Über das Hören zu schreiben, gehe nur mit Tondokumenten heißt es gelegentlich. Erst über medientechnologische Aufzeichnungen von Sprache, Klängen und Musik oder durch physikalische Messungen von Schallstärken ließen sich Geräuschkulissen bestimmen. Heiner Stahls geschichtswissenschaftliche Studie zeigt, dass es dennoch geht. Sie untersucht die Tonspuren der Geräusche für den Zeitraum zwischen 1880 und 1960, die in historischen Dokumenten enthalten waren und sind. Das umfasst Entscheidungen von Gerichten, Gutachten von Gewerbeinspektoren und Polizeibehörden, Einschätzungen von Stadtärzten und Gesundheitsämtern und Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern. Soziale Akustik setzt sich aus Beständen von Hörwissen zusammen, die miteinander um Bezeichnungsmacht ringen. Das zeigt sich an Immissionskonflikten um Geräusche, die in den Phonotopen Fabrik, Wohnen, Verkehr, Kundgebung und Luftraum auftraten. Sie verhandelt die Selbstverständnisse, kulturellen Überlieferungen und Raumordnungen von Geräuschen.
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The article outlines the spatio-temporal dimensions of air traffic noise and its relation to urban planning and the presumed conditions of public health. Placed in the setting of Cold War Berlin, the measuring and the localization of noise pollution becomes, step by step, a social and political issue. Emerging environmental awareness started challenging the well-established top-down planning procedures concerning inner-city territories. In this essay, the implementation of noise pollution zones at West Berlin airports is linked to modes of policing an urban soundscape, in particular when it comes to the spatial and temporal annoyance induced by noise. When combating air traffic noise, new social movements and environmental experts face different sets of hegemonic rules that organize airspace. This struggle requires a different logic of gaining and "doing territory" than on the city's street level.
Challenging aircraft noise from a civil society perspective signifies the reglementing boundaries political participation when coming to terms with the logic of traffic planning, mobility and economically determined appeal of a city's business utilities.
Challenging aircraft noise from a civil society perspective signifies the reglementing boundaries political participation when coming to terms with the logic of traffic planning, mobility and economically determined appeal of a city's business utilities.
"The article outlines the spatio-temporal dimensions of air traffic noise and its relation to urban planning and the presumed conditions of public health. Placed in the setting of Cold War Berlin, the measuring and the localization of noise pollution becomes, step by step, a social and political issue. Emerging environmental awareness started challenging the well-established top-down planning procedures concerning inner-city territories. In this essay, the implementation of noise pollution zones at West Berlin airports is linked to modes of policing an urban soundscape, in particular when it comes to the spatial and temporal annoyance induced by noise. When combating air traffic noise, new social movements and environmental experts face different sets of hegemonic rules that organize airspace. This struggle requires a different logic of gaining and 'doing territory' than on the city's street level." (author's abstract)
Schlagersendungen gehören zu einer hochgradig ambivalenten Gattung von Fernsehformaten. Sie treten in den 1960er Jahren neben die an Varieténummernprogramme angelehnten Unterhaltungshows (Breitenborn 2003), ohne diese jedoch vollständig abzulösen. Alexandra Pfeil-Schneider nimmt in ihrer als Buch im Leipziger Universitätsverlag erschienenen Magisterarbeit Schlager im DDR-Fernsehen Lesende mit auf eine Zeitreise in das aufbausozialistische Biedermeier des Bitterfelder Weges (1959/64). Pfeil-Schneider verzeichnet recht beiläufig, wie viele auf Entertainment abzielende Sendungen des Deutschen Fernsehfunks (DFF) in die Rubrik 'Musikshows' einzuordnen waren. Entstanden im Teilprojekt 4 des Sonderforschungsbereiches "Programmgeschichte des DDR-Fernsehens" an den Universitäten Halle und Leipzig ist dies eine empirisch tiefgehende, genrebezogen argumentierende und dennoch vorsichtig sezierende Arbeit. Im Mittelpunkt stehen die Sendungen Schlager aus Berlin (sechs Sendungen, 1962), Schlager einer kleinen Stadt (zehn Sendungen, 1964–67) und Schlager einer großen Stadt (neun Sendungen, 1968–71). Es handelte sich um "Musiksendungen mit Reportageelementen, die Besonderheiten verschiedener Orte