Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
13 Ergebnisse
Sortierung:
Die öffentlich finanzierte Kindertagesbetreuung hat in Deutschland in letzter Zeit sowohl politisch und medial als auch wissenschaftlich erhöhte Aufmerksamkeit erfahren. Die Schaffung von Betreuungsplätzen stand dabei im Vordergrund. Eher vernachlässigt wurde die Verbesserung der Qualität frühkindlicher Bildung und Betreuung, obwohl Studien ihr eine hohe Bedeutung hinsichtlich der Förderung kindlicher Entwicklung beimessen. Der vorliegende Beitrag trägt Ergebnisse von Studien zusammen, die untersuchen, ob Kinder unterschiedlicher sozioökonomischer Herkunft Einrichtungen besuchen, die qualitativ divergieren und Kindern zu Beginn ihrer Bildungsverläufe systematisch verschiedene Lernkontexte bieten. Diese für Deutschland noch wenig beleuchtete Forschungsfrage ergänzt einen etablierten Forschungsstrang zur sozialen Selektion in Kindertageseinrichtungen, wonach potentiell benachteiligte Familien Kindertageseinrichtungen (im Folgenden 'Kitas') seltener bzw. ab einem höheren Alter nutzen.
BASE
In: DIW-Wochenbericht, Band 83, Heft 37, S. 840-847
"Eltern mit Kindern, die noch nicht zur Schule gehen, stehen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor besonderen Herausforderungen. Um diese Eltern besser zu unterstützen, hat die Politik sowohl den Ausbau von Plätzen in der öffentlichen Kindertagesbetreuung (Kita) forciert als auch ein bedarfsorientiertes Angebot an Ganztagsplätzen gesetzlich verankert. Der vorliegende Beitrag untersucht auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der Stichprobe 'Familien in Deutschland' (FiD) für den Zeitraum der Ausbauphase zwischen 2007 und 2012, ob Mütter in Regionen mit besserem Zugang zu ganztägiger Kindertagesbetreuung zufriedener mit dem Familienleben waren. Den Ergebnissen zufolge waren vollzeiterwerbstätige Mütter in Paarhaushalten mit ihrem Familienleben zufriedener, wenn sie in westdeutschen Kreisen mit größerem Ganztagsangebot lebten. In Ostdeutschland ging die steigende regionale Verfügbarkeit von Ganztagsplätzen unabhängig vom Erwerbsstatus mit einer höheren Zufriedenheit einher. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Ausbau der Ganztagsbetreuung in den Jahren 2007 bis 2012 zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beigetragen haben könnte." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
In: DIW-Wochenbericht, Band 83, Heft 37, S. 840-847
Eltern mit Kindern, die noch nicht zur Schule gehen, stehen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor besonderen Herausforderungen. Um diese Eltern besser zu unterstützen, hat die Politik sowohl den Ausbau von Plätzen in der öffentlichen Kindertagesbetreuung (Kita) forciert als auch ein bedarfsorientiertes Angebot an Ganztagsplätzen gesetzlich verankert. Der vorliegende Beitrag untersucht auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der Stichprobe 'Familien in Deutschland' (FiD) für den Zeitraum der Ausbauphase zwischen 2007 und 2012, ob Mütter in Regionen mit besserem Zugang zu ganztägiger Kindertagesbetreuung zufriedener mit dem Familienleben waren. Den Ergebnissen zufolge waren vollzeiterwerbstätige Mütter in Paarhaushalten mit ihrem Familienleben zufriedener, wenn sie in westdeutschen Kreisen mit größerem Ganztagsangebot lebten. In Ostdeutschland ging die steigende regionale Verfügbarkeit von Ganztagsplätzen unabhängig vom Erwerbsstatus mit einer höheren Zufriedenheit einher. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Ausbau der Ganztagsbetreuung in den Jahren 2007 bis 2012 zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beigetragen haben könnte. ; Parents whose children are too young to attend school face specific challenges when it comes to maintaining a work-life balance. To better support them, policy has promoted the expansion of public day care (Kindertagesbetreuung, Kita) and introduced legal measures that mandate a demand-based supply of full-day child care. Using data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) and the 'Families in Germany' (FID) sample that cover the day care expansion phase between 2007 and 2012, the present study investigates whether mothers in regions with better access to full-day child care were more satisfied with family life. The results indicate that partnered fulltime working mothers were more satisfied if they resided in West German districts where more full-day child care was available. In East Germany, better access to full-day child care was associated with higher levels of family life satisfaction among mothers, regardless of their employment status. The results suggest that the expansion of full-day child care may have contributed to an improvement in families' work-life balance.
