Long description: Wahrgenommene Benachteiligung, Ausgrenzung oder Desintegration führen bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu a) einer kollektiven (Gegen)Identität und Selbstethnisierung und letztere wiederum dynamisiert b) Prozesse der (weiteren) Desintegration vom Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Dies zu untersuchen, ist Gegenstand des Buches
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In: Arbeitspapiere aus dem Forschungsschwerpunkt Übergänge in Arbeit 2003,1
In: Arbeitspapiere aus der wissenschaftlichen Begleitung zum Modellprogramm Freiwilliges Soziales Trainingsjahr des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
'Während ethnische Ungleichheiten in der Schule oder im Arbeitsmarkt mittlerweile intensiv beforscht werden, gibt es bisher kaum theoriegeleitete Untersuchungen, die insbesondere den Übergang an der ersten Schwelle hinsichtlich dieser Frage genauer in den Blick nehmen. In der gegenwärtigen Debatte zu Fragen ethnischer Benachteiligung werden derzeit insbesondere zwei Arten von Erklärungen kontrovers diskutiert: a) solche, die ethnische Ungleichheit entweder auf unterschiedliche kulturelle, sozio-ökonomische oder klassenspezifische Voraussetzungen von Mehrheits- und Minderheitsbevölkerung oder b) auf Prozesse von Diskriminierung zurückführen. Vor diesem Hintergrund werden empirische Belege dafür erbracht, dass an der ersten Schwelle Diskriminierung durchaus relevant sein könnte. Die Analysen der Daten des Übergangspanels des Deutschen Jugendinstituts zeigen, dass selbst unter Kontrolle der Produktivität, Pläne der Jugendlichen und kontextuellen Merkmalen dem Merkmal Migrationshintergrund eine substantielle Rolle bei der Platzierung an der ersten Schwelle zukommt.' (Autorenreferat)
Against the backdrop of the continuing controversy regarding the interlinkage between social class, lifestyle and substance use of young people, the article reports the findings of an effort to assess the impact of adolescents' cultural and economic capital and lifestyle practices on substance use. Drawing on Bourdieu's work on class, lifestyle and practice, young people's substance use can be seen as the product of class-specific capital endowment and related highbrow or lowbrow lifestyles. However, research seeking to explain adolescent substance use so far has eschewed a stringent empirical attempt to examine the impact of capital and lifestyle in relation to the use of different substances. Taking this desideratum as a starting point, our research indicates that although effects of cultural and economic capital are present, the type of lifestyle is more important for understanding and explaining substance use by young people.
'Mit Blick auf die gegenwärtige Debatte zu Fragen der Integration oder Desintegration von Migrantinnen und Migranten existiert eine auffallende Zurückhaltung bei der Problematisierung der kulturellen Einbettung wissenschaftlicher Praxis. Diese ist jedoch notwendig, um die Rolle der Wissenschaft bei der Konstruktion von Über- bzw. Unterordnungsrelationen kultureller Kapitalien abschätzen zu können. Unter Bezug auf Pierre Bourdieus Theorie symbolischer Gewalt und seiner Konzeption des wissenschaftlichen Feldes wird vermutet, dass im Bereich der Migrationsforschung die soziale Konstruktion der Geltungsordnung von kulturellen Kapitalien eine zentrale Rolle spielt. Mit Hilfe einer systematischen Inhaltsanalyse von vier ausgewählten sozialwissenschaftlichen Journalen wird untersucht, ob und in welchem Ausmaß symbolisches und (herkunfts)spezifisches kulturelles Kapital im Datenmaterial problematisiert und in welches spezifische Verhältnis beide Kapitalformen zueinander gebracht werden.' (Autorenreferat)
[Diese Expertise] ist als Beitrag zu einer landesspezifischen Sozialberichterstattung über Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie über das Leistungsspektrum der Kinder- und Jugendhilfe zu verstehen. Damit ist sie nach Anspruch und Methode zwischen Wissenschaft, Forschung und Politik zu verorten. Sie basiert großteils auf einer empirisch-quantitativen Datengrundlage [und rückt] auf einer deskriptiven Basis relevante Aspekte der Bedingungen des Aufwachsens, der gegenwärtigen Lebensverhältnisse und der Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen in den Mittelpunkt. Mit der Fokussierung auf prekäre Lebenslagen werden überwiegend die Lebensbedingungen und Teilhabechancen von Heranwachsenden aus schwierigen sozialen Verhältnissen betrachtet. … In der Expertise werden überwiegend diejenigen Ausschnitte der Lebensbedingungen der nachwachsenden Generation beleuchtet, die sich auf das Aufwachsen in öffentlicher Verantwortung beziehen. Infolgedessen geht es sowohl um eine Ausrichtung an den Akteuren selbst, d.h. den Kindern und Jugendlichen, als auch um eine Berücksichtigung der Institutionen, insbesondere der Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. (DIPF/Orig.)