zeigten" (S. 17). Alle drei Sendungen füllten die "im Schlagerbegriff liegende positive Doppeldeutigkeit" (S. 17) aus und markierten unterschiedliche Referenzräume. Natürlich geht es dabei um Berlin als Hauptstadt der DDR, aber auch um Kleinstädte wie Sohland (Lausitz) oder Barth (Vorpommern) als Erlebnisorte, an denen etwas geschaffen wird. Und es werden Großstädte der DDR und der sozialistischen Bruderstaaten im Schlagersound entdeckt, die sich in den mentalen Landkarten einprägen sollten.Pfeil-Schneider rechnet aus (S. 17), dass von den 5.113 Unterhaltungssendungen des Deutschen Fernsehfunks im Zeitraum zwischen 1952 und 1990 etwa 3.029 Musikshows waren. Das ist ein Anteil von bis zu 60 Prozent, was einen durchaus überraschenden Befund darstellt. Die Vorstellung von der Entertainment-Fähigkeit des Deutschen Fernsehfunks wird gemeinhin als limitiert angenommen und ist insbesondere durch die Rahmungen politischer Sendungen vorgeprägt. Den medienwissenschaftlichen Methodenwerkzeugkasten wendet Pfeil-Schneider überzeugend an; sie fokussiert in der Inhaltsanalyse auf die Repräsentationen von Orten und Musik, von Reportageelementen und Interviewstrecken. Sie unterteilt den Programmfluss und macht dessen Konstruiertheit verständlich. Hierbei können Zeithistoriker, die sich mit Medien beschäftigen, noch einiges lernen, was sich konstruktiv in die eigenen Herangehensweisen einarbeiten ließe. Anstrengend und mühsam an der Lektüre von Schlager im DDR-Fernsehen ist, dass die detailgenaue Beschreibung der Sendeabläufe oftmals in Versessenheit umschlägt. Die übergreifende Fragestellung geht dabei verloren bzw. wird bis zur Unkenntlichkeit in Deskription aufgelöst. Da wäre zum Beispiel die Frage, wie Stadt und Gemeinschaft im DFF audio-visuell inszeniert werden und wieviel Entertainment die positive Propaganda von Aufbauerfolgen verträgt. Ferner wird nur leidlich geklärt, was sozialistischer Schlager eigentlich sei. Und durch die schiere Fokussierung auf die Produktionsebene passiert es mitunter, dass die Anleitungs- und Einspruchskontroversen, die es zweifellos zwischen der Agitations- und Propagandaabteilung des Zentralkomitees der SED und dem DDR-Fernsehen gegeben hat, aus dem Blickfeld geraten. Durch Pfeil-Schneiders Buch wird deutlich, welche Fähigkeiten das DDR-Fernsehen ausbildete, um Inszenierungen von Gemeinschaft, Heimat, Aufbau und Ereignissen in den Farben des Sozialismus weichzuzeichnen. Die Lektüre von Pfeil-Schneiders Arbeit liefert auch eine stichhaltige Erklärung dafür, warum der Mitteldeutsche Rundfunk ein so erfolgreiches, massentaugliches Zielgruppenprogramm innerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Bundesrepublik Deutschland machen konnte. Schließlich hat dessen früherer – inzwischen unehrenhaft entlassener – Chef der Unterhaltungsabteilung, Udo Foht, beim DFF in den späten 1970er Jahren sein Handwerk gelernt und die Kontinuität der antrainierten Sehroutinen schonungslos weiter bedient. Für die ostdeutsche Zielgruppe hat sich in dieser Hinsicht, mit Blick auf die Entertainmentleistung durch Fernsehen, nicht viel verändert. Dann läge die Frage aber nahe, warum sich das Unterhaltungsprogramm des DDR-Fernsehen möglicherweise deutlich weniger stark vom Programmschaffen privater Fernsehanbieter in den 1980er Jahren unterscheidet. Das hat Hans-Jörg Stiehler kürzlich in einem Interview in der Frankfurter Rundschau noch einmal verdeutlicht.[1] Leider wagt Pfeil-Schneider solche Ausblicke nicht, sondern verweilt in einer selbstreferentiellen Analyse. Diese ist absolut gelungen, verzichtet aber konsequent auf weitere Einbettungen. Es bleibt eine geteilte Freude über diese Problematisierung von Schlagersendundgen im DDR-Fernsehen. --- [1] URL: http://www.fr-online.de/fr-fernsehkritik/mitteldeutscher-rundfunk--mit-quote-und-gefuehl-,1473344,10900066.html [Zugriff am 30.09.2011]
Annelie Ramsbrocks bei Wallstein erschienene Dissertation Korrigierte Körper. Eine Geschichte künstlicher Schönheit in der Moderne zeichnet sich durch einen wirklich griffigen Titel aus. Nicht nur das, die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Körperpolitik im Übergang vom 19. zum 20.Jahrhundert. Die Kapitel tragen Überschriften wie "Körper und künstliche Schönheit im 18. Jahrhundert" (S.31–62), "Regulierte Körper" (S.63–101), "Renovierte Körper" (S.102–159) und "Simulierte Körper" (S.160–228). Der letzte Abschnitt der Dissertation widmet sich – insbesondere mit Blick auf einzelne Ärzte wie Jacques Joseph, Julius Moses oder Martin Gumpert – der 'sozialen Kosmetik' in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus (S.229–262). Die Titel der