In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Band 16, Heft 1, S. 81-104
Usbekistans Umgang mit der eigenen sowjetischen Vergangenheit ist widersprüchlich. Einerseits versucht sich die Elite von der Sowjetunion abzugrenzen, andererseits stammt sie selbst aus der sowjetischen Zeit. Die Eliten von damals kontrollieren Politik und Wirtschaft des Landes. Einerseits versucht das Regime, für die nationale Unabhängigkeit und die politische Ordnung von heute Legitimität zu gewinnen, andererseits herrscht in der Gesellschaft eine ausgeprägte Sowjetnostalgie. Geschichtspolitik und staatliche Museen stellen die Sowjetunion als Fortsetzung der zarischen Herrschaft über Zentralasien dar, die durch koloniale Ausbeutung und Machtasymmetrie zwischen Zentrum und Peripherie geprägt gewesen sei. Doch schon immer seien die Usbeken zur kulturellen Selbstbehauptung durch Widerstand gegen fremde Unterdrücker fähig gewesen. Die Elite legitimiert die Kontinuität ihrer Herrschaft, indem sie sich als schon immer usbekisch national gesonnen darstellt. (Osteuropa (Berlin) / SWP)
Intro -- Titlepage -- Copyright -- Table of Contents -- Bernd Braun | Einleitung. Es lebe die Republik? Der Erste Weltkrieg und das Ende der Monarchien in Deutschland und Europa -- Lothar Machtan | Von Deutschlands Monarchie zur deutschen Demokratie. Die politische Signatur einer Zeitenwende -- Stefan März | »In Treue fest?« Perspektiven, Scheitern und Nachwirkungen der Monarchie in Bayern -- Ursula Rombeck-Jaschinski | König Wilhelm II. und das Ende der Monarchie in Württemberg -- Frank Engehausen | Politischer Systemwechsel auf harmonische Art? Baden im Übergang von der Monarchie zur Republik 1918/19 -- Steffen Arndt | »Try to be a good German«. Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha und seine Rolle als Hitlers adeliger Helfer 1905 bis 1945 -- Manfried Rauchensteiner | Machtvakuum an der Donau. Österreich und Ungarn nach dem Großen Krieg -- Matthias Stadelmann | Strukturelle Defizite und der persönliche Faktor. Nikolaj II. und das Ende des Russischen Reiches -- Johannes Zimmermann | Die Republik erzieht sich ihre Kinder. Vom Osmanischen Reich zur Republik Türkei -- Moritz A. Sorg | Reformfähige Monarchie - Verpasste Republik? Rumänien zwischen Niederlage und Sieg im Ersten Weltkrieg -- Markus Wien | Zwischen Bauerndiktatur und Königsrepublik. Verfassungsfragen in Bulgarien 1918 bis 2005 -- Anhang -- Verzeichnis der Autoren und Herausgeber -- Verzeichnis der Abkürzungen -- Personenverzeichnis -- Body.
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