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Von der Kinder- und Jugendhilfe zur Kinder-Fürsorge und Kinder-Betreuung?
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 28, Heft 3, S. 25-37
ISSN: 0721-8834
"Die Autoren sehen eine schleichende Verschiebung in der Debatte zu Lasten der Kinder- und Jugendhilfe. Als aktuelle Schwerpunkte identifizieren sie neben dem Kinderschutz den Ausbau der Tagesbetreuung. Die Schwerpunkte der aktuellen rechtsschöpferischen oder Kinderschutz Diskussion, wie etwa die verpflichtende Meldesysteme bei den Gesundheitsuntersuchungen oder den verpflichtenden Hausbesuch durch den ASD oder den Einbezug der Schule neben den freien Trägern der Jugendhilfe laufen auf eine Verstärkung staatlicher Supervision des Aufwachsens von Kindern hinaus. Ein starkes Gewicht legt aber die Gesetzgebung derzeit auf den Ausbau der Kindertagesbetreuung für die unter dreijährigen Kinder, die ab 2013 gesetzlich gesichert werden soll. Nach Meinung der Autoren zeigen nicht nur die aktuellen Gesetzgebungsinitiativen, dass eine Verschiebung der Aufgabenschwerpunkte innerhalb der Jugendhilfe im Gange ist, sondern auch die im Juni 2008 von der Dortmunder Arbeitsstelle für Kinder und Jugendhilfestatistik veröffentlichten Zahlen für die Jahre 2002 bis 2006. Diese machen deutlich, dass in allen Einrichtungen der Jugendhilfe ein Personalabbau im letzten Vierjahres-Zeitraum stattgefunden hat, während der Bereich Kindertagesstätten einen Ausbau (knapp 2 Prozent) und zu verzeichnen hat. Absehbar ist zudem, dass der Ausbau für die unter dreijährigen circa 4 Milliarden Investitionen bis 2013 erfordert und ab dann jährlich zirka 2 Milliarden Betriebskosten, dito. Die Autoren interpretieren diese Entwicklung dahingehend, dass sich der Kinderschutz und die Förderung von Kindern als Schwerpunkte der derzeitigen Kinderpolitik herauskristallisieren, und vor allem die Jugendlichen sowie die Kinder in der mittleren Kindheit in den Hintergrund treten. Sie verweisen auf die Kinder- und Jugendarmut und fordern eine stärkere Resilienzförderung. Insgesamt drohe die Offenheit, die Vielfalt, und die Bereitschaft, sich auf die Betroffenen einzulassen in der Jugendhilfe bei der Form der gegenwärtigen Entwicklung verloren zu gehen." (Autorenreferat)
Das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz - KJSG
In: NomosPraxis