BASE
In: DIW-Wochenbericht, Band 81, Heft 40, S. 986-994
In: DIW-Wochenbericht, Band 81, Heft 40, S. 986-994
"In Ostdeutschland wurde vor der Wende durch eine weitreichende Verfügbarkeit von Kindertagesbetreuung eine rasche Rückkehr von Müttern in die Erwerbstätigkeit gefördert. In Westdeutschland existierte kaum institutionelle Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige, und Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre wurde der Erziehungsurlaub schrittweise auf bis zu drei Jahre nach einer Geburt ausgeweitet. Seit 2005 wurde im vereinten Deutschland die Kindertagesbetreuung stark ausgeweitet, vor allem um Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Trotz dieser neueren Trends werden Kinder unter drei Jahren in Ost- und Westdeutschland immer noch sehr unterschiedlich betreut. Wir gehen der Frage nach, wie sich die Nutzung von Kindertagesbetreuung ('Kitas') und von informeller Betreuung durch Verwandte oder Babysitter für diese Altersgruppe seit den 90er Jahren in Ost- und Westdeutschland verändert hat. Insbesondere untersuchen wir, ob sich im Zuge des Ausbaus von Kindertagesbetreuung in den letzten Jahren die sozioökonomischen Unterschiede in der Inanspruchnahme verschiedener Formen von Kinderbetreuung vergrößert haben und inwiefern dies auf Ost- und Westdeutschland zutrifft. Analysen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigen dass seit 2006 in Westdeutschland die Wahrscheinlichkeit eines Kita-Besuchs für Kinder von Müttern mit Hochschul- oder Berufsabschluss und für alleinerziehende Mütter deutlich stieg. Unter Kindern, deren Mütter niedrige Bildung haben oder deren Eltern von Armut bedroht sind, war der Zuwachs geringer. In Ostdeutschland hat insbesondere die Kitanutzung von Kindern mit hochgebildeten Müttern, Alleinerziehenden, und auch von armutsgefährdeten Kindern signifikant zugenommen. In einigen Gruppen ging die verstärkte Nutzung von Kitas mit einer Reduktion informeller Betreuung einher. Mütter mit Hochschulabschluss in Westdeutschland und Alleinerziehende in Ostdeutschland organisierten die Betreuung nach wie vor auch häufig informell." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: DIW-Wochenbericht, Band 82, Heft 46, S. 1105-1113
In: DIW-Wochenbericht, Band 82, Heft 46, S. 1105-1113
"Nach dem starken Ausbau der Kapazitäten von Kindertageseinrichtungen in den letzten Jahren wird in jüngster Vergangenheit in der Öffentlichkeit auch vermehrt über die Qualität dieser Angebote diskutiert. Vielfach beurteilen Experten die Qualität in deutschen Kindertageseinrichtungen (Kitas) als stark verbesserungswürdig. Neben der Expertenmeinung ist es interessant, wie Eltern als Erziehungsverantwortliche die Qualität der Kitas bewerten und ob sich dabei Unterschiede nach Bildung und Einkommen zeigen. Die elterliche Zufriedenheit mit unterschiedlichen Qualitätsaspekten steht im Mittelpunkt dieses Beitrags - dabei werten wir erstmalig Daten einer Zusatzstudie aus, die Eltern, deren Kinder eine Kita besuchen, der Längsschnittstudien des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und von 'Familien in Deutschland' (FiD) befragt. Wir untersuchen die Zufriedenheit mit Merkmalen der Kita-Organisation, der Kita- Ausstattung, der Betreuungspersonen, der Aktivitäten mit Kindern, der Elternzusammenarbeit und speziell der Kita-Kosten. Eine Zusatzanalyse zur potentiellen Zahlungsbereitschaft in Abhängigkeit vom Haushaltseinkommen liefert darüber hinaus Informationen, inwieweit Eltern bereit wären, mehr für einen Kita-Platz zu bezahlen. Die Analysen zeigen, dass bei einer generell hohen Elternzufriedenheit die Zufriedenheit mit den Möglichkeiten elterlicher Mitwirkung und den Kosten am geringsten ist. Für die Zufriedenheit mit der Kindertageseinrichtung insgesamt spielen die Kita-Kosten dagegen keine Rolle - hier sind die Personalausstattung und insbesondere die wahrgenommene Berücksichtigung von Elternwünschen zentral. Wenn Eltern nach ihrer maximalen Zahlungsbereitschaft für Kitas gefragt werden, sind besserverdienende Eltern bereit, grundsätzlich mehr für einen Kita-Platz zu bezahlen als sie es bisher tun." (Autorenreferat, IAB-Doku)
