Die Rolle oppositioneller Gruppen: am Vorarbend der Demokratisierung in Polen und Ungarn (1987-1989)
In: Forschungsprojekt "Krisen in den Systemen sowjetischen Typs" 17/18
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In: Forschungsprojekt "Krisen in den Systemen sowjetischen Typs" 17/18
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 59, Heft 2-3, S. 369-380
ISSN: 0030-6428
In: Osteuropa, Band 59, Heft 2/3, S. 369-380
ISSN: 0030-6428
"Mit der Osterweiterung 2004 begann die erfolgreiche politische und wirtschaftliche Integration Polens und der anderen ostmitteleuropäischen Länder in die Europäische Union. Doch diesem Schritt muss ein weiterer folgen: die Annäherung der westlichen und der östlichen Erinnerungskultur. Denn die unterschiedliche Beurteilung des Zweiten Weltkriegs, des Holocaust, des Ost-West-Konflikts, ja selbst des Umbruchs von 1989 sowie der Beziehungen zu Russland verhindert eine echte geistig-kulturelle Integration der EU." (Autorenreferat)
In: Osteuropa, Band 59, Heft 2-3, S. 369-380
ISSN: 0030-6428
In: Transit: europäische Revue, Heft 35, S. 50-67
ISSN: 0938-2062
Der Autor kommentiert die jüngsten Debatten um die Geschichte und ihren politischen Gebrauch sowie die Emotionen, die sie in Polen ausgelöst haben. In den Zuständigkeitsbereich dieser Politik fallen z.B. die Festsetzung staatlicher Feiertage, die Regelung patriotischer Bräuche und Rituale, die Einrichtung von nationalen Gedenkorten und Museen, die Benennung von Straßen, die Förderung von Werken mit einer besonderen Bedeutung für das nationale Gedächtnis und Bewusstsein sowie die Erarbeitung von Lehrbüchern. Wenn die Geschichtspolitik in Polen lebhafte Emotionen ausgelöst hat, so gilt diese nach Meinung des Autors jedoch nicht der dem Staat zugeschriebenen Rolle, sondern den politischen Kräften, die die Geschichtspolitik zu einem Werkzeug der "moralischen Revolution" umfunktioniert haben. Es lassen sich dem Autor zufolge mehrere Modelle von Geschichtspolitik unterscheiden, die ein Staat praktizieren kann: eine Politik der Unterwerfung, eine Politik des kalten Bürgerkriegs, eine Politik des begrenzten demokratischen Konsenses sowie eine Politik der Differenzierung und des friedlichen Miteinander. Der Autor zeigt, dass die Popularisierung der polnischen Geschichte nach 1989 das wichtigste geschichtspolitische Unternehmen der vergangenen Jahre war, insbesondere während der PiS-Regierung. Er thematisiert in seinem Beitrag ferner das Verhältnis von Geschichte und gesellschaftlichem Zusammenhalt und die Rolle der Geschichtspolitik in der Europäischen Union. (ICI)
In: Transit: europäische Revue, Heft 35, S. 142-154
ISSN: 0938-2062
Der Autor kommentiert die Protestbewegungen von 1968 in Frankreich und Polen vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen. Der polnische März und der Prager Frühling hatten seiner Meinung nach nicht die Abschaffung aller gesellschaftlichen Normen und Regeln zum Ziel, sondern im Kampf um die Freiheit sollten rechtlich und moralisch begründete Beschränkungen für das politische Regime erzwungen werden, um dessen Willkür einzuschränken. Der Autor problematisiert vor allem die Repressionsmaßnahmen der Regierung bei den März-Unruhen 1968 in Polen, die in einer antisemitischen Kampagne gipfelten, in deren Folge tausende Menschen aus der Partei ausgeschlossen wurden. Er reflektiert ferner die jüdische Dimension des Jahres 1968 und stellt die These auf, dass die Unruhen auch eine Revolte der Nachholocaust-Generation gegen die enorme Last der Geschichte waren, welche die Elterngeneration trug. Im Jahr 1968 schloss sich seines Erachtens ein Kreis in der Geschichte der Juden, der in der Französischen Revolution seinen Anfang hatte. Die Juden rückten nach dem Zweiten Weltkrieg politisch weiter nach rechts und bewegten sich von den aufgeklärten Ideen eines Universalismus, Internationalismus oder Kosmopolitismus hin zu einem Partikularismus der Identifikation mit Israel und dem jüdischen Schicksal. (ICI2)
In: Pouvoirs: revue française d'études constitutionelles et politiques, Band 118, Heft 3, S. 101-112