Unterkapitel wie "Pockennarben", "Sommersprossen", "Falten", "Schminken", "Röntgenstrahlen", "Künstliche Höhensonne" oder "Medizin oder Konsum? Kosmetiker im Schönheitssalon" sind prägnant, einprägsam und führen behände durch das Buch. Schroffer formuliert, und diese Bemerkung lässt sich durchaus als Kritik an Ramsbrock verstehen, veranschaulicht dieses Werk die Biopolitik der Oberfläche. Leider verharrt diese Arbeit allzu häufig eben auch an dieser. Der Begriff "Normalität" postuliere – Ramsbrock übernimmt hier voll und ganz Jürgen Links Position – "geregeltes Verhalten als Wert an sich". Das notwendige Wissen, so Link, müsse erworben werden, um die Übergänge zum "nicht tolerablen Verhalten" zu kennen und "Handlungen anhand symbolischer Kurven auf ihrem inneren Bildschirm selbst kontrollieren" zu können (S.100). Dieser Blickwinkel ermöglicht es der Autorin, Normalitäts-Zonen zu markieren. Sie bemüht sich nach Kräften, diese Normalitäts-Zonen von in Zeitschriften kommunizierten Verhaltensanleitungen zu trennen. Kosmetik, so stellt die Autorin heraus, hatte "zwar das Moment der Individualität im Blick, doch bedeutete das nicht, dass sie modernen Konzepten von Einzigartigkeit folgte", oder gar die "Ausbildung von Persönlichkeit forcierte" (S.101). Ramsbrock unterscheidet also eine medizinische Wissenstradierung von einer gestaltenden Schönheitschirurgie. Das ästhetische Empfinden des Einzelnen spielte im kosmetischen Diskurs des 19.Jahrhunderts demnach keine Rolle. Der korrigierte Körper wird zur Option und Disposition von Körperpolitik, in die "individuelle Vorstellungen von Normalität und Gesundheit" Eingang finden (S.101). "Schönheitsideale sind Repräsentationen von wissenschaftlichen und sozialen Ordnungsmodellen" und seien deshalb auch eine "Spielart gesellschaftlicher Selbstbeschreibung" (S. 263). Sätze wie dieser oder die Anmerkung, dass Hygiene eine Wissensordnung sei, "die in der Kosmetik eine konkrete Anwendung fand" (S. 266), dienen der Autorin als Verklammerungen und Begrenzungslinien, um den allzu beweglichen und geradezu opaken, durchlässigen Untersuchungsgegenstand fixieren zu können. Dies gelingt ihr aber nicht durchgängig. 'Korrigierte Körper' seien als Problemfeld auch verwissenschaftlicht worden, führt die Verfasserin an. Allerdings vollziehe sich dies innerhalb eines "ausdifferenzierten Feld[es] medizinischer Fachdisziplinen und einer professionalisierten Ärzteschaft" (S. 267), namentlich der in Erscheinung tretenden Schönheits-Chirurgenschaft. Ramsbrock schneidet in diesem Zusammenhang die in Berlin Ende der 1920er Jahre eingerichtete Beratungsstelle für Entstellungskranke an. Sie ordnet diese in die Diskurslinien der Sozialmedizin ein, aber fragt nicht nach der Bedeutung von Gesundheit, wenn die visuelle Erscheinung des Körpers normalisiert wird. Die Studie verbindet unterschiedliche Quellenformen. Mittels Fachartikeln, Selbstzeugnissen von Ärzten, Berichten in der Tagespresse sowie anhand von Werbeanzeigen zeichnet Ramsbrock die Begründungsmuster von Kosmetik, Körperregulierung und -korrigierung nach. Das leistet sie zum einen am Beispiel der Zeitschrift des Verbandes Pflege des Äussern (1929), welche drei Jahre später in Kosmetische Zeitschrift. Organ des Reichsverbandes der Kosmetischen Berufe umbenannt wurde (S. 223), und zum anderen an Wochenzeitschriften wie Das Magazin, Die Dame, Koralle oder Deutsche Familienillustrierte. In diesem Zusammenhang hätte der Rezensent gerne etwas über Tätowierungen gelesen. Aber solche Gegenentwürfe zu Normal-Schönheits-Idealen bilden nicht den Kern der vorliegenden Untersuchung. Die Autorin modelliert ihre Bezugnahmen auf Körperpolitik und Schönheitskonzepte aus unterschiedlichen Zutaten, eben verstreuten Beispielen aus verschiedenen Zeitabschnitten. Sie hat einen solchen Versuch gewagt und zu Ende geführt. Das ist uneingeschränkt zu loben. Und das gerade, weil die 'Tiefenbohrungen' der Normen- und Wissensordnungen von Schönheit in diesem Buch eher verstreut liegen und nur mit Aufgeschlossenheit als kohärent und 'zwangsläufig' einzuordnen sind. Insbesondere Ramsbrocks Absteckungsversuche von rhetorischen und körperlichen Räumen des Ausdrucks und der Selbst-Darstellung verdienen positive Erwähnung. An diesen Stellen kratzt die Autorin nicht nur an der glänzenden Oberfläche dieses ambivalenten Gegenstandes, sondern legt unterschiedliche Musterungen von Körperbestimmungen frei. Leider verzichtet sie aber konsequent darauf, daraus neue Fragestellungen zu entwickeln. So hinterlässt Korrigierte Körper einen zwiespältigen Eindruck, denn vollständig begeistert hat das Buch den Rezensenten nicht.
