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Der Erwerb von Kolonien durch das Deutsche Reich ab 1884 wird im allgemeinen als ein wichtiger und folgenschwerer Wendepunkt in der Außenpolitik Bismarcks angesehen. Erst nach und nach werdeb die Bestrebungen und Bemühungen in der Kolonialfrage in weiten Teilen der Bevölkerung, insbesondere auch in Kreisen der Wirtschaft und der an der Politik Interessierten in die Untersuchungen zur Vorgeschichte dieses Teiles der Bismarckschen Politik einbezogen. Die hier veröffentlichte Magisterarbeit zeigt das vielfältige Geflecht der individuellen Interessen und vor allem auch der nationalen Ausrichtungen im Rheinland, d.h. in einer Region, die kaum von den Vorteilen eines Kolonialreiches profitieren konnte. Die Arbeit ist damit ein wichtiger Baustein der Erforschung des politischen Lebens im Kaiserreich. Hervorzuheben ist die weitgehende Verwendung bisher nicht veröffentlichter Aussagen aus den Archivquellen

Frieden ist nie selbstverständlich, er muss immer wieder gestiftet werden. So heisst es schon bei Immanuel Kant. Die internationalen Beziehungen der letzten beiden Jahrhunderte veranschaulichen dies besonders eindrücklich.Jost Dülffer forscht seit Jahrzehnten zur internationalen Friedenspolitik. Die hier versammelten Studien umreissen exemplarisch die Bemühungen um Frieden in unterschiedlichen Spannungsverhältnissen. Dazu gehören Machtpolitik und Völkerrecht, Menschenrechte und Friedensbewegungen, transnationale Organisationen und Vereinte Nationen, Friedensschlüsse und Umwelt. Darüber hinaus geht es um den wechselnden historiographischen Umgang in markanten Fallstudien. Dieser Band bündelt bislang teils unveröffentlichte Beiträge des bekannten Kölner Historikers aus den letzten 20 Jahren.

Mit der Publikation der ersten Auflage des Handbuchs für Wirtschaftsarchive 1998 haben die drei Herausgeber und ihre Mitautoren Neuland betreten. Bis heute haben andere Archivsparten ein ähnliches praxisorientiertes Hilfsmittel für die 'Archivare vor Ort' nicht vorgelegt. Dabei müsste der Erfolg der ersten Auflage dieses Handbuchs eigentlich Ansporn genug gewesen sein. Verlag und Herausgeber haben bei der Vorbereitung der zweiten Auflage konstatiert, dass eine umfassende Überarbeitung nicht notwendig sei - schon vor sechs Jahren war das Handbuch auf einem hohen Stand der Aktualität, in vielen Fragen sogar vorausschauend. Aus diesem Grund erscheint die zweite Auflage mit einer kurzen Einleitung des Unterzeichners zu der Entwicklung in den letzten sechs Jahren.