The SOEP-K2ID project aims at:
investigating effects of ECEC quality on children's socio-emotional development,
examining socio-economic selectivity in parental choices of ECEC quality,
assessing information asymmetries between mothers and ECEC providers,
exploring how ECEC quality affects maternal employment and wellbeing and indirectly child development.
The three-year project launched in September 2013 is funded by the Jacobs Foundation. The project collected new data on the quality of ECEC institutions, that children below school age in Socio-Economic Panel Study attend. In a first step, the project surveyed parents of all SOEP children below school age to investigate the parental decision-making process and subjective evaluations with respect to ECEC quality of the institutions attended by their children. In a second step, the project collected indicators of structural, orientation and process quality from directors and class teachers of the ECEC institutions to capture the quality of interactions between children and teaching staff, activities, learning environment, and teacher orientations. By combining institutional information on the educational context with individual and household data collected in the SOEP, this new data set will allow researchers to examine associations with children's development first during early childhood and school years and subsequently until adulthood.
Die Erwartungen der Menschen nach dem Mauerfall vor 25 Jahren und der Wiedervereinigung 1990 waren enorm. Die Regierung versprach, innerhalb weniger Jahre ,,blühende Landschaften" zu schaffen. Die Euphorie der Wiedervereinigung kam nicht nur durch den Wunsch zustande, endlich wieder ein Land und eine Nation zu sein, sondern hatte auch handfeste wirtschaftliche Gründe: Die Menschen in Ostdeutschland wollten eine bessere wirtschaftliche Perspektive, mehr Chancen, ihre Möglichkeiten zu verwirklichen und letztlich mehr Wohlstand für sich und künftige Generationen zu schaffen. Die Westdeutschen erhofften sich einen Boom. Das Versprechen erwies sich sehr schnell als eine Illusion. Und es wurden - aus rein ökonomischer Sicht - wirtschaftspolitische Fehler gemacht, wie etwa die Währungsunion zu einem Wechselkurs, der wirtschaftlich die Wettbewerbsfähigkeit Ostdeutschlands schnell sinken ließ und zumindest anfänglich zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit beitrug. Und die Privatisierung durch die Treuhandanstalt war wahrscheinlich übereilt. Ist jedoch die Wiedervereinigung deshalb aus wirtschaftspolitischer Perspektive gescheitert? Es wäre falsch, das politische Versprechen vom schnellen Wohlstand als Maß für den Erfolg der Wiedervereinigung zu nehmen. Die Frage nach einem realistischen Ziel und Kriterium für eine systematische wirtschaftspolitische Bewertung der Wiedervereinigung ist schwer zu beantworten. Die Annäherung, oder Konvergenz, der Lebensbedingungen in Ost- und Westdeutschland ist ein Maß, das diesem Ziel der Bewertung nahe kommt. Es wäre jedoch irreführend, unter Konvergenz eine völlige Gleichheit aller wirtschaftlichen Indikatoren zu verstehen. Eine Gleichheit in Einkommen, Produktivität oder Vermögen wird es innerhalb einer Volkswirtschaft und eines Landes nie geben können. Jedes noch so kleine und stark integrierte Land wird immer Unterschiede zwischen Regionen und selbst innerhalb von Regionen aufweisen. Auch die verschiedenen Regionen in Westdeutschland haben seit 1945 keinen Konvergenzprozess durchgemacht, der zu einer vollständigen wirtschaftlichen Angleichung geführt hätte. Ganz im Gegenteil: Häufig gibt es zeitweise Divergenzen, also auseinanderlaufende Lebensverhältnisse und wirtschaftliche Bedingungen, manchmal wandeln sich relativ arme Regionen zu den leistungsstärksten. Das Beispiel Bayerns ist nur eines, das zeigt, dass auch Westdeutschland einen solchen Prozess erfahren hat. Aber Länder wie Italien und Spanien haben sehr große und anhaltende Unterschiede über Regionen hinweg, die sich seit Jahrhunderten nicht ausgeglichen haben, sondern durch die Globalisierung eher noch größer geworden sind. Der vorliegende Wochenbericht des DIW Berlin will zunächst einen Beitrag zur wirtschaftspolitischen Bewertung der Wiedervereinigung leisten. Wie haben sich Einkommen, Produktivität und Löhne in Westdeutschland und in Ostdeutschland angeglichen? Wie sind verschiedene Bevölkerungsgruppen von der Wiedervereinigung beeinflusst worden? Wie haben sich Vermögen und Wohlstand im Vergleich der beiden Teile Deutschlands entwickelt? Dies sind die zentralen Fragen, die in den Aufsätzen des ersten Teils dieses Wochenberichts analysiert werden.
BASE
People's expectations after the fall of the Berlin Wall 25 years ago and of reunification in 1990 were huge. The government promised to create "flourishing landscapes" within a few years. The euphoria of reunification came not only through the desire to finally become one country and one nation again but also had tangible economic reasons: the people from East Germany wanted better economic prospects, more opportunities to realize their potential, and ultimately to create more well-being for themselves and future generations. West Germans were hoping for a boom. This promise very quickly proved to be an illusion. And, solely from an economic perspective, economic policy errors were made, such as monetary union at an exchange rate that caused East Germany's economic competitiveness to fall rapidly and, at least initially, contributed to a sharp rise in unemployment. In addition, privatization through the Treuhandanstalt was probably premature. Nevertheless, did reunification fail from an economic policy perspective? It would be misguided to take the political promises of whirlwind prosperity as a measure of the success of reunification. It is difficult to answer the question as to what are realistic objectives and criteria for a systematic economic policy evaluation of reunification. The convergence of living conditions in eastern and western Germany is a measure that comes close to assessing this objective. It would be misleading, however, to equate convergence with complete equality of all economic indicators. Equality of income, productivity, or assets will never be achieved in any economy or country. There will always be differences between regions, and even within regions, in any small or highly integrated country. The different regions in western Germany have not undergone this process since 1945, which would have led to full economic convergence, had the country not been divided. Quite the contrary: there are often temporary divergences, i.e., diverging living and economic conditions, sometimes relatively poor regions transform into the most productive. Bavaria is just one example of western Germany experiencing such a process. Countries such as Italy and Spain have very large and persistent differences across regions that have not evened out for centuries but have actually become even greater through globalization. This present DIW Economic Bulletin is intended as an initial contribution to the economic policy evaluation of reunification. To what extent have income, productivity, and wages converged in western and eastern Germany? How has reunification influenced different population groups? How have assets and well-being developed in both parts of Germany? These are the key questions analyzed in the first part of this DIW Economic Bulletin. [.]
BASE