Résumé Au moment où elle a toutes les raisons de fêter les grands succès d'une transformation postcommuniste, la Pologne traverse une crise politique dont les conséquences sociales, économiques et internationales sont difficiles à prévoir. La droite, parvenue au pouvoir à l'automne 2005, remet en question le modèle de transformation adopté. Selon elle, après les négociations de la « Table ronde » de 1989, les hommes de l'ancien régime avec l'aide de leurs alliés, les modérés de Solidarnosc, ont pu conserver une large part de leur pouvoir. Ensemble, ils dominent l'administration publique, occupent des postes clés dans l'armée, la police, les médias et l'économie, corrompant et affaiblissant l'État. La confrontation avec les ex-communistes et leurs alliés constitue ainsi pour les radicaux un enjeu politique majeur. Il s'agit non seulement de combattre les pathologies des transformations, mais aussi de mettre en œuvre une véritable révolution institutionnelle et juridique, ainsi qu'un ordre moral fondé sur une distinction claire entre la vérité et le mensonge, le bien et le mal.
In: Transit: europäische Revue, Heft 31, S. 114-131
ISSN: 0938-2062
Der Beitrag rekonstruiert die Vorgeschichte des Aufstiegs der polnischen Rechten, die seit 2005 regiert und das erfolgreiche polnische Transformationsmodell radikal in Frage stellt, da es den Kräften des "Ancien Regime" erlaubt, unter Beihilfe durch die politische Mitte die Schlüsselstellen in Staat und Verwaltung, Wirtschaft und Medien zu besetzen. Daher, so argumentieren die amtierenden Zwillinge Kaczynski, sei eine "nachholende moralische Revolution" erforderlich. Erst mit dem Sieg der Kaczynski-Brüder 2005 kam die radikale Rechte wirklich an die Macht. Der Autor fragt, warum dieser Sieg der "Rechten" so lange auf sich warten ließ. Die Radikalen hegten ganz andere Vorstellungen vom Weg der revolutionären Umgestaltung der polnischen Gesellschaft als die Gemäßigten, die nach der Niederlage des Kommunismus die Macht übernommen hatten. Nach Meinung der "Radikalen" besteht die Voraussetzung für die Schaffung eines demokratischen Staates, für die Einführung der Marktwirtschaft und für die Annäherung an den Westen in der Beseitigung sämtlicher Reste kommunistischer Herrschaft und in einer klaren Abrechnung mit der Vergangenheit. Ihre Identität bildete sich damit in politischer ebenso wie in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht an der Ablehnung des kommunistischen Modells. (ICA2)
In: Pouvoirs: revue française d'études constitutionnelles et politiques, Heft 118, S. 101-112
ISSN: 0152-0768
In: Le courrier des pays de l'Est: politique, économie et société, Band 1042, Heft 2, S. 20-26
ISSN: 1777-5787
Résolument tournée vers l'Union européenne dès les lendemains de la chute du mur de Berlin, la Pologne n'a jamais cessé pour autant d'accorder une attention particulière à ses voisins esteuropéens, à commencer par l'Ukraine. Cet intérêt trouve également sa source dans l'histoire et la mémoire collective polonaises. La situation géographique, comme le poids politique et économique de ce pays en ont fait «une puissance régionale», dont l'influence, voire l'aura, se sont momentanément imposées dans les premières années de la transition vers le marché, Varsovie faisant alors figure de pionnière en la matière. Les événements du 11 septembre 2001 ont sensiblement modifié la donne internationale comme régionale ; l'alignement du gouvernement polonais sur la politique extérieure américaine a fait de la Pologne, un allié dévoué de Washington, position qu'il lui a fallu concilier au mieux avec son processus d'adhésion, parfois laborieux, à l'Union européenne. Mais le retour en force de la Russie et surtout le soutien de celle-ci à la lutte contre le terrorisme menée par les Etats-Unis, parallèlement à son dialogue renouvelé avec l'Union européenne, ont nettement amoindri, de fait, le rôle de la Pologne dans la région. Désormais membre de l'UE, placée par conséquent en première ligne des nouvelles frontières de celle-ci, elle ne peut que continuer d'être très concernée par la nouvelle politique européenne de voisinage, ainsi qu'en témoigne le rôle qu'elle s'est efforcée d'avoir dans les travaux ayant préludé à la communication de la Commission sur les nouveaux voisins de l'Europe élargie, du 11 mars 2003.