Kontinuitätslinien staatlicher Kommunikationspolitik und der Arbeit mit der Presse in der frühen Bundesrepublik.Im Bundeskanzleramt und im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung agierten in der Nachkriegszeit Männer, die auf vielfältige Erfahrungswerte in der staatlichen Presse- und Informationsarbeit aus der Zeit des Deutschen Reiches zurückgreifen konnten - vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zum Ende des nationalsozialistischen Regimes. Insbesondere die Erfahrungen aus den zwölf Jahren der Diktatur und ihrer staatlichen Medienlenkung flossen als Wissensbestände und erprobte Praktiken in die Aufbauarbeit ab 1949 mit ein. So entstand in der jungen Bundesrepublik keineswegs sofort eine Arbeit mit der Presse und der Öffentlichkeit, die den Gepflogenheiten eines liberalen und demokratischen Rechtsstaates sowie den Informationsbedürfnissen einer offenen und kritischen Mediengesellschaft Rechnung getragen hätte. Vielmehr wirkten bestehende Strukturen sowie Akteurinnen und Akteure der dreißiger und frühen vierziger Jahre fort. In ihrer Betrachtung des Bundeskanzleramtes und des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung verknüpfen Angela Schwarz und Heiner Stahl kultur- und medienhistorische Zugänge mit einer Mentalitätsgeschichte staatlicher Öffentlichkeitsarbeit
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Über das Hören zu schreiben, gehe nur mit Tondokumenten heißt es gelegentlich. Erst über medientechnologische Aufzeichnungen von Sprache, Klängen und Musik oder durch physikalische Messungen von Schallstärken ließen sich Geräuschkulissen bestimmen. Heiner Stahls geschichtswissenschaftliche Studie zeigt, dass es dennoch geht. Sie untersucht die Tonspuren der Geräusche für den Zeitraum zwischen 1880 und 1960, die in historischen Dokumenten enthalten waren und sind. Das umfasst Entscheidungen von Gerichten, Gutachten von Gewerbeinspektoren und Polizeibehörden, Einschätzungen von Stadtärzten und Gesundheitsämtern und Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern. Soziale Akustik setzt sich aus Beständen von Hörwissen zusammen, die miteinander um Bezeichnungsmacht ringen. Das zeigt sich an Immissionskonflikten um Geräusche, die in den Phonotopen Fabrik, Wohnen, Verkehr, Kundgebung und Luftraum auftraten. Sie verhandelt die Selbstverständnisse, kulturellen Überlieferungen und Raumordnungen von Geräuschen.
Klappentext: Im Bundeskanzleramt und im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung agierten in der Nachkriegszeit Männer, die auf vielfältige Erfahrungswerte in der staatlichen Presse- und Informationsarbeit aus der Zeit des Deutschen Reiches zurückgreifen konnten - vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zum Ende des nationalsozialistischen Regimes. Insbesondere die Erfahrungen aus den zwölf Jahren der Diktatur und ihrer staatlichen Medienlenkung flossen als Wissensbestände und erprobte Praktiken in die Aufbauarbeit ab 1949 mit ein. So entstand in der jungen Bundesrepublik keineswegs sofort eine Arbeit mit der Presse und der Öffentlichkeit, die den Gepflogenheiten eines liberalen und demokratischen Rechtsstaates sowie den Informationsbedürfnissen einer offenen und kritischen Mediengesellschaft Rechnung getragen hätte. Vielmehr wirkten bestehende Strukturen sowie Akteurinnen und Akteure der dreißiger und frühen vierziger Jahre fort. In ihrer Betrachtung des Bundeskanzleramtes und des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung verknüpfen Angela Schwarz und Heiner Stahl kultur- und medienhistorische Zugänge mit einer Mentalitätsgeschichte staatlicher Öffentlichkeitsarbeit.