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Johanssen, Jacob: Die Mannosphäre. Frauenfeindliche Communities im Internet.: Köln: Herbert von Halem Verlag 2023. 358 Seiten. Preis: € 34,00
In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Band 69, Heft 1, S. 103-105
ISSN: 1862-2569
Der Begriff "Hate Speech" in der deutschsprachigen Forschung: eine empirische Begriffsanalyse
In: SWS-Rundschau, Band 60, Heft 1, S. 43-65
Hate Speech erfährt im deutschsprachigen Raum seit der sogenannten "Flüchtlingskrise" 2015 eine enorme Aufmerksamkeit. Diese Konjunktur des Themas rückt auf der einen Seite das Problem in den öffentlichen Fokus, trägt aber auch dazu bei, dass der mehrdeutige Begriff noch mehr an Konturen verliert, was negative soziale und politische Folgen zeitigen kann. Auch die deutschsprachige Forschung hat sich des Themas angenommen. Was aber bedeutet der Begriff "Hate Speech" in der deutschsprachigen Forschung? Wird die ursprüngliche Definition aus der critical race theory übernommen oder wird mit unterschiedlichen Begriffen gearbeitet? Basierend auf Sartoris Ansatz der Begriffsanalyse (1984) werden diese Fragen anhand einer Inhaltsanalyse akademischer Texte, in denen der Begriff auftaucht und die im Zeitraum von 1994 bis 2018 erschienen, geprüft (n = 213). Die Ergebnisse zeigen, dass "Hate Speech" mehrdeutig verwendet wird, obwohl der ursprüngliche Begriff aus der critical race theory in der deutschsprachigen Forschung Eingang findet. Hauptgrund hierfür ist die Gleichsetzung mit online harassment bzw. mit Dysfunktionen in der Online-Kommunikation.
Als der Sommer zu Ende ging: Die Flüchtlingsdebatte im Wiener Wahlkampf auf Facebook
In: SWS-Rundschau, Band 56, Heft 3, S. 371-398
Dieser Artikel hat als Ziel, die Rolle der Flüchtlingskrise im Wiener Wahlkampf 2015 auf Facebook zu analysieren. Die Wahlen fanden auf dem Höhepunkt der Krise statt, als hunderttausende Schutzsuchende, hauptsächlich aus Syrien, die europäischen Grenzen überquerten. Die Situation verwandelte Österreich über Nacht in das wichtigste Transitland nach Westeuropa und rückte Wien in den Brennpunkt des Geschehens. Auf Basis des Agenda-Building-Ansatzes und des Begriffs von Problematisierung von Habermas wurden alle Posts auf den Facebook-Seiten der fünf Parteien des Wiener Gemeindesrates und ihrer SpitzenkandidatInnen während der letzten vier Wochen im Wahlkampf einer Inhaltsanalyse unterzogen (n = 935). Die Ergebnisse zeigen, dass die Interaktionen der NutzerInnen nicht auf die Thematisierung, sondern auf die Definition von Flüchtlingen als Problem zurückzuführen sind. Polarisierung und nicht Zustimmung führte dazu, dass das Flüchtlingsthema den Wahlkampf dominierte.
Neutralizando conhecimento: como jornalistas lidam com experts
In: Sociedade e estado, Band 23, Heft 3, S. 591-619
ISSN: 1980-5462
Jornalistas são um dos alvos preferidos de políticos, mas também de think tanks e seus experts, para exercer influência sobre os acontecimentos políticos e econômicos de uma sociedade. Até que ponto esses profissionais estão preparados para reagir produtiva e ao mesmo tempo criticamente a essas iniciativas? Nesta pesquisa qualitativa com repórteres de jornais brasileiros de circulação nacional e regional, levantaram-se informações sobre como os entrevistados escolhem experts na cobertura de temas polêmicos, quais informações esperam dessas fontes e como retratam esse tipo de informante. Os resultados mostram que os jornalistas entrevistados procurariam, rotineiramente, os mesmos experts e não confrontariam as informações obtidas com uma segunda fonte.
Hate speech
In: Challenges and perspectives of hate speech research, S. 143-163
Hate speech - communication that attacks a person or a group on the basis of identity factors, such as gender, race, or religion - is one of the main digital threats to democracy. Hate speech has manifold, empirically evidenced consequences for targeted individuals and groups experiencing systematic discrimination and for social cohesion as a whole. Yet, while the upheaval of social media has put the concept in the spotlight, such attention has also structurally transformed its meaning, turning hate speech from a concept with clear defining properties into a family resemblance comprising all kinds of online abuse. This process is far from causing only academic issues. It also sidesteps historical oppression as a defining property and as the reason for which one is targeted by hate speech. Thus, the process has been belittling public animosity against historically oppressed groups, reducing hate speech merely to a matter of offensive language on social media. This chapter shows how and why this conceptual change has taken place and the consequences it unleashes. It specifically addresses the problems of concept stretching, concept shrinking, and the inflation of concepts. Finally, it concludes that such conceptual issues jeopardize the potential that digital media research on hate speech has to provide guidance to a broad range of social actors.