In: Le courrier des pays de l'Est: politique, économie et société, Heft 1042, S. 20-26
ISSN: 0590-0239
World Affairs Online
In: Journal of democracy, Band 12, Heft 3, S. 5-19
ISSN: 1045-5736
In: Transit: europäische Revue, Heft 20, S. 15-43
ISSN: 0938-2062
In seinem Vergleich der Feierlichkeiten zum zwanzigsten Jahrestag der Solidarnosc in Polen und zum zehnten Jahrestag der Revolution von 1989 weist der Autor darauf hin, dass der polnische Beitrag zu den großen Veränderungen in Europa unzureichend gewürdigt wird. Denn es war nicht nur die Solidarnosc, sondern es war ganz Polen, welches das Jahr 1989 vorweggenommen hat und von dem die großen Veränderungen von 1989 ihren Ausgang nahmen. Es stellt sich daher die grundsätzliche Frage, welchen Anteil Polen an der revolutionären Legitimität erheben könne und wem das "Urheberrecht" für das Jahr 1989 gebühre. Der Autor untersucht in seinem Beitrag die tieferliegenden Gründe für das "Schweigen der Welt" auf die Feiern zum zwanzigsten Jahrestag der Solidarnosc und reflektiert die Dynamik der historischen Erinnerung im Westen und im Osten. Er stellt dabei die These auf, dass die Geschichte in erster Linie von den Siegern geschrieben wird. Das Jahr 1989 steht heute in der internationalen Wahrnehmung nicht mehr für eine politische, soziale und ökonomische Revolution und auch nicht für eine Selbstbefreiung von jahrzehntelang unterdrückten Völkern, sondern für einen geopolitischen Umsturz, der durch die Großen dieser Welt bewirkt wurde - vor allem durch die USA und die Sowjetunion. (ICI2)
In: Politique étrangère: PE ; revue trimestrielle publiée par l'Institut Français des Relations Internationales, Band 65, Heft 3-4, S. 901-914
ISSN: 0032-342X
In: Transit: europäische Revue, Heft 18, S. 81-101
ISSN: 0938-2062
Der Autor beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit eine Auseinandersetzung mit dem Erbe der Vergangenheit in den kommunistischen Ländern nach dem Systemwandel von 1989 stattgefunden hat. Er beschreibt zunächst die verschiedenen Formen einer Politik der Vergangenheitsbewältigung, z.B. die Bestrafung gemäß dem Strafgesetzbuch, die gesellschaftliche Disqualifizierung, die Lustration, d.h. die Durchleuchtung von Kooperationen mit den Geheimdiensten, und die Restitution der Wahrheit. Anschließend geht der Autor auf die Etappen der Entkommunisierung in der Vergangenheit und Gegenwart sowie auf den Sonderfall Russland ein. Er weist darauf hin, dass sich die Entwicklung der Entkommunisierung in den postkommunistischen Ländern deutlich von den Erfahrungen Europas in der Nachkriegszeit und auch von der Vergangenheitsbewältigung in lateinamerikanischen Ländern, die sich von einer Diktatur befreiten, unterscheidet. Abschließend diskutiert der Autor die Dilemmata der Entkommunisierung und die Suche nach Gerechtigkeit zwischen Amnestie und Amnesie in Mittel- und Osteuropa. (ICI)