden wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklungspolitik
In: Zürcher Arbeitspapiere zur Ethnologie 10
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In: Zürcher Arbeitspapiere zur Ethnologie 10
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In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 65, Heft 6, S. 496-504
ISSN: 2510-4179
Die Lösung der Aufgabe, eine zeitgemäße, gleichzeitig aber authentische Staats- und Gesellschaftsform zu schaffen, wird überall in der islamischen Welt auf eine Kombination von traditionellen und modernen Elementen hinauslaufen - so wie es auch bei Architektur, Musik, Literatur der Fall ist. Die bloße Rückkehr zu frühislamischen Zuständen ist in Ägypten ebenso wenig zu erwarten wie etwa im Iran, wo so unislamische Elemente in das politische System Eingang gefunden haben wie allgemeine Wahlen und die Präsenz von Christen und Juden im Parlament. Die Variante "Taliban" hat in einem alten Kulturland wie Ägypten wohl aus inneren Gründen keine Chance, ebenso wenig wie das Beispiel Saudi-Arabien; das türkische Modell dagegen wird lebhaft diskutiert. Der künftige Lauf der Dinge wird auch unter islamistischen Vorzeichen zum großen Teil davon abhängen, ob es dem Westen gelingt, zu dem zu erwartenden neuen Regime ein konstruktives Verhältnis aufzubauen. (ICF2)
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 61, Heft 8/9, S. 731-741
ISSN: 2510-4179
Der Autor setzt sich mit Sprenglers These, dass Selbstbehauptung ohne den Einsatz von Machtmitteln nicht auskommt, auseinander und geht davon aus, dass weltanschaulich gefestigte Sozialarbeiter, Vertreter des Kirchenasyls und das aufrechte Fähnlein der Multikulturalisten sich gegen sie sträuben und auf die Vorzüge des Postheroismus hinweisen werden. Wenn darunter nur zu verstehen ist, dass wir nicht mehr willens sind, für unsere Selbstbehauptung Opfer zu bringen, dann ist Postheroismus einfach ein etwas netterer Ausdruck für das, was Spengler unser 'greisenhaftes Ruhebedürfnis' nennt. Die offensive Verteidigung unserer Dekadenz käme dann dem Versuch gleich, mangelnde Verteidigungsfähigkeit zu verteidigen. Der Spenglers Vision vom historischen Prozess, derzufolge jedes Volks eine Entscheidung treffen soll, ob es Subjekt oder Objekt im Rahmen dieses Prozesses sein will, wird die These von Adorno entgegengesetzt, derzufolge es keine 'Objekte' der Geschichte mehr gibt, sondern nur noch Subjekte, die vernünftig miteinander umgehen. Es wird argumentiert, dass das im Fall der Chinesen prinzipiell möglich ist, denn sie haben absolut nichts gegen unsere Spielregeln, deren Befolgung ihnen demnächst Macht und Reichtum bringen soll. Es wird uns aber einiges kosten. Dagegen wirft die islamische Welt sozusagen den Spieltisch um. Ihre Wut erklärt sich aus der Tatsache, dass sie bei unserem Spiel nicht mithalten kann. Sie wird nach allen uns zugänglichen Erkenntnissen (auch nach ihrer eigenen Einschätzung) weiterhin unterentwickelt bleiben, also nur durch destruktives Verhalten auf sich aufmerksam machen können. (ICG2)
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 38, Heft 3, S. 517-534
ISSN: 0030-5227
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In: Africa Spectrum, Band 26, Heft 2, S. 145-154
ISSN: 0002-0397
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 36, Heft 16, S. 3-11
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1986, Heft B 16, S. 3-11
ISSN: 0479-611X
