Der steinige Weg zur nächsten Reform der Europäischen Union
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 47, Heft 12, S. 721-735
ISSN: 0342-300X
"Im Vorfeld der im Maastricht-Vertrag von 1992 vorgesehenen Konferenz des Europäischen Rats zur tiefgreifenden Reform der Europäischen Union (EU) im Jahr 1996 und kurz vor dem Beitritt mehrerer Staaten zu Beginn des Jahres 1995 skizziert der Beitrag zunächst den bisherigen europäischen Einigungsprozeß von 1949 bis zur Gegenwart. Sodann wird das Reformprogramm für die Europäische Union der 'Europäischen Strukturkommission' und der 'Forschungsgruppe Europa' an der Universität Mainz vorgestellt. Abschließend zeigt der Beitrag auf, daß die EU-Reform 1996 nicht nur Transparenz und umfassende Demokratisierung der Gemeinschaftsinstitutionen, sondern auch die bislang völlig defizitäre soziale Dimension der europäischen Einigung endlich in Angriff nehmen muß. Nur dann wird die EU an Bürgernähe und Vitalität zunehmen und sich real der einzigartigen europäischen Idee annähern: Die Gemeinschaft der europäischen Völker überwindet friedlich und in kultureller Vielfalt den absolut souveränen Nationalstaat." (Autorenreferat, IAB-Doku)