Suchergebnisse

Das europäische Datenschutzrecht setzt ergänzend auf das Konzept der regulierten Selbstregulierung – bislang allerdings mit nur geringer praktischer Relevanz. Verena Stürmer untersucht die zuletzt in die Datenschutzgrundverordnung aufgenommenen Instrumente (Verhaltensregeln, Zertifizierung und verbindliche interne Datenschutzvorschriften) umfassend. Dabei zeigt sich, dass die Datenschutzgrundverordnung über die bisherigen Ansätze hinausgeht, indem sie die Selbstregulierung mit dem Konzept der Accountability verbindet. Dem Grundsatz der Rechenschaftspflicht kommt insoweit zentrale Bedeutung zu: Er führt zu einer Zweiteilung in unmittelbar verarbeitungsbezogene und in proaktive, umsetzungsbezogene Pflichten. Die Autorin legt dar, inwieweit die untersuchten Instrumente in dieses komplexe System eingebettet und hierdurch Anreize geschaffen werden, die die praktische Wirksamkeit der Selbstregulierung im Datenschutz erhöhen könnten.

The ban on almost all previously approved textbooks in occupied Germany in 1945 brought about a turning point in the history of reading primers in this country. This article examines the requirements that textbooks had to fulfill in order to be approved by the authorities of the various occupation zones. In spite of differing sociopolitical and pedagogical attitudes and conditions, reading primersin all occupied zones shared the theme of children's play and harmonious everyday life. However, a comparative analysis of the primers reveals significant differences that cannot be explained exclusively as a consequence of influence exerted by occupying powers. Rather, these differences resulted from the context in which
each primer appeared.

Vorstellungen darüber, wie Kinder sind oder sein sollten und in welchem soziokulturellen Rahmen Kindheit stattfindet, sind historisch wie kulturell unterschiedlich und werden u.a. von den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geprägt. Sie bestimmen nicht nur den realen Umgang mit Kindern, sondern finden auch in pädagogischen Diskursen und deren didaktischen Konkretisierungen ihren Niederschlag, etwa in Schulbüchern. Im Rahmen einer historischen Text-Kontext-Analyse geht dieses Buch der Frage nach, welche Konzepte von Kind und Kindheit in den Erstlesefibeln der SBZ und der DDR konstruiert wurden und wie sich diese im diachronen Verlauf des Analysezeitraums (1945 bis 1990) verändern. Anhand von Archivakten und bildungspolitischen Dokumenten werden die Ergebnisse im historischen Entstehungskontext der Fibeln interpretiert, um mögliche bildungs- und gesellschaftspolitische Einflussfaktoren auf Kontinuitäten und Diskontinuitäten in den Kindheitskonzepten zu analysieren.

Vorstellungen darüber, wie Kinder sind oder sein sollten und in welchem soziokulturellen Rahmen Kindheit stattfindet, sind historisch wie kulturell unterschiedlich und werden u.a. von den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geprägt. Sie bestimmen nicht nur den realen Umgang mit Kindern, sondern finden auch in pädagogischen Diskursen und deren didaktischen Konkretisierungen ihren Niederschlag, etwa in Schulbüchern. Im Rahmen einer historischen Text-Kontext-Analyse geht dieses Buch der Frage nach, welche Konzepte von Kind und Kindheit in den Erstlesefibeln der SBZ und der DDR konstruiert wurden und wie sich diese im diachronen Verlauf des Analysezeitraums (1945 bis 1990) verändern. Anhand von Archivakten und bildungspolitischen Dokumenten werden die Ergebnisse im historischen Entstehungskontext der Fibeln interpretiert, um mögliche bildungs- und gesellschaftspolitische Einflussfaktoren auf Kontinuitäten und Diskontinuitäten in den Kindheitskonzepten zu analysieren.

Der Aufsatz stellt zunächst die Enstehungs- und Produktionsbedingungen von Erstlesefibeln in der SBZ/DDR dar. Durch Analysen der während des Untersuchungszeitraums 1945-1990 in der SBZ/DDR zugelassenen Fibeln werden dann die in den Texten und Illustrationen der Fibel erkennbaren Ideologisierungsabsichten gekennzeichnet. Die Analyseergebnisse werden jeweils in den historischen Kontext eingebettet, wobei auf Archivakten des Verlags Volk und Wissen sowie des Ministeriums für Volksbildung zurückgegriffen wird, so dass beispielsweise staatliche Einflussnahmen auf die Fibelinhalte belegt werden können.