An Archaeology of European Legal Pluralism: Geography, Identity, Narratives
In: EViR Working Papers 04
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In: EViR Working Papers 04
In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: ZaöRV = Heidelberg journal of international law : HJIL, Band 83, Heft 2, S. 361-366
Die völkerrechtlichen Konzepte "Kulturgut" und "Kulturerbe" erfuhren eine Konjunktur in den letzten beiden Jahrhunderten. Sie verfügen bereits über eine eigene Historiographie, doch eine kritische geschichtliche Auseinandersetzung mit diesen Konzepten und ihrer Entstehung bleibt bis heute größtenteils ein Desiderat der rechtshistorischen Forschung. Dieser Beitrag bietet ein neues Narrativ und eine neue Kontextualisierung dieser Geschichte an. Ausgangspunkt bildet der im Völkerrecht und in der Völkerrechtswissenschaft vorherrschende Diskurs über Zivilisation (oder Kultur), welcher die Rechtsentwicklung maßgeblich geprägt hat. Folglich wird auch eine neue Terminologie eingeführt, um diesen wichtigen Aspekt besonders zu betonen. Der Begriff "Verwaltung" von Kultur soll den oft beschworenen, aber ambivalenten Charakter des Schutzes in diesem Zusammenhang ersetzen; der Begriff "Kultur" soll die Verbindung zwischen kulturellem Erbe und dem zeitgenössischen Verständnis von Zivilisation hervorheben. Dies lässt sich besonders gut anhand der beiden Internationalisierungen der völkerrechtlichen Kulturverwaltung während des 20. Jahrhunderts beobachten. Obwohl neue Institutionen und Normen den Umgang mit dem kulturellen Erbe in dieser Zeit tiefgreifend veränderten, hat die (post-)koloniale und imperiale Situation noch immer einen nachhaltigen Einfluss auf diesen Rechtsbereich. ; Cultural heritage has been a rising concept in international law for the last two centuries. Its history has been recounted several times, however, critical legal research focusing on the emergence of this legal idea is for the most part still a desideratum. By reviewing the history and historiography of cultural heritage in international law, this paper intends to offer a new contextualization of this legal history. The discourse of civilization (or culture, "Kultur") that was present in international law and international legal scholarship largely shaped the legal development. Therefore, a new terminology will be established to emphasize this important aspect. The term "administration" of culture is intended to replace the often invoked but ambivalent character of protection; the term "culture" has been chosen to highlight the connection between cultural heritage and the contemporary understanding of civilization. The two internationalizations of the administration of culture in international law during the 20th century give evidence of this constellation. Although new institutions and norms deeply transformed the approach to cultural heritage during this time, the (post-)colonial and imperial situation still has a lasting impact on this legal area.
BASE
In: Studien zur Geschichte des Völkerrechts Band 39
In: Juridikum: die Zeitschrift für Kritik - Recht - Gesellschaft, Heft 4, S. 494
ISSN: 2309-7477
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 137, Heft 1, S. 752-760
ISSN: 2304-4861
In: Clio@Themis 18 (2020)
SSRN
In: Zeitschrift für Rechtsgeschichte - Germanistische Abteilung 137 (2020), 752. https://doi.org/10.1515/zrgg-2020-0094
SSRN
In: Der Staat: Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht, Band 56, Heft 4, S. 593-619
ISSN: 1865-5203
In: Studien zur Geschichte des Völkerrechts Band 39
In: Nomos eLibrary
In: Open Access
Das Buch schreibt die Entstehungsgeschichte des Kulturgüterschutzes im Völkerrecht aus einer postkolonialen Perspektive neu. Im Gegensatz zur bisherigen Historiographie von "Kultur" im Völkerrecht argumentiert die vorliegende Studie, dass der eurozentrische "Kulturstandard" des 19. und 20. Jahrhundert maßgeblich in Wechselwirkung mit der Entwicklung des Kulturgüterschutzes stand. Verschiedene Akteure nutzten das Recht auf unterschiedliche Weise, um an dem "Zivilisationsdiskurs" teilzuhaben. Das Ziel des Buchs ist es, ein neues Narrativ in die Geschichte des Kulturgüterschutzes einzuführen. Das dominante Fortschrittsnarrativ soll durch eine kritische Genealogie des Völkerrechts ersetzt werden, welche die hegemonialen Strukturen der Vergangenheit und Gegenwart aufdeckt.
In: Juridikum: die Zeitschrift für Kritik - Recht - Gesellschaft, Heft 1, S. 5-7
ISSN: 2309-7477
In: Juridikum: die Zeitschrift für Kritik - Recht - Gesellschaft, Heft 3, S. 317-326
ISSN: 2309-7477