Lokale Partnerschaften: zur Erneuerung benachteiligter Quartiere in deutschen Städten
In: Werkbericht ... der Arbeitsgruppe Bestandsverbesserung 35
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In: Werkbericht ... der Arbeitsgruppe Bestandsverbesserung 35
In: Der Beitrag intermediärer Organisationen zur Entwicklung städtischer Quartiere: Ergebnisse eines Forschungsprojektes 3
Einkommensarme Haushalte können durch soziale Kontakte im Alltag auf vielfältige Hilfen zurückgreifen. Unterstützung, die soziale Aufwärtsmobilität ermöglicht, ist dagegen seltener. Einen Beitrag zum sozialen Aufstieg leistet vor allem die Arbeit niedrigschwellig handelnder Institutionen. Kontakte zu ressourcenstärkeren Haushalten fördern nicht automatisch die sozialen Aufstiegschancen ressourcenschwächerer Bewohner_innen. Diese werden stärker von Personen der gleichen sozialen Lage und/oder ethnisch-kulturellen Herkunft beeinflusst, weil deren Unterstützung in bestimmten Situationen passgenauer ist. Die unmittelbare Wohnumgebung hat eine große Bedeutung. Hilfestellungen werden hier auch außerhalb fester Netzwerke vermittelt.
Angesichts der zunehmenden sozialräumlichen Polarisierung in vielen Städten stellt sich die Frage, inwieweit von Armut geprägte Gebiete eine zusätzlich benachteiligende Wirkung auf die soziale Lage ihrer Bewohner_innen haben. Basierend auf einem Zusammenspiel quantitativer und qualitativer Methoden wird im Rahmen des vorliegenden Forschungsvorhabens in zwei unterschiedlichen Quartieren in der Stadt Dortmund analysiert, inwieweit Haushalte in sozial benachteiligten Quartieren Zugang zu Unterstützungsleistungen durch soziale Kontakte erhalten und welchen Einfluss die soziale Zusammensetzung der unmittelbaren Wohnumgebung auf den Zugang zu Ressourcen hat. Die Ergebnisse zeigen, dass auch einkommensarme Bewohner_innen benachteiligter Quartiere auf ein recht gut ausgeprägtes Unterstützungsnetzwerk für die Alltagsorganisation zurückgreifen können. Es wird jedoch deutlich, dass Netzwerkkontakte zu ressourcenstärkeren Haushalten nicht automatisch die soziale Aufwärtsmobilität ressourcenschwacher Bewohner_innen befördern. Das Quartier bzw. die unmittelbare Wohnumgebung stellt sich als wichtiger räumlicher Kontext für Kontakte und Ressourcentransfer heraus. Hier werden durch lose Kontakte auch über alltagspraktische Unterstützungen hinaus wichtige Ressourcen vermittelt.