"In Wissenschaft, Politik und Verwaltung wird die Bedeutung soziokultureller Faktoren für den Entwicklungsprozeß heute nirgends mehr bestritten. Versteht man unter Kultur die Gesamtheit der für eine gegebene Gesellschaft spezifischen Ausformungen auf allen Lebensgebieten, so ergibt sich daraus eine prinzipiell unendliche Zahl kultureller Faktoren, denen Entwicklungsbedeutung nicht von vornherein abgesprochen werden kann. Eine Aufnahme dieser Faktoren in die Entwicklungsplanung kann aus zeitlichen, finanziellen und personellen Gründen nur in der Form einer Reduktion auf eine überschaubare Zahl von Schlüsselfaktoren erfolgen. Es wird die Hypothese vertreten, daß für jede Entwicklungsgesellschaft von drei Schlüsselfaktoren auszugehen ist: 1. Legitimität der politischen Herrschaft (bzw. aus der Sicht des Projektplaners: der lokalen Führerschaft); 2. erreichter Entwicklungsstand (technische und organisatorische Arbeitsteilung, 'Produktivität'); 3. gegebenenfalls ethnische Heterogenität. Kulturelle Faktoren, die in der entwicklungspolitischen Diskussion eine Rolle spielen, lassen sich diesen drei Schlüselfaktoren zuordnen. Aufgabe der praktischen Entwicklungszusammenarbeit ist es, aus diesen Schlüsselfaktoren Planungsvorhaben für die Projektfindung und Projektdurchführung abzuleiten." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 34, Heft 42, S. 28-37
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B. 42, S. 28-37
ISSN: 0479-611X
"Die Ereignisse im Iran seit 1979 und der mangelnde Entwicklungserfolg technisch und wirtschaftlich 'korrekt' geplanter Projekt haben die Notwendigkeit einer Einbeziehung der sozio-kulturellen Dimension in die Entwicklungsplanung plausibel gemacht. Am Beispiel einer Schwerpunktregion der deutschen (wie der internationalen) Entwicklungshilfe - der Sahelregion - wird dargestellt, daß sozio-kulturelle Faktoren im Gesamtzusammenhang der Erfolgsbedingungen von Projekten und Programmen häufig die unabhängige, wirtschaftliche und technische Faktoren dagegen eher die abhängige Variable darstellen. Die derzeitige entwicklungspolitische Lage in der Sahelzone wird bestimmt durch ein extremes Ungleichgewicht zwischen punktuell angesetzten, modern geplanten Großprojekten und der mangelnden Entwicklung gesamtgesellschaftlicher Produktivität. Diese ist nur zu erwarten, wenn die nationale und die externe Entwicklungspolitik in ihrer Planung von den sozio-kulturellen Gegebenheiten der Region ausgeht, d.h. die vor-westlichen, von der Masse der Bevölkerung als 'eigene Tradition' empfundenen Kulturkomponenten zum Ausgangspunkt nimmt. Die Schlüsselrolle spielt dabei der Islam, der in der Region seit dem Mittelalter präsent ist und dessen rapide Ausbreitung in den letzten Jahrzehnten zu einer unbestrittenen 'schwarz-islamischen' Identität geführt hat. Die autochtonen Entwicklungsaktivitäten, die sich auf diese Identität stützen, sind den 'offiziellen', westlich inspirierten qualitativ und quantitativ weit überlegen. Eine zielgruppenorientierte westliche Entwicklungspolitik steht vor der Aufgabe, die Kooperation mit den legitimen Exponenten dieser Identität zu finden. Dies wird dadurch erschwert, daß die gegenwärtigen nationalen Regierungen, die den Zugang auswärtiger Stellen zu den innergesellschaftlichen Kräften regeln, sich 'modern' legitimieren. Lösungsansätze zeichnen sich dort ab, wo von nationalen Regierungen (aus welchen Gründen auch immer) Partizipation zugelassen wird. Ein zielgerichteter Politikdialog könnte derartige Ansätze weiterverfolgen." (Autorenreferat)
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 21, Heft 4, S. 570-576
ISSN: 0030-5227
Summary in English p. 612-13.
In: Verfassung und Recht in Übersee: VRÜ = World comparative law : WCL, Band 13, Heft 4, S. 406-408
ISSN: 0506-7286
In: Entwicklung und Zusammenarbeit: E + Z, Heft 6, S. 10-18
ISSN: 0721-2178
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band SUPPLEMENT 13, S. 136-162
ISSN: 0023-2653